Arequipa, Peru

Ich möchte gleich einmal beginnen damit zu erwähnen wie fest ich dieses kleine Notebook hasse. Wie oft musste ich etwas erneut schreiben, doch jetzt verschwand mein kompletter Blog von zwei Ortschaften. Ich versuche mich zu erinnern, doch dies werden zwei ungenaue Posts.

 

Ich habe völlig auf Sparmodus geschaltet und einfach ohne zu überlegen das günstigste Hostel gebucht. Am morgenfrüh kam ich in Arequipa an. Der Bus lud mich nicht beim Hostel ab, da es nicht im Zentrum ist. Ich suchte also am Morgen um 5:oo Uhr nach meinem Hostel und eher durch Zufall fand ich es nach dem ich drei Mal daran vorbei gelaufen bin. Angeschrieben war es nämlich nicht. Per Zufall war schon jemand wach und öffnete mir die Türe. Eine junge Frau teilte mir ein Bett zu, welches definitiv schon gebraucht aussah. Ich fragte ob dies wirklich noch frei sei und sie sagte klar und zog eine Jacke unter der Decke hervor. Ich ekelte mich und beschloss nicht rein zu liegen. Ich ging mit dem jungen Chilener, welcher mir die Türe geöffnet hat aufs Dach des Hauses. Eigentlich noch schön, doch leere Bierflaschen und Abfall überall verteilt.

Etwas später kam dann eine andere junge Frau und zeigte mir ein anderes Bett. Ich legte mich schlafen und überlegte schon Mal, wie ich meine zwei Nächte annullieren kann und wo ich hin gehen soll.

Als ich wieder aufwachte sah schon alles ganz anders aus. Ich wurde begrüsst und nach meinem Namen gefragt. Dann wurde mir Frühstück angeboten und erklärt, dass vor zwei Tagen eine Hochzeit im Hostel stattgefunden hat und alles noch etwas darunter leidet. Ich fühlte mich sofort viel wohler und entschloss dem Hostel eine Chance zu geben. Dann machte ich mich auf den Weg um die Stadt zu erkunden. Eine schöne Stadt. Sie wird auch Villa Blanca genannt weil die Häuser alle weiss sind. Dies, da die Wände aus dem weissen Vulkangestein sind vom Vulkan, welcher von der ganzen Stadt aus ersichtlich ist. Die Wände sind denkmalgeschützt und somit noch sehr oft vorhanden. In der mittelgrossen Stadt findest du alles was du brauchst und ausserdem schöne Parks und den Colca Canyon. Geht man nach Arequipa macht man eine Colca Canyon Tour. Ich aber bin das Wandern langsam satt und habe Lust auf Pause, Strand und Bräunung. So kam es zu meiner ersten Entscheidung gegen ein Abenteuer. Ich habe es geschafft mich damit zufrieden zu geben diesen Track nicht zu machen und bereits nach zwei Nächten weiter zu reisen. In diesen zwei Tagen erkundigte ich die Stadt, ging gut Meeresfrüchte essen und sprach ein bisschen Spanisch. Wieder Zuhause skypte ich 2 Stunden mit Dani. Wir konnten uns endlich wieder einmal erzählen was wir alles erleben und gemeinsam auf unsere Reise freuen. Am Abend schaute ich zusammen mit den Chilenern aus dem Hostel einen Film und hörte von einem Jazzfestival, welches am nächsten Tag stattfinden soll. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und fragte, ob ich mit ihnen mitgehen darf. Sie sagten ja und wir machten Ort und Zeit ab dann ging ich schlafen.

 

Am nächsten Tag schien die Sonne wunderschön. Ich setzte mich in die brasselnde Sonne uns Skypte noch einmal mit der Base. Diesmal war Papi, Ruefi, Martin und Dani da. Sie waren gerade bei uns Zuhause und spielten einen Feierabendjam. Auch mir spielten sie etwas vor. Es war superschoen wieder einmal „in dieser Runde zu sitzen“. Ich verspuerte ein kleines Stuecklein Heimat am anderen Ende der Welt.

 

Nach dem Skypen ging ich noch einmal in die schöne Stadt und konnte keinen Churrosstand passieren ohne zuzugreifen. Dann gingen wir ans Jazzfestival. Es war ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe. Es war in einer Katholischen Universität und sehr edel. Wir passten nicht so rein. Meine 7 Chilenischen Freunde haben alle Rastas und einen Joint hinter dem Ohr, doch sie begrüssten uns freundlich. Das Konzert war super. Ich war begeistert und schwor mir Zuhause mein Saxophon wieder öfters zu gebrauchen. Während dem Konzert gingen immer mehr der Chilener nach Hause und schlussendlich waren wir noch zu dritt. Auf dem Nachhauseweg trafen wir noch zwei weitere Chilener und sassen mit ihnen auf eine Terrasse. Immer mehr Menschen aus der ganzen Welt setzten sich zu uns und ich lauschte den spannenden Gesprächen. Ein Venezuelaner (?!) und ein Chilener sind bereits seit 15 und 17 Jahren unterwegs. Sie sprachen darüber, dass sie nicht verstehen wieso so viele Menschen meinen man muss viel Arbeiten und dann eine Familie gründen um ins System zu passen. Ich liebe solche Diskussionen. Leider verstand ich nicht besonders viel, bis dann ein Peruaner zu uns stosste und mir die Gespräche vom Chilenischen Slang ins normale Spanisch übersetzte. Mit ihm konnte ich gut sprechen und ich war zufrieden endlich einmal mein Spanisch gebrauchen zu müssen. Es wurde noch ein richtig guter Abend, welchen wir beendeten mit einem Strassentee aus der Plastiktüte. Ich habe mir gewünscht wieder einmal Spanisch sprechen zu müssen und Freunde zu finden, mit welchen ich einige Tage mitreisen kann. Nach nicht einmal 24 Stunden nach meinem Wunsch ging der erste Teil auch schon in Erfüllung =).

 

Die Aussicht von der Terrasse




Das Hostel nachdem es wieder aufgeraeumt war.

Superleckeres Picante del Marisco


Jazzkonzert

Inka Jungle Trak

Tag 1 – Biken & Riverrafting

Wieder früh aufstehen. Schon fast daran gewöhnt. Es geht los für den Jungle Trail. Es gibt super viele Möglichkeiten zum Machu Picchu zu gehen. Ich bin immer noch unsicher, ob es die richtige Entscheidung war, doch ich hab mich für die Action Version entschieden. Dies garantiert mir ausser Spass auch noch, dass ich vor allem mit jungen Backpackern unterwegs bin. Und so ist es.

Wir fahren ca. 4 Stunden mit dem Bus, dann wechseln wir auf Fahrräder. Obwohl es sich um Asphalt handelt, haben wir bessere Bikes und mehr Schutzausrüstung als für die Death Road. Ein anderes Land halt. Es geht 3 Stunden nur bergab. Gute Strassen und schöne Natur. Zwischendurch kommt wieder ein Bach, welcher über die Strasse läuft und wir werden pitschnass. Am Anfang war mir sehr kalt, doch dann wurde es wärmer und wärmer und schliesslich heiss. Endlich wird wieder einmal kurze Hosen und Sonnenbrille genutzt. Am Ende der Strecke steigen wir in den Bus und fahren nach Santa Maria, wo es Mittagessen gibt. Unterdessen werden die vielen verschiedenen Gruppen immer wieder durchmischt. Ich erfahre, dass die gleiche Tour auch in 3 Tagen machbar ist. Schön haben sie mir das beim buchen gesagt. Nach dem Essen gehts weiter zum RiverRafting. Einige haben es im Preis inbegriffen einige nicht. Sowieso, jeder hat einen anderen Preis bezahlt, was nicht fair ist. Ich zum Beispiel musste für RiverRafting bereits beim buchen einen Aufpreis zahlen. Mit wieder völlig anderen Leuten werden wir dann ins Boot gesetzt und heitzen den Fluss runter. Macht Spass, dürfte etwas wärmer sein. Die Sonne ist bereits untergegangen, doch in der Hitze des Gefechts vergisst man die Kälte. Die Flussstärke war 3 von 5 also noch nicht so stark. Niemand fiel aus dem Boot und wir kamen heil an. So was habe ich noch nie gemacht und würde ich wieder machen, doch dann müsste mindestens ein kleiner Wasserfall für Spannung sorgen :). Nach diesem Abenteuer fahren die mit der 3-tägigen Tour weiter direkt nach Santa Teresa und wir checken in unsere Hostels ein. Ich bin im Zimmer mit Lisa einer Schwedin. Wir verstehen uns gut und ich kann endlich wieder einmal Englisch sprechen. Erscheint mir wichtig, denn ich merke immer mehr wie superschlecht mein Englisch ist, was mich hindert mit Reisenden Englischer Muttersprache zu sprechen.

Route mit dem Bike

RiverRafting
  

Tag 2 – die grosse Wanderung

Früh aufstehen natürlich, dann wird los gelaufen. Ja, den Weg, den die anderen gestern gefahren sind müssen/dürfen wir nun laufen. Es handelt sich um 8 Stunden. Ich mit meinem riesen Backpack. Einigen haben sie beim buchen gesagt man muss die Tasche tragen, einigen man kann sie aufgeben. Ich habe leider keinen kleinen Rucksack, also habe ich einfach meinen grossen Rucksack geleert, nur das nötigste mitgenommen und den Rest im Hostel in Cusco gelassen. Leider ist die grösse und das Gewicht dieses Rucksacks trotzdem zu tragen. Die Möglichkeit für wenig Geld den Rucksack aufzugeben bestand immer, doch mein Stolz lässt es nicht zu. Ich trug meinen Rucksack die kompletten 8 Stunden und lernte ihn zu hassen ;-). Die 8 Stunden gingen gut, doch danach quälte er mich bei jedem weiteren Schritt. Das wandern war schön. Wir liefen bei perfektem Wetter über Berge, durch Wälder alles entlang dem Amazonasfluss, dem längsten Fluss der Welt. Ich hatte eine gute Gruppe und die Wanderwege waren sehr schön. Ausserdem konnten wir uns vorstellen, wie die Inkas diesen Weg gegangen sind. Nach dieser Leistung durften wir in heissen Quellen baden gehen. Das war wunderschön. Wir konnten uns komplett entspannen und sogar, man glaubts kaum, eine warme Dusche nehmen. Was mir ganz und gar nicht passte: Meine tausend Mückenstiche und das Essen. Es war zwar sehr lecker, doch viel zu wenig. Das kann man uns nach so hartem wandern doch nicht antun. Selbst direkt nach dem Nachtessen knurrte mein Bauch noch. Weder Frühstück, noch Mittag- und Nachtessen waren ausreichend. Die zweite Nacht schliefen wir in Santa Teresa. Mein Schlaf war nicht besonders gut, da Lisa extrem erkältet war und die ganze Nacht jegliche Geräusche von sich gegeben hat und ich bei jedem Erwachen eine Juckattacke meiner Mückenstiche hatte.


Papagei und agressiver, beissender kleiner Affe!
 
Zora mit Inka Jagtbemalung

Mit Louvisa und Ruben. Ein Pärchen, welches sich beim Arbeiten in London kennen gelernt hat und da Louisa nicht in Malaga leben möchte und Ruben schon gar nicht in Schweden reisen de beiden seither einfach zusammen durch die Welt.


Kurze Kartoffel, Pflanzen und Mais Schulung
Und einige Worte zur natürlichen Medizin der Peruaner. Hier wird gerade einer Schlange Öl entzogen.

So würde ich also als Peruanerin aussehen.. Top or Flop?
Ruben als Spanier kommt dies doch ganz gut..

Stolz trotz Backpack durch den Jungel zu eilen..
Auf dem Inkaweg

Am höchsten Punkt angekommen!


Soo wachsen also Ananas :-O!

Mittagssiesta in der Hängematte


Brücke welche sich nicht besonders sicher anfühlt..

Ah das ist also die Gondelbahn, von welcher gesprochen wurde.

Und schliesslich das Ziel erreicht. Blatern aufweichen im warmen Termalbad.

Tag 3 – Ziplining & Schienenwanderung

Tag 3 beginnt mit Ziplining. Eigentlich habe ich dies nicht inbegriffen, doch wird mir gesagt, dass wenn ich es nicht mache, ich drei Stunden mehr wandern muss. Die Kosten sind das Doppelte, wie wenn ich im Voraus gebucht hätte. Dies ists mir nicht Wert, also versuchte ich mein Glück und stellte mich einfach in die Reihe für die Zipliner. Kontrolle haben die gut organisierten Guides sowieso kaum. Glück gehabt für mich war Zipline gratis :). Danach traf ich einige, die einfach unten gewartet hatten. Ich hätte also gar nicht laufen müssen… Die Kommunikation ist furchtbar, doch hier kommt sie mir zu Gute.  Drei Mal konnten wir am Seil den Amazonasfluss überqueren. Das dritte Mal dann sogar in Supermanposition siehe Fotos. Die vierte Überquerung war dann auf einer sehr sehr wackligen Brücke. Ich und Ruben warteten bis komplett alle über die Brücke sind und rennen dann mit Einverständnis des Guides los. Die Brücke ist um einiges furchteinflössender als das Ziplining aber was für ein Spass war unser Wettrennen über diese wacklige Brücke.

Wieder in unserer Gruppe fuhren wir dann weiter nach Hidroelectrica, wo es heisst: Wandern. 3 Stunden liefen wir am Bahngleis entlang. Dies war für mich eine Qual. Ich hatte bereits Blasen an den Füssen und auf diesen Steinen war das gehen anstrengend. Ausserdem war der Weg langweilig. Manchmal kommt ein Zug, ansonsten sieht es immer gleich aus. Die 3 Stunden vergehen kaum. Dann endlich kamen wir in Aguas Calientes an. Dies ist das Machu Picchu Dorf. Hier verbringen wir die letzte Nacht. Es ist ein hübsches kleines Dorf.  Es ist völlig überfüllt und besteht nur aus teuren Hostels und Restaurants für die Machu Picchu Besucher. Nachtessen dürfen wir heute sogar wählen. Leider war es trotzdem nicht genug und ich freute mich bereits auf den Moment, wo ich wieder einen vollen Teller Essen vor mir habe. Nachdem Essen werden noch Snacks gekauft für den anstehenden Tag. Da ich Hunger hatte kaufte ich viel zu viel, doch das habe ich verdient! Ausserdem hatte ich folgendes Problem. Morgen gehts auf den Machu Picchu. Es sind 1700 Tritte. Diese will ich ganz klar nicht mit meinem gesamten Rucksack machen. Leider hatte ich aber keine kleine Tasche für mein Essen und Wasser. Ich kaufte also einen Flaschenhalter und fand eine Freundin, welche mir eine kleine Tasche ausleihte. Mein Plan war also folgender: Ich lasse meinen grossen Rucksack im Hostel und laufe nach dem Machu Picchu zurück ins Dorf bevor ich die 3 Stunden am Bahngleis entlang zurück laufe. Ein schlechter Plan, doch die anderen Möglichkeiten, Backpack tragen oder Zug für 70$ nehmen, scheinen mir nicht besser. Für diese Nacht kamen noch zwei Deutsche Mädchen in unser Zimmer dazu. Komisch, doch passt mir ganz gut. Dann war es soweit und wir sollten eigentlich schlafen gehen da wir am nächsten Morgen um 4 Uhr auf müssen. Doch ich war völlig übermütig und in Freitagsstimmung. Also ging ich mit den Jungs noch einen Pina Colada trinken. Wir erzählten uns die verrücktesten Geschichten unserer Leben und genossen 4 für 1 Pina Colada. Da in diesem Dorf alle früh aufstehen müssen sind Barkeeper um jedes verkaufte Bier dankbar.

Ziplining


Und die mega wackelige Hängebrücke

Hier gibts sogar ein Dessert. Zwei Daumengrosse Eiskugeln 😀
Der Gang ewige entlang der Schienen

Die Pina Colada Runde

Tag 4 – Machu Picchu

Am Morgen um 3:45 Uhr klingelt der Wecker. Bei völliger Dunkelheit laufen wir zur ersten Ticketkontrolle für den Machu Picchu. Ein Gedrängel, jeder will der erste sein. Leider kann es niemandem gelingen erster zu sein, da ein Bus hochfährt, welcher immer zuerst ist. Den Bus nehmen kam für mich gar nicht in Frage. Das wäre doch nicht das gleiche Feeling wenn man keine schmerzenden Beine hat. Um 5:00 Uhr öffnet das Tor und wir stürmen los. Treppe für Treppe. Vorne und Hinten schnauft es laut. Am Anfang wars noch stockdunkel, dann wirds langsam heller und heller. Immer mehr Menschen vor mir machten eine kurze Pause und ich konnte mich nach vorne kämpfen. Ich dachte wir hätten die Hälfte da kamen wir oben an. Ich war verwirrt, doch hier war der Eingang. Ich habe es geschafft. Mit den ersten 10, welche liefen war ich oben. Super Gefühl. Ich nervte mich am Anfang kurz, dass ich nicht doch den Rucksack rauf geschleppt hatte, doch spätestens beim Runtergehen wusste ich es war die richtige Entscheidung, denn drinnen gab es auch noch unzählige Treppen. Erneut mussten wir uns für die zweite Eingangskontrolle anstellen. 5:50 Uhr war ich oben und 6:00 Uhr gingen die Tore auf. Ich ging rein und sofort zum Aussichtspunkt, wo die Besten Fotos entstehen. Ich machte ein Foto, wo noch kein einziger Mensch drauf zu sehen ist und ging dann wieder raus um auf meine Gruppe zu warten. Wir trafen uns alle zusammen um mit einem Guide durch die Ruine zu laufen. Er erklärte uns, dass nur die gebildeten Leute da oben wohnen durften und dies ohne Familie. 100 Jahre brauchten die Inkas um diese Stadt zu bauen. Beeindruckend. Jede Mauer wurde Stein für Stein erbaut. Es gibt Universitäten, Wohnhäuser, Tempel und Getreidebau. Nach der Führung hatten wir Freizeit. Wir dachten zuerst es sei viel zu wenig und ich hätte einen riesen Stress meinen Rucksack noch zu holen. Doch vom vielen Laufen waren wir schon ganz müde und nicht mehr so motiviert alle Aussichtspunkte anzuschauen. Wir schossen gute Bilder, staunten und liefen dann die 1700 Treppen wieder runter. Dies kam mir viel viel länger vor als hoch. Dann kam der schlimmste Teil. Meinen Rucksack holen und wieder die 3 Stunden am Bahngleis zurück. Da ich als einzige den Umweg machen musste hatte ich den ganzen Weg keine Unterhaltung. Der Weg endete nicht. Ich schwor mir mich danach einige Tage von meinen Wanderschuhen fernzuhalten. Endlich in Hidroelectrica angekommen mussten wir unseren Bus suchen. Was für ein dummes System. Jeder Busfahrer hat eine Liste mit Namen und du musst dich durchfragen, wer deinen Namen auf der Liste hat. Meine ganze Gruppe war verteilt in verschiedene Busse. Ich konnte niemanden mehr finden und war in einem Bus voller Engländer. Das passt mir gar nicht, da ich mit denen nicht sprechen kann. Ich versteh sie kaum und getraue mich nicht mein schlechtes Englisch auszupacken. Die Heimreise war der Horror. Ein viel zu kleiner Bus. Kalt. Keinen Platz und müde. Das schlimmste ist wenn du müde bist aber du nicht schlafen kannst. Ich freute mich soo mega fest auf mein Bett, welches ich dann um 22:00 Uhr erreichte.

Vorne am Anstehen für die zweite Eingangskontrolle
WOW. Der erste Blick auf die Ruinenstadt

und natürlich ein Selfie =)


Meine coole Gruppe aus der ganzen Welt

Der erste Bewohner von Machu Picchu


Ja, dieses Lama war wohl gestern feiern..

Zurück in Cusco

Ich hatte noch einen Tag in Cusco bis ich wieder den Nachtbus nach Arequipa nehme. Das wird erneut eine Qual, denn da werde ich wieder um 4:oo Uhr morgens ankommen und muss warten bis ich einchecken kann. Also verbrachte ich einen ruhigen letzten Tag in Cusco. Ich schlief aus, lief durch die Stadt und ging ein letztes Mal günstig Essen. Dann wartete ich brav rechtzeitig im Hostel auf meinen Bus. Bolivia Hop bringt dich von Tür zu Tür um möglichst sicher zu reisen. Dies erzählte ich einigen Schweizern, welche in der Lobby Karten spielen. Ist ja super. Es gibt nur eine Ausnahme, in Cusco sind die Strassen zu schmal, deshalb muss man ein Taxi nehmen. Doch dies wird sogar bezahlt. Verdammt. Ich bin in Cusco. Während dem Sprechen merke ich, dass der Treffpunkt der Busterminal ist. Ich fass es nicht. Ich rannte los! Zu spät.

Ich war wütend und lief die halbe Stunde wieder zurück. Aus trotz checkte ich in einem teuren Partyhostel ein…

Nun habe ich einen weiteren Tag in Cusco. Ich bin müde von der strengen Nacht und verbringe den Tag mit Bloggen, Essen und Faulenzen. Dann hoffe ich, nehme ich heute den Bus (am Busbahnhof) nach Arequipa! 😀

Cusco, Peru

Mit dem Nachtbus kommen wir nach Cusco. Ankunft 05:00 Uhr. Ich checkte im Hotel ein und konnte mich direkt ins Bett legen. Für 10 min, dann kommt der Rezeptionist wieder und meint es ist ein Fehler ich kann erst um 11:oo Uhr einchecken. Mir war kalt, die Türen waren offen und ich wartete 6 Stunden in der Lobby. Irgendwann ging ich raus und lief rum um mich aufzuwärmen. Als ich endlich einchecken konnte nahm ich eine seehr lange warme Dusche und mir gings schon viel besser. Ich traf mich mit einer Freundin für die Free Walking Tour. Es ist sehr spannend, was die Inkas alles hinbekommen haben. Da ich mich gar nicht über die Geschichte der Inkas informiert habe und die Führung auf Englisch war verstand ich leider nicht alles. Doch was ich verstand war beeindruckend. Danach war ich super müde. Wir gingen noch in ein Reisebüro und ich buchte zwei Touren, obwohl ich null Lust dazu hatte. Ich bin richtig müde vom Reisen, von den vielen Eindrücken und möchte mich einfach an den Strand legen und Pause machen. Doch in diesen Städten gibt es keine Ruhe. Einen Tag einfach zuhause bleiben ist alles andere als schön, denn dann bist du in deinem kalten 10er Zimmer. Doch weiter gehen ohne den Machu Picchu zu sehen oder den Rainbow Mountain zu erkämpft, wo doch alle meinen es sei ein Highlight, das kann ich wohl auch nicht machen.

Zahmes Alpaca getroffen:

Alpacakuss

Unappetitlich. Aber saugut. So isst man hier. Essen aus Kübeln für 1.-

Ich wollte also den nächsten Tag ausruhen, doch liess mich für eine Quattour überreden. Ich dachte im Moment als ich ja sagte, dann kann ich ausschlafen und habe trotzdem etwas Programm durch den Tag. Ausserdem, wenn wir uns einen Quat teilen kostet dies kaum was. Doch woran ich nicht dachte, dass wir mit dem Quat einige kostenpflichtige Dinge besuchen, welche ich, da zweier Quat, ja nicht auslassen kann wie die anderen. Ich ging nach Hause und war wütend auf mich selber. Wieso musste ich jetzt wieder etwas buchen, was ich doch schon Mal gemacht habe und für mich kein „Muss zu sehen“ ist, wo ich doch sonst schon zu viel los habe. Um 20:00 Uhr war ich im Bett und schlief wie ein Stein. Ich wachte auf und war noch genau gleich wütend. Ich hatte keine Lust auf nichts und überlegte, wie ich der Quatfahrt und den Sehenswürdigkeiten entkommen kann. Ich flüchtete in die Grossstadt um bessere Laune zu kriegen. Ich setzte mich in ein Restaurant im ersten Stock mit wunderschönem Ausblick. Trank ein Bier, hörte Musik. Kein schlechter Anfang für gute Laune.

Ausblick

Um 13:00 Uhr gings los. Ich wartete im Hostel um abgeholt zu werden. Um 13:30 Uhr fing ich an mich zu freuen, dass sie mich vergessen haben. Dann klingelts. Ich versuchte mit guter Einstellung an das Abenteuer zu gehen. Denn ich liebe Action dieser Art. Das einzige was mich stört ist der hohe Preis um etwas Natürliches anzusehen, wo keiner Arbeit daran hat, ausser die Ticketkontrolle. Und dann gings los. Ich bin schon Mal Quat gefahren und weiss, dass es zu zweit nur halb so Spass macht, doch für den halben Preis passt das. Ich sass hinten auf dem Quat und schaute die mächtigen Berge an. Zwischendurch musste ich mich echt zurück halten, dass ich nicht reinfummelte und aufs Gas drückte. Wir fuhren sehr vorsichtig, ich konnte Fotos knipsen und war in Gedanken versunken. Wir kamen an den ersten Aussichtspunkt. Hier sehen wir für wenig Geld natürliche Salzminen, welche die Inkas dazumal gebaut haben und noch heute genutzt werden. Sieht witzig aus. Danach können wir noch Salz davon kaufen. Ich habe Mami immer verschiedene Salze aus meinen Ferien heimgebracht. Gerade noch rechtzeitig dachte ich traurig daran, dass ich heute kein Salz kaufen muss…


Hier wird Salz gewonnen

Weiter gehts, ich bin dran. Spassfaktor und Geschwindigkeit erhöhen sich. Leider ist der Quat nach meiner Motorradtour nicht mehr der Rede wert. Trotzdem unterhaltsam durch die unebenen Strassen zu rasen. Nach ca. 40min kamen wir bei den Morray an. 20.- sollten wir bezahlten um diesen „Inka-Getreideanbau“ zu sehen. Wir kamen an. Eintrittskontrolle geschlossen. Tag gerettet. Wir durften kostenfrei ein Auge darauf werfen. Klar ist es eindrücklich und schön, doch sieht es nicht anders aus, als auf den Fotos im Internet.  Zurück durfte ich auch noch fahren, da Julliet sich wohl fühlt hinten drauf ;).

Inka Getreideanbau..

Selifie mit schmutzigem Gesicht..

Kaum Zuhause angekommen gingen wir auf Essenssuche und fanden, da Ostern, einen Strassenstand, wo wir für 2.5 Soles essen konnten. Das entspricht höchstens 1.-. Danach gings auch schon ins Bett, denn der Wecker muss heute auf 3:00 Uhr gestellt werden. Der Rainbow Mountain steht an. Ich habe von vielen Seiten gehört, es sei der anspruchsvollste Hike, welchen sie je gemacht haben. Der Rainbow Mountain wurde erst vor 3 Jahren entdeckt und liegt auf 5200müM. Dementsprechend schwer fällt das Atmen. Ausserdem geht der Weg gerade nach Oben. Man legt in 3 Stunden 1000 Höhenmeter zurück. Alternative: Wenn du unterwegs nicht mehr kannst warten die Einheimischen mit Maultieren, welche dich hochtragen. Beruhigend.

3:30 Uhr wurde ich abgeholt und ich dachte das kann gar nicht gut kommen, doch dann hatten wir erst eine 3 stündige Busfahrt vor uns und ich konnte weiter-/ausschlafen. Als wir ankamen gab es ein leckeres Frühstück und ich war motiviert, dies ohne Hilfe zu packen. Vielleicht war ich etwas übermotiviert aber ich stürmte diesen Berg. Ich war zuvorderst mit Guide Nummer 1. Alle anderen waren hinten mit Guide 2. Cool ich hatte meinen eigenen Guide. Und ja, er kennt nichts. Er macht dies 4 Mal wöchentlich und Stopps machte er wahrscheinlich nur, wenn mein schnaufen so laut war, dass er sich sorgen machte. Kurz vor dem Ziel mussten wir warten auf die Philippinerin, welche aufs Maultier umgestiegen ist (Cindy dich hätte ich zu deiner Schwester aufs Pferd gesetzt ;)). Ich war richtig stolz oben angekommen zu sein und das schneller als das Maultier. Der Rainbow Mountain war zweitrangig. Der Guide staunte 2 Stunden haben wir gebraucht. Ich ging noch ganz auf die Spitze und wir knipsten duzende Fotos, dann ruhten wir und warteten auf den Rest der Gruppe.

Wunderschöner Hike!
  
Freudensprung auf der Spitze

Rainbow Mountain

Zurückgelegte Strecke

Nature at it’s best!

Spiegeleffekt der Gletscher

5200 m ü M.  Der höchste Punkt, an welchem ich je war

und der Hund macht dies wahrscheinlich täglich..

Coole Gruppe

Als wir alle oben waren erfuhr ich, dass ich eine extra Tour durch das Red Valley gebucht habe. Gut zu wissen. Dies sei ein anderer Rückweg. Eine erneute Wanderung von 3 Stunden. Ich war top motiviert und hüpfte voraus. Es ging recht steil nach unten und der Boden war ziemlich sandig, weich. Ich und Kolja aus Dänemark rannten die ca. 150m runter. Unten angekommen leerten wir erstmals unsere Schuhe. Das war ein Spass. Dann warteten wir auf die anderen, welche den Weg schlangenlinig runterlaufen. Wir liefen weiter, doch dem Deutschen Paar geht es von Minute zu Minute schlechter. Höhenkrankheit. Sie sind erst seit 2 Tagen in Cusco und sich somit die Höhe noch nicht gewohnt. Das Mädchen war völlig Blass so liefen ich, Kolja und der Guide vor um ein Pferd zu suchen. Die ganze Wanderung sahen wir keine andere Gruppe, ein Rückweg nur für uns. Wir liefen lange bis endlich ein kleines Häuschen kam, wo ein Pferd graste. Unser Guide dealte mit dem Besitzer auf Qechua und wir durften das Pferd für ca. 20.- mieten. Wir warteten auf den Rest und setzten die Deutsche dann aufs Pferd. Wie witzig, wir haben gerade ein Pferd gemietet mitten im Nirgendwo. Der Besitzer und das Pferd liefen los und ich und Kolja versuchten zu folgen. Allerdings hielten wir nicht lange mit. Der Guide lief langsam mit den anderen und wir zwei waren in Mitten der Natur. Kein Mensch in Sicht. Zwischendurch mussten wir über rote Bäche springen, oder einander auf die andere Seite helfen, da wir vermutlich nicht den idealsten Weg genommen haben. Wir hatten einen riesen Spass. Unten angekommen wartete bereits der Rest der Gruppe, welcher den gleichen Weg runter ist, wie wir rauf gekommen sind. Sie warten seit 1.5 Stunden mit hungrigen Bäuchen. Zusammen mit ihnen warten wir auf die anderen. Dann endlich gabs Essen. Gutes Essen. Die Deutschen assen nichts, zwei andere sind Glutenintolerant. Ja, ich schlug richtig zu :-D. Bis nach dem Essen mussten sich bereits drei der Gruppe übergeben. Einer davon war der Guide. Bei ihm vermute ich es war eher schlechtes Essen am Vortag als Anstrengung und Höhenkrankheit. Schnell mussten wir also runter. Und der vierte Tag in Folge kam, wo ich um 20:00 Uhr bereits am Träumen war.

Atemberaubend, farbig schön!

Wie gerne würde ich euch dies mit euren eigenen Augen zeigen und nicht ein blödes IPhone Foto, welches um ehrlich zu sein sehr gelungen ist..


Wir passierten unendlich viele Alpacas
Das gemietete Pferd, welches auf mich zu springt.
Fluss mit komplett rotem Wasser.

Heute steht auf dem Programm ausruhen und Machu Picchu planen. Gestern war super, doch ich möchte immer noch in die Wärme und ausruhen. Dies wäre am schnellsten möglich, wenn ich alleine auf den Machu Picchu gehen würde. Jedoch ist dies eine 3 tägige Wanderung/Reise mit vielen Busfahrten und Stopps. Ich bin mir nicht sicher, ob ich und mein schlechtes Orientierungsvermögen dem gewachsen sind. Ich rede mit ein paar Leuten und wurde überzeugt, dass es möglich ist alleine. Gerne würde ich mich dieser Aufgabe stellen, da ich allerdings nicht gerade in top Laune bin und gerne in einer Gruppe unterwegs wäre ist die zweite Option die Jungle Tour. Diese beinhaltet viel Action, Downhill, RiverRafting. Eigentlich alles was ich gerne mache, jedoch im Moment nicht nötig ist, da ich bereits viel Action hatte und natürlich dementsprechend kostet. Schwere Entscheidung. Seit 3 Tagen studiere ich daran rum.

Unterdessen ist mein Ladegerät verbogen und ich machte mich auf den Weg ein neues zu kaufen. Als ich endlich eins gefunden habe und laden wollte merkte ich, dass dieses nicht geht. Ich wollte es zurück bringen. Doch plötzlich meinten alle „wir verkaufen keine Kabel“. Und da alle Verkäuferinnen etwa gleich ausgesehen haben hatte ich keine Chance. Ich liess mir sogar von einem Shop die Überwachungsvideos zeigen. Leider keine Ahnung welcher es war. Ich wollte also ein neues kaufen, testete es aber zuerst. Ging auch nicht. Nach dieser Nerven aufwendenden Sache habe ich mich entschieden. Ich buche die Tour, auch wenn diese mehr kostet und mehr Zeit braucht. So bin ich in guten Händen und kann meine Nerven vier Tage schonen. Morgen gehts also früh los auf den viertägigen Inka Trail. Mal schauen, ob der Machu Picchu mich nach diesem wunderschönen Red Valley noch beeindrucken kann…

Puno, Peru

Drei Stunden dauerte die Fahrt über die Grenze in die Nachbarstadt Puno. Da angekommen hatte ich natürlich wieder kein Hostel gebucht und lies mich einfach bei einem empfohlenen rauswerfen. Risky. Aber heute hatte ich wirklich Glück. Ich sollte in einen 8 Bett Raum kommen, doch als ich rein kam staunte ich. Zwei Betten, eines davon gross. Ein Fernseher und ein eigenes Bad. So was „luxeriöses“ hatte ich nie! Ich schaltete den Fernseher an. Reggaton ertönte. Ich verbrachte die nächsten 10min damit einen Freudentanz zu machen. Danach nahm ich Anlauf sprang auf mein Bett und lachte mich selber aus und wiederholte den Vorgang. Wie im Himmel fühlt sich das Bett an. Es ist zwar erst 20:30 Uhr und ich hab nichts von Puno gesehen, doch dieses Bett verlasse ich nicht bevor ich muss. Ich nahm eine warme Dusche, hatte ein weisses sauberes Badetuch, legte mich sauber in mein Himmelbett und schaute einen Film.

Am nächsten Morgen wache ich um 5:30 Uhr auf. Der Wecker hat noch nicht geklingelt, doch ich bin gespannt auf das Frühstück. Dies Mal war es fair. Es war ein Buffet und ich kriegte dasselbe wie alle anderen. Ich kam mit einer Inderin ins Gespräch. Sie fragte mich aus wo, wie lange und ob ich alleine reise. Es ging nicht lange und schon hörte das ganze Hotel zu was ich zu sagen habe. Ich schwärmte von meinem Bett und erwähnte, dass ich seit 3 Monaten nicht mehr alleine in einem Zimmer geschlafen habe. Sie fragten mich dazu aus und waren interessiert. Ich fühlte mich gut. Auf eine Art überlegen was das Reisen angeht. Ich hatte das Gefühl die Hotelgäste bewundern, was ich hinter mir und was noch vor mir habe. Es machte mich stolz.

Ich nahm noch einen letzten Riesensprung aufs Himmelbett und checkte aus. Und schon gehts los auf die Tagestour. Dies Mal sind die Inseln der Peruanischen Seite dran. Mit dem Schiff fuhren wir los. Unser Guide erklärte uns einige Dinge über den Titicacasee. Im Gegensatz zum Guide in Bolivien ist er der Meinung, dass 60% des Sees den Peruanern gehört. Auch erklärt er uns das Titicaca nicht für Titi (Bolivien) und Caca (Peru) steht, sondern Titi Kha Kha grauer Puma heisst und der See verkehrt rum die Form eines Pumas hat. Des Weiteren hat er See 8560km2 und ist somit 9 Mal grösser als der Genfersee.

Nach ca. 1.5 Stunden Bootsfahrt kamen wir bei den schwimmenden Schilfinseln an. Das war unglaublich. Die Bewohner haben sich aus Schilf ein Leben aufgebaut. Sie wohnen auf Schilf. Haben Häuser aus Schilf. Essen Schilf. Kochen mit Schilf. Haben Boote aus Schilf. Unvorstellbar. Auf der kleinen Insel, welche wir besuchten leben zwei Familien bzw. 15 Personen. Jedoch ist eine Insel nie alleine, damit bei Sturm oder viel Wind geholfen werden kann und man nicht voneinander wegschwimmt. Die Kinder gehen zur Schule, welche auch auf einer kleinen Insel ist. Sind sie grösser müssen sie in die Stadt. Dies machen sie mit einem kleinen Boot, natürlich aus Schilf. Die Präsidentin der Insel erklärte uns wie diese Inseln gebaut sind. Damit bemerkt man gut, dass diese Menschen komplett isoliert sind. Mitten vom Sprechen rotzte sie in ihr T-Shirt und „konsumierte“ Popel, während alle Blicke auf sie gerichtet sind. Sie sprach Ayamara. Während die Frau sprach bereitete Mann und Sohn das Boot vor, mit welchem wir eine kurze Rundfahrt auf dem See machen. Es ist ein grosses Schiff worauf bis zu 40 Personen können. Zum Abschied sangen die Frauen uns ein Lied auf Ayamara und eines auf Qechua. Auf dem Schiff durften wir dann auch Schilf essen. Schmeckt eigentlich super und ist fiebersenkend. Während der Bootsfahrt sangen die Kinder Lieder auf alle Sprachen. Auf Deutsch konnten Sie „alle meine Entchen“ singen. Bevor wir zurück an Land gingen fragten die kleinsten uns nach ein bisschen Geld für ihre Schulbücher. Wer kann da schon nein sagen.

Eigentlich wollte ich eine 2-Tagestour mit Homestay machen. Was bedeutet ich wäre bei einer Familie geblieben, hätte mit ihr gegessen und bei ihr geschlafen. Das wäre eine interessante Erfahrung gewesen. Als ich mich danach erkundigte sagte mir de Guide jedoch es sei in der Nacht bis -15 Grad und hat die letzten drei Tage gehagelt. Ich dachte, ok das schaffe ich. Doch als er dann fragte, ob ich sterben will oder die 1-Tages Tour mache habe ich mich für die Tagestour entschieden.

Wir machten uns auf den Weg zur zweiten Insel. Sie ist die zweitgrösste auf dem Titikhakhasee. Auf der Insel wohnen über 100‘000 Menschen. Sie haben ganz eigene Traditionen. Zum Beispiel gibt es keine Staatsangestellten. Alle welche öffentliche Arbeit leisten sind frisch verheiratet und arbeiten volunteer für ein Jahr. Auch die Kleider sind speziell. Jedem Einwohner sieht man an, ob er singel oder verheiratet ist. Es war sehr spannend. Ich wusste nicht, dass es noch so viele isolierte Menschen gibt. Wir liefen eine Stunde hoch und kamen im Zenter an. Da gab es Lunch. Endlich wieder einmal richtig gutes Lunch. Fisch mit Reis, Pommes und ein Inka Cola dazu. Danach liefen wir noch 45 Minuten auf der Insel und fuhren mit dem Boot zurück nach Puno. 3 Stunden Schifffahren. Ja, sehr langsames Schiff. Doch die Schiffahrt war cool. Ich legte mich auf das Deck des Schiffes und hörte laute, gute Musik (thanks Noemie).

In Puno angekommen ging ich mit einer Freundin essen und schaute kurz in die Kirche, da war eine Osterszeremonie. Da ich aber nichts verstand und die Zeremonie nicht beginnen wollte setzte ich mich in die Lobby des Hotels schrieb meinen Blog und schaute einen Film. Und schon gehts mit dem Nachtbus weiter nach Cusco.

Hotelzimmer

Freudentanz

Schilfinseln

Frau am erklären, wie ihr Zuhause aufgebaut wurde.
Wir mussten uns hinsetzten. Denn würden wir 20min am selben Ort stehen, wären wir im Wasser.



Kleine Kinder spielen am Handy der einen Besucherin

Sogar süsse Hundebabys leben auf dem Schilf.
Insel Taquile



Hier zeigt uns ein Mann, wie er aus einer Pflanze Schampoo macht. Auf dieser Insel gibt es keinen Supermarkt. Die Menschen wissen sich zu helfen.
Hier zeigt uns unser Guide, was die Bewohner für Traditionen und Gewänder haben. Gerade trägt der die „Haare“, welche die Männer für den Ausgang tragen. Das ist nicht irgendeine Perücke. Die Haare sind jeweils diese der Frau.


Gutes Mittagessen und nicht gutes Inkacola =) 
Schifffahrt zurück.

PS: Das Video vom Sandboarden ist jetzt hochgeladen auf „San Pedro de Atacama, Chile“.

Copocabana, Bolivia

Mit dem Bolivia Hop Bus gings früh morgens los. Es war eine Qual. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, da mich Halsweh und Kälte plagte. Ich schlief mit Jeans, Alpacapulli + Socken, halt allem was ich hatte, doch ich fror durch. Das ganze wahrscheinlich weil in La Paz meine Jacke verschwunden ist. Ich habe nichts mehr warmes zum Anziehen und mich deshalb erkältet behaupte ich.. Die Busfahrt war ätzend, also beschloss ich schon bei der ersten Hop Off Station auszusteigen und zwei Tage zu ruhen. Ich überlegte mir sogar ein Einzelzimmer zunehmen um Fernseh zu schauen, lies es jedoch sein. Und ich hatte Glück. Ich checkte ein in ein Vierbettzimmer mit Fernseher und war die einzige. Perfekt. Draussen Regnets und ich schaue fern. Doch mein Glück hielt nicht lange an. Stromausfall. Da ich mit Dänu genau in dieser Minute zu Skypen versuchte machte ich mich auf die Suche nach Wifi, damit er sich nicht sorgt. Doch der Stromausfall betrifft die ganze Stadt. Ich setzte mich auf eine Terrasse, wartete auf Strom, und versuchte irgendwie das bestellte Getränk fertig zu kriegen. Doch der Strom kam nicht und das Coca Cola konnte ich auch nicht trinken. An solchen Tagen wünscht man sich etwas Nähe von vertrauten Menschen. Ich hoffe mir gets bald besser und ich kann wieder geniessen!

Ich liege schon im Bett, da geht der Strom wieder an. Ich schaute Babynator und weinte bei jeder trauriger Szene. Erst im Nachhinein wird mir bewusst, dass es gar keine traurigen Szenen gibt. Seit sehr langer Zeit bin ich wieder einmal alleine in einem Raum und konnte verarbeiten, was ich alles erlebe. Das komplette Emotionskaos über welches ich nach einer Stunde lache :).

Tag zwei entspannte ich voll. Ich wollte nur kurz raus ein Shampoo und Halswehtabletten kaufen, als mich jemand nach dem Weg fragt. Ich antwortete und sie fragte: Hä bist du nicht die vom Spidermanjump? Wir liefen zusammen durch die Stadt und tranken dann einen Smoothie. Danach lagen wie in ihrem Hostel in einer Hängematte mit Blick auf den Titicacasee. Neben uns grasten Alpacas. Ausserdem zeigte sie mir den Platz mit dem besten Wifi, was mir dann ermöglichte nach langem wieder einmal ca. 2 Stunden mit meinem Schatz zu telefonieren. Er wird mich im Juni für 3 Wochen begleiten, ich kann mich kaum noch auf was anderes freuen.

Zurück im Hotel (Glück immer noch 4 Betten für mich) nahm ich eine warme Dusche mit neuem Shampoo, kuschelte mich in eines meiner Bette und schaute Filme bis ich einschlief. Das hats wieder einmal gebraucht.

Frühstück im Hotel war etwas enttäuschend. Ich erwartete, da Hotel, ein grosses Buffet. Was ich bekam, war ein Pulverkaffee und zwei Stück Brote. Noch enttäuschender war, dass alle anderen im Raum Rührei, Früchte und Müsli bekamen. Backpackermodus nehme ich an..

So wurde unser Bus nach Copocabana gebracht. 

Copacabana
 
Hängematte im Alpacagarten


Riskiert. Sushi gegessen für ca. 5.-, bis jetzt Magen: i.O.

Isla del Sol
Am letzten Tag in Copocabana machte ich ebenfalls mit Bolivia Hop eine Tour auf die Isla del Sol. Eine Insel des Titicacasees. Das Wetter war gut. Leider kann man im Moment den Norden, den schönen Teil der Insel nicht besuchen, da dort die Einheimischen wohnen, welche keine Touristen mehr rein lassen. Da man ihnen einfach Mitten ins Dorf ein Monsterhotel gebaut hat, wehren sie sich jetzt mit Gewalt gegen die Touristen. Trotzdem konnten wir eine Strecke von 3.8km zurücklegen und von einem Aussichtspunkt den See von Oben betrachten. Verrückt. Ein riesiger See auf 3800m. Der höchste navigierbare See der Welt. 8 Flüsse fliessen in den Titicacasee und nur einer raus. Auf dem Weg trafen wir ein Alpaca. Ich wollte ein Foto mit ihm machen, doch es sammelte bereits Spucke. Der Kalifornier, welcher das Foto machen sollte meinte „Nein, nein, das spuckt nicht mach endlich“. Ich getraute mich nicht näher ran zu gehen. So tat er es und prompt spuckt es ihn an. Wir lachen den Weg zum Hafen.



Böses spuckendes Alpaca 😀


Lieber Esel, welchen du mieten kannst, damit er deinen Rucksack ins Hostel trägt!

La Paz, Bolivien

Cochabamba – La Paz
Ich nehme euch mit auf eine Bolivianische Busfahrt von Cochobamba nach La Paz. Gerade mussten wir 3 Stunden am Busbahnhof warten, da der nächste Bus erst um 16:00 Uhr fährt. Nun ist 17:15 und wir sind gerade losgefahren. 1h 15 Verspätung. Nerven 100%, das ist normal. Doch halten wir gleich wieder weil der Fahrer in einen Pfosten gefahren ist und die Türe nun defekt ist. Nerven 80%. Während dem Reparierversuch steigen weitere Personen ein. Nun sind wir gerade am Warten auf den Mann der einen, welche gerade eingestiegen ist. Es sind etwa 6 Kinder anwesend 70%. 17:28 der Busfahrer holt sich was zu trinken. Normal 70%. 18:00 die Türe wird aufgerissen und ca. 7 Frauen stürmen in den Bus. Sie verkaufen ganze Menus, Brot, Mandarinen, Poulet etc. Es wird laut wie auf einem Markt. Essen: Nerven 80%. 18:15 ein bewaffneter Polizist betritt den Bus. Jeder muss seinen Ausweis zeigen. Nicht viele Einheimische haben den Ausweis dabei, doch es passiert vorerst nichts, ausser dass der Fahrer ausversehen mit dem Polizist losfährt. An jeder Mountstelle kommen Frauen rein, welche Essen verkaufen und oft halten wir an und der Fahrer geht kurz raus. Warum wissen wir nicht. Ausserdem nimmt der Busfahrer jeden Autostopper mit. 19:00 Uhr meine Nervenskala kann man nicht mehr ernst nehmen. Die 6 Kinder an Board und der quietschende Fernseher, welcher immer wieder denselben Film beginnt sollten mir Nervensschwankungen bereiten, doch bin ich völlig relaxt. Wir sitzen zuvorderst im Bus, essen unsere Empanadas und amüsieren uns über die Überholversuche unseres Busses. 21:00 Ich versuche einzuschlafen, doch die Musik ist zu laut, damit sie die zwängelnden Kinder übertönt. Nerven 20%. 22:00 gerade eingeschlafen als irgendjemand lautstark anfängt zu singen. WARUM? Nerven 2%. 22:45 kurze Pause. Auf Klo gehen, Luft in den Bus lassen, Banane essen. Nerven 50% Endlich könnte ich schlafen doch die Kinder und die laut telefonierenden Menschen gönnen mir keinen Schlaf. Nerven 20%. Wir kommen ca. um 2:30 Uhr morgens, mit 2.5h Verspätung in La Paz der nicht ungefährlichen Hauptstadt an. Sofort schreien uns Taxifahrer an und geben uns nicht Mal die Zeit das Gepäck zu holen. Im Hostel angekommen schläft der Rezeptionist. Ich muss morgen für die Death Road Tour um 6:00 Uhr aufstehen und sollte auch noch fit sein. Nerven 0%. Gute Nacht.

Eigentlich fing ich aus Langeweile an zu schreiben wie die Busfahrt verläuft, doch ich hab wohl die richtige gewählt. Ich hoffe das wird nicht übertroffen.

Death Road
06:00 Uhr gehts los. Ich treffe mich mit Jonathan, Niklas, Fiona, Päuli (Von der Uyunitour) und zwei Freunden von Päuli. Wir machen die bekannte Death Road. Dazu gehen wir zur Tavel Agency und werden mit Helmen, Handschuhen, Überziehkleidern und Schonern ausgerüstet. Auch eine Vereinbarung muss unterzeichnet werden, in welcher Dinge stehen wie, dass wir für unseren Tod selbst verantwortlich wären. Einschüchternd? Dann gibt es ein kurzes Frühstück bevor wir mit nem Minivan in die Höhe fahren. Auf 4600müM kriegen wir alle ein Fahrrad. Qualität entsprechend dem Preis, den wir für die Tour zahlen. Natürlich gönnten wir uns die günstigste Variante. Die Federung hält sich in Grenzen aber Hauptsache die Bremse zieht. Wie sind ziemlich zufrieden wenn wir hören, dass andere der Gruppe 50.- mehr bezahlt haben für eine Federung mehr. Von 4600müM fahren wir auf 1055müM runter. Dies in 3-4 Stunden auf einem steinigen schmalen Weg. Links vom Weg geht es einfach die Felsen hinunter. Nicht umsonst heisst die Strecke Death Road. Die Anzahl Tote sank in den letzten Jahren von 200 Auf 3 tote Personen pro Jahr. Dies indem sie aus einem Teil der Strecke eine Einbahn gemacht haben. Am Anfang fuhren wir auf unebenem Asphalt. Ich fühlte mich noch nicht so sicher, doch hatte bereits Spass. Dann gings aus auf die kiesige, holprige Strasse. Mehr und mehr gewann ich das Gefühl für mein Fahrrad und schon bald hüpfte ich über die Steine. Wir fuhren durch kleine Bäche über riesige Steine und um scharfe Kurven. Jede Minute verdoppelte sich mein Spass und ich wurde übermütig. Bei grossen Steinen sprang ich so hoch ich konnte und das Tempo der Gruppe verdoppelte sich schnell. Zwischendurch hielten wir an und schossen ein paar Fotos, bis wir dann heil unten ankamen. Den Koreaner hats zweimal auf den Latz gehauen und Jonathan ist ein Reifen geplatzt. Eine gute Quote, wenn man bedenkt dass einer unseres Hostels gestern 10m in die Tiefe gestürzt ist. Unten angekommen durften wir kurz in den Fluss springen und dann war da dieses Buffet. Voll mit gutem Essen. In Mitten eines Waldes, wo man zwischen durch sogar noch Affen rumklettern sah. Was für ein Tag voller Highlights! Mein Bruder wäre stolz auf mich wenn er mich da runterbrettern gesehen hätte!


Ausgerüstet, Fahrräder aufgeladen, hoch auf 4600m


Unter meinen Füssen gehts einfach ca. 40m runter.
Fahrradgang: Ich und die 6 Deutschen

Fiona und Zora mit bösen Blicken (ich habs versucht)


 
Hundeselfie beim Essen & Death Road Survivor Shirt
 

La Paz Tour
Heute habe ich mir nicht zu viel vorgenommen und machte mich um 2pm auf den Weg zur Walking Tour. Diese war nicht wie die anderen Touren. Sie war viel besser. Wir erfuhren viel über La Paz und das Land Bolivien und die Guides gaben uns gute Tipps. Zum Beispiel warnten sie uns vor Dingen wie Touren ins Gefängnis, denn da kommt man nicht mehr raus.. Wir liefen durch den Hexenmarkt, wo sie uns von ihren Bräuchen erzählten. Das ist völlig krass. Die „Hexen“ verkaufen da Lamafötussen und tote Babylamas. Diese benutzen sie für ihre Rituale. Zum Beispiel wird wenn ein neues Haus gebaut wird ein Lamababy eingebaut. So ist das Haus gesegnet. Achtung: Ist das Haus gross braucht es mehr als ein Lama. Lebendige Menschen sind nötig. Die „Hexen“ suchen sich also einen Menschen aus, welchen man nicht sucht. Sie gehen zu den Obdachlosen und laden sie ein mit ihnen zu trinken. Wenn diese dann total knocked-out sind vergraben sie diese lebendig. Völlig verrückt und zum Glück nicht mehr „normal“. Trotzdem ist Acht geboten. Helllhäutig = wertvoller, Touristen = nicht gesucht. Weiter erzählten sie uns die Geschichte von Bolivien. Bevor wir über den aktuellen Präsidenten reden gehen wir in eine Bar und schliessen die Türe. Der Präsident hat viele gute Dinge gemacht, doch auch sehr fragwürdige Dinge. Zum Beispiel sagte er im Fernsehen es gefällt ihm nicht das Deutschland 8Mal mehr Einwohner hat als Bolivien. So erhöht er die Preise der Kondome und führte eine Steuer ein für Frauen über 18, welche noch keine Kinder haben?! Zum Glück wurde protestiert und er nahm das zurück. Diese Ansage war nicht die einzig verrückte.. Des Weiteren ist Eva Morales bereits das dritte Mal in Folge an der Macht. Wie das geht? Er hat nach der zweiten Amtszeit ganz einfach das Land unbenannt. Gerade kandidiert der Präsident für die 4 Amtszeit und die Guides befürchten, er wird gewinnen, auch wenn nicht auf korrekte Art und Weise.

Hexenmarkt verkauf Lamafötus

Diese Zebras regeln den Verkehr von La Paz. Kein Witz.

Gondeln
Warum sehe ich das zum ersten Mal? In La Paz gibt es vier Gondelstrecken durch ganz la Paz. Es wird als normales ÖV genutzt, sowie als Touristenattraktion. Ich finde es ein super ÖV und bin stolz, dass es Schweizer Gondeln sind. Eine Gondelrunde machte ich direkt nach der Walking Tour mit einem aus der Gruppe und die andere dann zwei Tag später alleine. Auf dem Weg zu den Gondeln wurde ich hungrig und suchte ein asiatisches Restaurant (Bolivisches Essen ist immer frittiert). Ich musste also zuerst einen Geldautomaten finden, dann ein Restaurant und dann den Bus für die Gondel. Es gibt unendlich viele Banken hier, doch ich probierte mind. 7 Automaten, bis der eine endlich Geld ausspuckt. Im Restaurant angekommen bestelle ich mir Curry und bekam komischen Reis. Neben mir am Tisch schälte ein Chinese Kartoffeln und schlief immer wieder dabei ein. Bei meinen Füssen spielen Kinder. (Ich wollte ein Foto für euch machen traute mich doch nicht, aus Angst vor Kartoffel am Kopf). Völlig überessen bezahlte ich die 3 Euro und verliess das Restaurant. 😉 Danach hiess es Bus suchen. Sehr schwer hier, doch ich nahm mir fest vor nicht aufzugeben und kein Taxi zu benutzen. Es hat alles nicht auf Anhieb, aber prima geklappt und am Abend als ich zurück war, war ich richtig stolz, dass ich langsam gut klar komme und unendlich Geduld habe.


Die Stadi ist einfach mitten in die Berge gebaut

Hostel
Unser Hostel ist super cool. Auf eine Art ein Partyhostel auf die andere Art völlig familiär. Schon schnell hatte ich viele neue Freunde und fühlte mich wohl. Ausserdem traf ich diverse Freunde wieder, welche ich seit Argentinien kennen gelernt habe. Wir erkundigten alle zusammen die Stadt. Am Samstag besuchten wir den Schwarzmarkt, wo man sein gestohlenes Handy zurück kaufen kann und danach gab es BBQ für alle. Das Brew Adventure Hostel ist auch eine Brauerei und man bekommt täglich ein hosteleigenes Freibier. Das Brew Adventure Hostel war, glaube ich, bis jetzt mein Lieblingshostel. Trotzdem wechselte ich das Hostel nach drei Nächten, weil ich noch zwei Nächte im Wild Rover verbringen will. Das ist das offizielle Partyhostel. Es ist riesig und hat Bar, Restaurant, TVroom sogar eine Schminkecke. Alle die da waren lieben es. Mir war es fast zu viel. Man kann kaum schlafen und beim Feiern übertreibens die lieben Engländer täglich.

BBQ mit dem Brew Adventure Hostel

Feiern
Das Feiern habe ich bereits vermisst und konnte mich hier nun austoben. Jeden Tag läuft was, insbesondere in den Hostels. Die Clubs sind nicht so toll. Die Musik ist schlecht und unterbricht immer wieder wegen technischen Störungen, doch die Stimmung ist super. Im Hostel Brew Adventure habe ich mir schon schnell einen schlechten Ruf gemacht. Ich habe erneut den einen vom Hostel einfach im Club vergessen. Dies nach der Nacht, wo ich schlafen ging mit Fionas Handy und sie es die ganze Nacht verzweifelt suchte. Das ganze Hostel amüsierte sich prächtig ab diesen Geschichten. Schlimm kanns nicht gewesen sein, denn sie wollen weiterhin mit mir feiern gehen.. Einmal ging ich aus mit ein paar Leuten aus dem Wild Rover. Vor dem Club kam gerade eine Touristin weinend raus. Ihr wurde alles gestohlen. Wir diskutierten kurz und entschlossen dann trotzdem rein zu gehen. Wir wissen das und haben unsere Wertsachen Zuhause. Gerade am Eingang kam ein grinsender Mann raus. Das Gesicht total verschlagen und blutend aus Nase und Auge. Wir nahmen das nächste Taxi zurück ins Hostel.

Spidermanjump
Zum Abschied meines Besuches in La Paz spielte ich noch einen Superhelden. Ich habe extra eine Nacht verlängert, ich kann diese Stadt nicht verlassen ohne als Spiderman ein Haus runter zu springen. Es war super und brauchte viel Mut, denn du selber hast das Seil unter Kontrolle und musst dich anfangs senkrecht an die Hauswand stellen. Dies aus dem 17. Stock eines Hotels. Siehe Fotos. Ich liebe Superman und finde es eine völlig coole Idee von Urban Rush dies anzubieten.


Aus diesem Fenster bin ich gesprungen, verkleidet als Spiderman
 

Hop On Bus
Am Dienstag gehts los an den nächsten Ort. Dies mach ich mit einem Hop On Hop Off Bus, mit welchem du theoretisch in 11 Tagen durch Peru gereist sein, aber auch an jedem Ort länger bleiben kannst. Das Ticket ist ein ganzes Jahr gültig. Klingt cool, ich bin gespannt wie das wird. Keine gefährlichen Busterminals mehr, immer Personal dabei, welches weiterhelfen kann und stets mit „guten“ Bussen unterwegs.

Toro Toro, Bolivien

Manuel aus Bern habe ich bereits in la Serena im Hostel getroffen. Per Zufall hatten wir den gleichen Bus nach San Pedro. Da haben wir ihn auf einer Tour getroffen. Per Zufall gleichzeitig die Uyuni Tour gestartet und dann in Uyuni im gleichen Hostel eingecheckt. So kanns gehen. Als ich hörte dass Manuel in Sucre ist und er wieder einmal etwas Natur braucht nach den Städten haben wir uns in Sucre getroffen und uns dann gemeinsam auf den Weg in den Nationalpark Torotoro gemacht. Da wollen wir wandern gehen.

Holprig. So verläuft die Fahrt von Cochabamba nach Toro Toro. Toro Toro ist ein kleines Dörfchen beim Nationalpark. Nachdem wir 8 Stunden mit dem Bus nach Cochabamba gefahren sind, sind wir um 04:00 Uhr in einem Minibus unterwegs nach Toro Toro. Die Strassen sind holprig, die Sitze zu klein. Schlafen geht nicht, da ich ohne mich festzuhalten vom Sitz falle. Zwischendurch müssen wir anhalten, da z.B. der Chauffeur mit seiner Familie Frühstücken geht.. 5 Stunden sind wir so unterwegs. Meine Knie leiden.

In Toro Toro gib es nicht viel. Auch nicht viele Touristen. Einige Hostels, einige Läden mit verschiedenen Dingen vor allem Früchten und Keksen und einige Küchen, welche Essen anbieten. Allerdings nicht immer und oft ohne Auswahl. So kommt es, dass wir des Öfteren auf der Suche nach Essen sind.. Es gibt ein Tourismusbüro, wo man die Touren in den Nationalpark buchen kann. Buchen bedeutet hingehen, warten bis genügend Leute dieselbe Tour machen wollen und dann mit dem Guide loszotteln. Englisch bringt dir hier nicht viel, wir können froh sein, wenn die Einwohner Spanisch sprechen. Das Volk spricht Quechua und ist super schüchtern. Ich bin froh bin ich hierhin nicht alleine gekommen. Die Natur ist wunderschön, doch nebst dem gibt es in der Stadt alleine nicht viel zu machen. Der perfekte Halt zwischen zwei Grossstädten um Energie zu tanken.

Am ersten Tag ruhten wir. Wir haben auf der Fahrt kaum geschlafen und legten uns deshalb über den Nachmittag hin. Wir schliefen bis am Abend. Dann gingen wir Essen, ein Bier trinken und schon wieder ins Bett. Am zweiten Tag dann haben wir die erste Tour gemacht. In dieser halbtägigen Tour haben wir Dinusaurierspuren angeschaut, wunderschöne farbige Berge gesehen und zum Schluss zwischen den Steinen im Bach gebadet. Die Dinusaurierspuren waren eindrücklich und die Landschaft wunderschön farbig. Da wo wir am Schluss auf Steinen rumsprangen und badeten sah es aus wie im Verzascatal, nur dass neben dem Tal riesige Felsen in die Höhe gehen und das Wasser etwas brauner war.. Nach dem Baden hiess es wieder hinauf aus dem Tal. Viele Treppen und kaum Luft. Erneut spüren wir, dass wir auf 2700müM sind und dass wir das definitiv nicht gewohnt sind. Nach dieser Leistung hiess es Essen suchen. Leider erfolglos. Wir verzerrten ein paar trockene Empanadas ohne Füllung (bzw. Sie nennen es Käsefüllung, wir nennen es getrocknete Milch).

In unserem Hostel sanieren sie gerade zwei Zimmer bzw. betonieren zwei Böden. Wie verbrachten den Nachmittag damit den Bauarbeitern zuzuschauen, wie sie Beton, Dreck und Wasser mischten und daraus einen Boden zauberten. Die Arbeit hier ist mit der unsern keineswegs zu vergleichen. Nach der Arbeit vor dem Aufräumen kam die Frau des Chefs und brachte den Arbeitern Essen und Chicha das bolivianische alkoholhaltige Getränk komplett aus Mais hergestellt. Wie durften probieren, doch ich konnte mich nicht anfreunden.

Am Abend gingen wir noch richtig Essen. Wir fanden ein kleines Restaurant und das Essen war erstaunlich gut. Während dem Essen fing es an zu regnen. Immer mehr. Es blitzte und Donnerte. So nah habe ich den Donnerschlag noch nie gehört. Dies ging so weiter, bis natürlich dorfweit der Strom ausfiel. Wir sitzen völlig im Dunkeln, bis ein kleiner Junge uns eine Kerze bringt. Die Stimmung wurde sofort doppelt so schön und der kleine Junge und Manuel fingen an Schattenspiele an die Wand zu proezieren. Nachdem wir bezahlt hatten suchten wir mit Taschenlampen unseren Weg zurück zum Hostel. Auf dem Weg kauften wir Kerzen und ein Bier, welches wir dann mit unserem über scheuchen Hostelbesitzer teilten bevor wir schlafen gingen.

Den zweiten Tag mit Action starten wir ausgeschlafen um 08:00 Uhr. Eigentlich muss man um 7:30 Uhr im Tourenbüro sein, damit sich da Gruppen bilden und man nicht alleine einen Guide zahlen muss. Trotzdem lassen wir und Zeit. Wir gingen dahin und warteten in der Hoffnung, dass jemand auch Schlafen bevorzugt. Gerade als wir aufgeben wollten steuern zwei Israelis auf das Office zu. Wir versuchten die Sache cool anzugehen und die beiden nicht einzuschüchtern. Sie wollten die Tour machen, welche wir gestern gemacht haben. Sofort kommen wir mit Gegenargumenten wie Wetter, Preis etc. Nach 30 min waren wir zu viert mit Guide unterwegs in die Grotte. 😎✌🏼

Es war der Wahnsinn. Der Guide war super und das Erlebnis einmalig. Mit Helm und Stirnlampe klettern wir in ein schwarzes Loch. Wir seilten und ab, zwängten uns durch viel zu kleine Löcher und stiessen uns den Kopf zu hunderten an Stalaktiten. Wir sahen riesige Bildungen aus Stalaktiten und Stalagmiten, das Zuhause von Batman und totale Dunkelheit. Manchmal mussten wir durch Löcher kriechen, wo kaum der Helm durchpasste. Nichts für Klaustrophobier und ein Spass mit anzusehen bei unserem ca. 1.90 grossen Israelischen Freund.

Völlig ausser Puste und von oben bis unten voller Dreck erblickten wir das Licht. Wir assen unser Sandwich/Brot/Mehlprodukt und bereiteten uns für die zweite Tageshälfte vor. Da heissts zuerst mit dem Minivan hoch auf 3800m. Da erwartet uns ein Dorf aus Steinen. Man vermutet so haben die Einwohner früher gewohnt. Nach dem Rumklettern fanden wir völlig ausser Atem einen kleinen Salon. Dazu weitere Räume und später sogar eine natürliche Kathedrale. Es gibt heute noch Menschen, welche nach der Heirat dahin gehen um Fotos zu machen und um „gesegnet“ zu sein. Riesig. An den Wänden sieht man noch Zeichnungen, welche 4Mio Jahre vor Chr. gemalt wurden. Spannend und schön. Dann kommt mein Lieblingsteil. Wir klettern noch ganz hoch und sind über den riesen Steinen. Über uns ist nichts, neben uns gehts 30m runter. Solche Touren wären in der Schweiz nie und nimmer legal. Wir sprangen über die Steine, hüpften über die Felsen, beobachteten Viscachas und fühlten uns unendlich Frei!! Dieses Gefühl das Glück der Natur kann durch nichts ersetzt werden!! Unsere Guidin 😉 war super! Sie liebte was sie tat und sprang wie ein übermütiges Äffchen von Stein zu Stein. Sie war so süss wir wollten sie am liebsten Heim nehmen!

Völlig erschöpft und hungrig kehrten wir heim. Wir gingen alle zusammen noch in das eine gute Restaurant essen und dann schlafen, da es morgen um 06:00 Uhr heisst ab auf la Paz. Wieder weg von der Natur in die Grosstadt.

 

Schweine auf der Strasse

Erste Tour

  
Ziel erreicht. Endlich wieder einmal baden..

Valle Verzasca 2.0

Landschaft, wo mir der Atem wegbleibt.. So farbig, so schön!

Dinosaurier Fussabdrücke

Das Dorf Toro Toro

Stromausfalldinner & Schattenspiele
 

Grottentour




Und wieder in Mitten der Natur


Steinstadttour

König der Löwen 😀

Die natürliche Kathedrale




über den Steinen.. in der Freiheit

Unser verrückter Guide an der Klippe

Kind, welches mein Handy geklaut und ein Selfie gemacht hat

Bilder zur Uyuni Tour

Start der Uyunitour

Schlangenselfie 2.0 beim anstehen an der Grenze Chile-BolivienFrühstück auf den ersten paar Meter von Bolivien
Maggie, Jonathan, Niklas, Fiona, Zora

Erste Lagune mit wunderschöner SpiegelungLagune mit Spiegelung und Vicunas 😀 (Wir dachten das wird das beste Foto der Tour, doch es kommt besser!!

Landschaften.. eine schöner als die andere!! Hammer!Lagunen in allen Farben!Krasser Landschaftswechsel von Minute zu MinuteUnd kurz Pause und ein warmes BadGesyre auf 5000müM

Schwefelgeschmack..

Erste Übernachtung. Wie in einem Klassenlager..

Tag 2

Laguna Colorado, das Wasser ist einfach total rot!In jeder Lagune leben Flamingos.

Und der berühmte SteinbaumHier unten steht neu auch Oftringen. Man sieht es nur nicht..Unser guter Pickup 🙂 Der uns nie im Stich lies, was bei anderen oft der Fall war..Das Steindörfchen

Zora beim Mittagsschlaf erwischt :-O

Selfie mit LamaGruppenfoto mit Kiki 😀Die coolste Gruppe: Fiona, ich, Maggie, Kiki (Quentin), Jeje (Jonathan), Niklas und hinten noch der Päuli (Paul). Übernachtung 2 im Salzhostel. Gruppentalk vor dem Schlafengehen..

Für die fiebrige Nacht ausgerüstet mit Alpacapulli und Alpacasocken!

Tag 3. Die Salzwüste

Krasser Sonnenaufgang mit Spiegelung

Achtung dieses Bild ist spiegelverkehrt

Was man nicht alles für ein Foto tut. Das Wasser war eiskalt und der Boden sehr schmerzhaft für die Füsse..

UYUNI in der Spiegelung..

Ein Amateurenrad

Kurzer Zwischenstopp in einem Dörfchen. So leben die Menschen hier..

Zum Ende der Uyuni Tour schauen wir uns einen Zugfriedhof an.  Das war nichts besonderes. Die Züge wurden einfach da stehen gelassen und es wurde zum Friedhof ernannt, welcher jeder der die Tour macht nun sieht..

Sucre, Bolivien

Nun mit Bilder!

OK, meine Website konnte ich nicht öffnen für einige Tage, deshalb kommt nun die ganze Woche. Seit gefasst.

Teil 1
Bus nach Sucre. Abfahrt 12:00. Sind um 11:30 da. Kann nichts schief gehen, denken die naiven Europäer. Als der Bus um 12:30 Uhr losfährt durften wir eine schöne Busfahrt geniessen. Unzählige versiffte Basketballfelder, schöne Natur, zwischendurch ein Wildschwein, das dir auf der Strasse entgegen kommt oder zwei Esel die Fangen spielen. Selten auch ein schlafender Polizist auf seinem Motorrad, ganz Südamerika halt. Die versprochene Toilette fanden wir im Bus nicht vor aber das macht nichts. Wir haben ja nur das Doppelte bezahlt wie Päuli zwei Tage zuvor. Nach ca. 5 Stunden mussten wir in Potosi umsteigen. Ich fragte extra den Busfahrer wohin wir müssen. Er meint an den anderen Busbahnhof. Ich frage zur Sicherheit noch eine Angestellte. Ganz klar mit dem Taxi zum anderen Busbahnhof. Als wir ins Taxi einstiegen waren wie ne riesen Attraktion. Ca. 10 Menschen auf der Strasse gratulieren dem Taxifahrer für seine „Beute“. Am anderen Busbahnhof angekommen durften wie dann das Bolivische System kennenlernen. Hier gibt es diese Firma nicht, welche auf dem Ticket steht. Sie hätten uns mit ihrem Bus herbringen sollen und uns in den nächsten Bus verfrachten. Super. Wir suchen die Information auf. Keine Chance. Ich bitte die Frau der Information, welche ihr nicht zufriedenes Kind schaukelt die Firma anzurufen. Linie besetzt. Es gäbe noch ne Handynummer, aber sie habe kein Guthaben. Jemand von uns soll zurückgehen und fragen wie der Bus heisst welchen wie nehmen müssen. Dies ist uns zu gefährlich und zu aufwändig also kaufen wie ein Ticket beim Typen welcher während dem ganzen Gespräch rein ruft wir sollen ein Ticket kaufen. Er meint der Bus geht sofort los für erneute 20BS. Ich fragte ob wir nen besseren Preis kriegen. Er meint nur: „Nein, normalerweise ist es 21. Wir kriegens für 20. Wir konnten nur lachen und eilten in den Bus. Zum Glück handelt es sich hier um kleine Geldbeträge und zum grossen Glück war ich nicht alleine unterwegs. Im Bus fuhren mehrere Frauen mit, welche im Gang auf ihren Taschen sitzen. Was sie wohl zahlen? – Welcome to Bolivia – einer nochmals anderen Welt 🇧🇴

Sucre ist die Hauptstadt von Bolivien, wobei die Regierung in La Paz ist. Hier sprechen viele Menschen Quechua, während man in den hohen Gebieten Aymara spricht. Im Ganzen sind es 33 Landessprachen. Sucre ist eine kleine Stadt wo man alles findet was man braucht und die Menschen wieder einigermassen leben wie wirs kennen. Richtige Häuser. Restaurants. Wasser und sogar einen Supermarkt.

Wie kommen an am Samstagabend. Leider machte uns niemand die Türe auf. Zum guten Glück kommt nach ca. 15mim jemand nach Hause und ruft die Hausherrin. Sie kommt völlig verschlafen zur Tür und machte dann auch noch den Witz, dass wir jeweils nicht nach 10 Nachhause kommen dürfen. Nicht witzig. Schnell duschten wir und machten uns ready zum Ausgehen. In einem Restaurant gönnten wir uns Burger und Bier. Wie waren den ganzen Abend die einzigen im Restaurant. Nach dem Essen waren alle müde und niemand wollte mehr ausgehen. Wie schade Samstag und endlich wieder einmal in einer grösseren Stadt. Da mein Magen noch nicht so stabil ist gebe ich mich geschlagen und wir gingen schlafen.
Am nächsten Tag schlendern wir durch die Strassen und rüsteten uns mit frischen Früchten vom Markt aus. Märkte, welche in der Hitze offen Fleisch verkaufen, Banken mit Boxen vor der Türe, welche laut die Charts von 2015 wiedergeben, Autos die hupend über das Rot vor dem Zebrastreifen brettern. Alles ein bisschen anders halt. Am Abend kochen wie uns Chili sin Carne (da kein Vertrauen zum Fleisch vom Markt) und spielen Kartenspiele. Wie immer spielten wir ums Abspülen und wie immer habe ich verloren. Ich löste mein Problem auf Schweizer Art. Ich bestach Fiona mit einem Mojito. Also gingen wir nachdem Fiona abgespült hat auf die Suche nach einem Mojito. Alex, ein Holländer aus dem Hostel nahmen wir auch mit. Von Vorteil, denn er wusste bereits einen Ort.

Wir gingen ins Hostel Cultur Berlin, welches von einem Deutschen geführt wird. Wir tranken unsere Mojitos und spielten Spiele. Anscheinend sah es Amüsant aus, denn es hockten sich zwei weitere an unseren Tisch und spielten mit. Als die Bar schloss wollten wir unbedingt noch weiter. Ich fragte einen Taxichaffeur, wo es noch „was zu tanzen“ gibt und er wusste einen einzigen Club/Bar, welcher trotz Sonntag geöffnet ist. Nicola und Manu gingen nach Hause sie waren müde, doch wir machten uns zu fünft auf zum besagten Club.

Wir wollten in den Club rein, doch der Türsteher meinte wir sollen kurz 15 min weg und nochmal kommen. Wir verstehen nicht ganz und warteten einfach vor der Türe und quatschten mit den Einheimischen. Nach 5 Minuten passieren ca. 5 Pick Ups mit Polizisten auf der Ladefläche. Sie sind maskiert und schauen streng. Jetzt verstehe ich. Sobald die Polizisten weg sind, kommt der Kassier aus der Bar und wechselt die Strassenseite. Wir folgen ihm die Treppen runter. Es stinkt, sieht übel aus und ist alles andere als gemütlich. Doch unten angekommen kann man durch eine kleine Tür in einen grossen Raum und ist in einer Disco. Wir tanzten, lachten und hatten Spass für ca. 30 min. Dann geht die Musik aus und es heisst „psst“ von allen Seiten. Wir sind ruhig, doch irgendwie alle anderen nicht. Wieso ist man denn nicht ruhig? Selberschuld. Schon nach kurzer Zeit steht die Polizei in allen Räumen und alle mussten raus. Sie sagten nichts, sie standen nur mit bösen Blicken, schwerbewaffnet in allen Ecken. Wir liefen auf die Strasse und fragten uns da wie weiter. Da luden uns die Bolivianer, mit welchen wir schon den ganzen Abend immer wieder sprechen ein zu sich nach Hause. Eigentlich würde ich das nicht machen, doch da wir 5, und so in der Überzahl sind, einigen wir uns auf annehmen. Wir und etwa duzend Strassenhunde liefen eine Weile und kamen dann durch einen Vorhof in einen kleinen Raum. Bett, Schrank, Herd. Das ist sein Zuhause. Unvorstellbar, doch es reicht. Alex (auch ein Bolivianischer Name) macht seine kleine Dicolampe an und connected sein Handy mit einer kleinen Boxe. Qualität ist schlecht und Platz ist rar doch wir setzten unsere Party fort. Tanzen, Singen und unterhalten uns. Ich bin der Dolmetscher von 5 Personen und ziemlich stolz, wie viel ich verstehe und diskutieren kann. Erst um 5:00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Hause.

Am nächsten Morgen bin ich froh, dass keine Lehrerin am Vormittag Zeit hatte. So begann meine erste Spanischlektion erst um 13:00 Uhr. Der Klassenraum ist kalt und hallt schrecklich, doch wir hatten zwei gute Spanischstunden. Die dritte und vierte Stunde mochte ich nicht. Sie zeigte mir Redewendungen und ich musste Dinge über die Regierung in Bolivien lesen. Dieser Wortschatz ist mir zu schwer und im Moment zu unwichtig, also meldete ich mich für 3 Stunden pro Tag an für diese Woche. Diesen müden Abend lassen wir mit selbstgemachten Burgern und einem Film ausklingen. Um die drei lerne ich noch Kochen.. :O.

Heute war mein letzter Tag mit Fiona, Niklas und Jonathan. Ich und Fiona gönnten uns einen Abschluss Cup, von welchem ihr noch ein Foto kriegt. Wir gingen noch einmal an den Früchtemarkt, wo ich mir Granatäpfel und Mangos kaufte, welche ich dann, war ja klar, im Restaurant vergass.. Zum Abschluss gingen wir noch auswärts Essen und verabschiedeten uns. Schade. Wir hatten eine super Zeit. Aber so ist das Reisen, ich bin bereit für das nächste Abenteuer und bin mir sicher die drei wieder einmal zu sehen.

Ich bin nun für eine Woche in einem super ruhigen Hostel, welches eine Spanischschule beinhaltet. Es läuft nicht viel, doch auch aufs ausruhen freue ich mich. Ich habe mir ein Spanisches Buch gekauft, welches ich mit viel Geduld versuche zu lesen. Jeden Tag besuche ich 3 Stunden Spanischschule und versuche eine Woche ein bisschen Routine zu haben, damit ich wieder einmal ankommen und mich zuhause fühlen kann, bevor es weiter geht. Auch überlege ich mir hier zum Coiffeur zu gehen und sonstige Dinge zu machen, welche bei uns ein Vermögen kosten und hier vermutlich ganz günstig sind (z.B: Meine Spanischschule für 5.- die Stunde).
Leider ist es mir immer noch nicht möglich die Bilder hochzuladen. Ich hoffe es klappt bald. Bis dahin findet ihr einzelne auf Facebook. Bis zum nächsten Mal, mit evtl neuer Frisur ;).

 

Teil 2
Ja, ich war beim Friseur. Leider kann ich euch immer noch kein Foto zeigen aber in diesem Fall stört es mich gar nicht, denn es ist so… Ich suchte mir vorsichtig den besten Friseur aus bzw. den ersten den ich fand. Ich vertraute den Ladys mein Haar an. Sie waren hin und weg von meiner Haarfarbe. Ich sagte ich möchte braune strähnen, so dass mein Haar dunkler wirkt. Auch Fotos zeigte ich zur Sicherheit. Ich sass zirka 2 Stunden da und war erstaunt, als ich mich danach im Spiegel sah. Keine Veränderung. Kein bisschen. Ja, man könnte sagen schade für das Geld, doch diese 17.- reuen mich nicht. Eher der Gedanken daran, dass ich einmal mich getraut hätte und doch nichts daraus wurde.

Dies passierte an meinem Zora Tag. An welchem ich Shoppen ging, fettiges Zeug von der Strasse ass, Früchte am Markt kaufte, in meinem Buch las etc. Der erste Tag seit langen wieder alleine. Es lief eigentlich ziemlich viel schief, doch was anderes hätte ich nicht erwartet.. Nachdem ich mich geduscht hatte um sicher zu gehen, dass sich an den Haaren nicht doch plötzlich noch was verändert ging ich noch ein letztes Mal für den Tag den Weg in die Stadt, buchte eine Tour für Donnerstag und kaufte ein für meine Lieblingsspeise „Hörnli und Ghackets“. Die Frau am Obstmarkt erkennte mich bereits und rufte von weitem „Amiga Mango“ und streckte mir eine Mango zum Probieren hin. Ich kaufte ein Kilo und ass diese sobald es ging. Wie schon die letzten Paar Tage schlief ich bereits um 21:30 Uhr ein. Ich verstehe nicht ganz wieso ich immer so müde bin und hoffe die Müdigkeit legt sich bald.

Heute, Donnerstag hatte ich einen super Tag. Ich stand früh auf für meine Spanischstunde und es hat sich gelohnt. Ich hatte 3 super Stunden mit meiner neuen Lehrerin. Danach war ich ready für meine Hörnli. 1 kg Hörnli, 300g Hackfleisch, 1 Zwiebel, 1 Paprika, 1 Käse und last but not least Speck. Viel Speck. Ich kochte wie wild in der unterdimensional kleinen Küche und was raus kam war ersten VIEL und zweitens nicht das gewöhnte Hörnli und Ghackets. Weder Hörnli noch Hackfleisch schmecken wie Zuhause, geschweige denn der Käse. Ich freu mich bereits jetzt, dies für die nächsten drei Tage zu essen. Keine Angst es ist nicht schlecht nur nicht das erwartete. Ihr könnt euch bereits jetzt darüber streiten, wer von euch mir im Juli als erstes mein gewohntes Hörnli und Ghackets kocht ;).

Nach dem straffen des Gourmetgewölbes startete meine Tour. Off Road Motorcycle Lesson. Es war der Wahnsinn. Ich kreiste kurz in allen Gängen eine 8 und dann durfte ich bereits los düsen. Wir fuhren durch Match, über Steine, über Wiesen auf und ab, bis mein Rücken schmerzte vom Stehen auf dem Bike. In zwei Stunden hatten wir bereits die dreifache Strecke zurückgelegt, welche der Guide normalerweise mit Anfängern machen kann. Er erlaubte mir ab sofort auf die grosse Tour mitzugehen auch ohne Führerschein. Des Weiteren machte er mir ein Jobangebot und lobte mich mündlich und online. Es machte super Spass und wird garantiert meine nächste Investition in der Schweiz sein.

Nun bin ich Zuhause, habe meine Hausaufgaben fleissig gemacht und überlege wie es weiter gehen könnte. Es gibt noch so viel zusehen, doch ich müsste gemäss Zeitplan bereits in Peru sein, damit ich mein langersehntes Kolumbien noch erreichen kann. Grösste Sorge: Ich möchte nach Torotoro in den Nationalpark, doch die Busse fahren am Abend los und man muss am Morgen um ca. 04:00 den Terminal wechseln, was ich alleine hier nicht machen will. Also warte ich ab, ob jemand mit mir kommt.

Während ich hier schreibe erzählen einige aus meinem Hostel, dass sie heute zu dem grossen Wasserfall gingen und heftigst von 15-20 Hunden bedroht wurden. Sie wurden in eine Ecke gedrängt von riesigen, bellenden, aggressiven Hunden. Angeführt von einer Deutschen Dogge. Sie alle hatten panische Angst und drohten mit Steinen, doch die Hunde weichten nicht. Zum Glück wurden sie gerettet, doch auch jetzt noch sind alle total geschockt und erzählen sie fühlten sich auch später im Bus noch krank vor Angst. Unvorstellbar für uns Schweizer.

 

Ausblick über die Stadt aus der Hostelterrasse

Leckerer, riesiger Früchtemarkt (Achtung beim Fotografieren der Frauen kannst du mit Früchten beworfen werden..
Selber gemachte Burger, @Zora lernt kochen..

Feiern bei den Bolivianern 🙂

Motorrad Off Road Tour😍

Zora wird online gelobt 😊✌🏼

Der schöne Platz, leider auf schlechtem Foto nicht ersichtlich, doch mit Fantasie…

Kinder, welche auf der Strasse zeichnen, und wie ausserirdisch schön!!

 

Uyuni, Bolivien

Tag 1

Am 21. März müssen wir früh aufstehen. Bereits um 7:30 Uhr holt uns ein Bus ab, mit welchem wir über die Grenze nach Bolivien gebracht werden. Da frühstücken wir und verladen unser Gepäck auf die Pick Ups. Super viele Menschen machen dieselbe Tour. In einem Pick Up hat es Platz für sieben. Also waren wir vier, die eine Freundin von den dreien, der Fahrer und ein „Fremder“. Der Fremde – Paul, war schon ganz schnell kein Fremder mehr. Wir verstanden uns super und als der Pick Up auch noch mit Aux-Kabel ausgestattet war konnten wir überglücklich losdüsen. Rein in die Wüste.

Anfangs hielten wir ca. alle 30 min an, stiegen aus und schauten eine Lagune an. Eine weisse Lagune und dann eine grüne Lagune. Einmal badeten wir sogar in einem 38 Grad heissen Naturbecken. Immer wieder auf dem Weg trafen wir Vicunas, Lamas und Alpacas an. Auch Flamingos sahen wir viele. Einmal waren es in einer einzigen Lagune geschätzte 4000 Flamingos. Wir konnten super Fotos machen. Die Berge spiegelten im Wasser und direkt neben der Wüste stehen Berge mit Schnee auf den Spitzen. So was haben wir glaube ich alle noch nie gesehen.

Nach dem Mittag kamen wir im Hostel an, in welchem wir später übernachten werden. Es liegt auf 4600 Meter. Das Atmen viel uns schwer. Wir deponierten unser Gepäck und genossen das Bolivische Mittagessen. Lustig war, dass die neben uns „wertigeres“ Essen bekamen. Auch beim Frühstück merkte man, dass sie wahrscheinlich mehr bezahlt haben.

Nach dem Essen fuhren wir noch zur letzten Lagune für den ersten Tag. Diese war rot. Das sah verrückt aus. Was Mineralien und Pflanzen ausmachen können. Wir knipsten viele Bilder, liefen um die Lagune und fuhren dann zurück ins Hostel. Auf dem Weg kauften wir Cocablätter gegen die Höhenkrankheit. Nachdem wir diese alle komplett aufgegessen haben sagte unser Guide Kiki (Name, wie ich ihn nennte, da komplizierter, bolivischer Name), dass wir diese nur in der Backe behalten sollen und nach 20min ausspucken. Gut zu wissen. Wir legten nach… Wir amüsierten uns prächtig an den komischen Blätter und dem noch komischeren dazugehörigen Stein, welcher aussieht wie Kreide.

Im Hostel angekommen setzten wir uns an den Tisch und redeten über alle möglichen Themen. Es war super spannend mit so verschiedenen Menschen zu sprechen. Wir hatten einen riesen Spass und lachten viel. Vor dem Essen gingen wir noch in den Shop, welcher das Dorf (die drei Häuser) hatten und kauften Klopapier. Dies ist in Bolivien bei der Toilette nicht einbegriffen. Um ca. 19:00 Uhr gab es Nachtessen und danach legten wir uns schon in unsere Betten. Das Hostel hatte nur 4 Stunden Strom und keine Duschen. Dies machte unser Erlebnis umso besser. Bereits um 20:00 Uhr lagen wir alle im Bett in unserem 6er Zimmer und sprachen über Gott und die Welt. Wir hatten super Gespräche und fühlten uns wie in einem Klassenlager. Natürlich dürfen die Witze über die Höhenkrankheit nicht fehlen. Zur Sicherheit stellten wir einen Eimer in die Mitte unserer 6 Betten, denn so richtig wohl fühlten wir uns alle nicht. Gegen die Kälte haben wir alle unsere Alpacawolle-Pullis und Socken. Die Nacht war also zum „heiter“ werden vorprogrammiert. Wir diskutierten, bis wir einer nach dem anderen einschliefen.

Tag 2

Um 06:00 Uhr klingelt der Wecker. Jeder der mich kennt, weiss dass dies für mich der grösste Alptraum ist. Doch Jonathan kriegte das ganz gut hin. Er streckte mir ein Pancake entgegen und schon stand ich auf den Beinen. Ich konnte eigentlich gut schlafen. Zwischendurch war mir etwas kalt. Die Mädels Fiona und Maggie konnten dies nicht von sich behaupten. Sie lagen die meiste Zeit wach und warteten bis es morgen wird. Wir sind uns diese Höhe nun einfach nicht gewöhnt.

Nach dem Frühstück und den Pancakes von der Gruppe vor uns 😉 packten wir unseren Pick Up und wackelten weiter quer durch die Wüste. Strassen gibts nicht, Kiki muss also genau wissen wo er durchfährt. Die Wüste scheint unendlich. Immer wieder hielten wir an um Fotos zu machen und die Natur zu bewundern. An der schwarzen Lagune machten wir dann halt und Kiki bereitete unser Mittagessen auf der Pick Up Ladefläche zu. Es gibt, wir nennen es, Wurst-Kartoffel-Lasagne. Wir bemerken, dass die Bolivier alles Gemüse schälen. Sogar die Tomaten.

Und weiter gehts zu dem berühmten Steinbaum. Und dann weiter in das Steindorf, wo überall riesige Steinbrocken liegen. Es ist unerklärlich, wie diese entstanden sind. Sie sind gewaltig. Leider war ich etwas zu müde um dies wahrzunehmen. Ich machte ein Powernap auf einem der Steine :-D.

Die zweite Nacht schliefen wir in einem Salzhostel (Don Carlos). Der Don Carlos war speziell. Er brauchte ca. 5 min um uns zu sagen, dass dies unser Zimmer ist. Seine Bewegungen waren ultralangsam und seine Stimme leiser als ne Mücke. Als wir duschen gingen sass er vor der Türe und genau nach 5min klopfte er an die Tür. Wir haben überzogen. Ich bin fiebrig und freue mich bereits auf mein Bett aus Salz. Boden aus Salz, Wände aus Salz, Betten aus Salz, alles aus Salz. Wände abgeleckt und bestätigt. Salz. Wir dinierten. Sogar Wein gab es. Nicht aber Wasser. Danach wieder ein bisschen dummes Gequatsche in der Gruppe und schon bald wieder ins Bett. Wie schön es ist kein Wlan zu haben und das Handy einfach im Rucksack zu lassen.

Tag 3

5:00 Uhr, der Wecker klingelt. Raus aus den Alpaca Socken, Frühstück verzerren und rein in den Pick Up. Heute wollen wir den Sonnenaufgang in der Salzwüste schauen. 12‘000km2 mit einer 20m tiefer Salzschicht. Viel dazu kann ich nicht sagen. Da müsst ihr die Bilder sehen. Der Himmel spiegelt in der Schicht Wasser über dem Salz. Wir haben Glück, wir können coole Fotos machen, da eine Wasserschicht am Boden ist. Dafür können wir nicht in den Nationalpark, da das Wasser zu hoch ist. Regenzeit. Wir machten Fotos vom unglaublichen Sonnenaufgang. Fotos von der Spiegelung. Fotos auf den trockenen Stellen. Einfach überall konnten wir anhalten und Fotos machen. Ausserdem kamen die Guides mit coolen Ideen für Fotos und Videos. Das absolute Highlight.

Und schon sind wir in Uyuni angekommen. Essen unser Mittagessen und machten uns dann auf den Weg in unser Hostel. Die Tour ist vorüber. In der Stadt Uyuni ist ein Fest. Wir kommen kaum durch. Wir fahren hinter Militärtruppen im Schritttempo. Plötzlich ruft Fiona aus dem Fenster. Gibts nicht. Einer aus ihrer Schule sitzt auf der Bank mitten in Uyuni. Er lief im Schritttempo nebenher und sie verabredeten sich für später.

Wir kamen ins Hostel, verabschiedeten Maggie, welche mit der Tour zurück nach San Pedro geht und Päuli (meine Schweizer Ausführung von Paul, welche sich ebenfalls durchsetzte ;)), welcher weiter nach Sucre geht, wo er einen Freund trifft. Und wir müssen dringend in die Dusche, da wir von Oben bis Unten voller Salz sind. Leider ist auch hier wieder Handwäsche verboten.

Ich habe Halsschmerzen, Kopfschmerzen und Bauchschmerzen. Ich lege mich kurz hin, bevor das Programm weiter geht. Vor dem Nachtessen trinken wir alle zusammen einen Tee und schauten den Anfang der WM Quali Argentinien – Chile und um 20:00 Uhr treffen wir uns dann mit Lukas und Felix, den zweien aus Fionas Schule. Wir kauften uns auf der Strasse einen Burger für umgerechnet 80 Cent. Danach gingen wir in ein Restaurant und bestellten zwei Familienpizzas für 6. Mir wurde von Zeit zu Zeit unwohler und ich machte mich auf den Weg Nachhause. Die anderen blieben noch im Garten und plauderten, während ich mich bereits hinlegte. Es war eine unruhige Nacht. Und auch heute ist mir noch nicht wohl. Nach dem Frühstück ging ich direkt wieder ins Bett und schlief bis 14:00. Dann telefonierte ich mit meinem Schatz und die Laune verbessert sich um 100%. :).

Heute verbringen wir noch eine Nacht hier und machen uns morgen auf nach Sucre, wo ich gerne eine Sprachschule besuchen würde, wenn dies klappt. Das heisst dann aber auch Abschied nehmen von Fiona, Jonathan und Niklas.

Achtung: Ich bin in Bolivien. Wlan ist nicht selbstverständlich und es kann sein, dass es einige Tage geht, bis eine Antwort kommt. Mir gehts gut, keine Sorgen machen bitte :).

Die unglaublichen Fotos folgen, sobald ich gutes Internet habe!