Zuhause…

Völlig geschafft landete ich in Zürich. Verspätung, Flugverpassen, Warten wegen Unwetter, 4 Stunden Warten ist zu viel wenn man nach 6 Monaten kurz davor ist all seine Freunde wieder zu sehen. Endlich kam ich an und konnte von Papi und Dänu in den Arm genommen werden. Auch sie mussten lange am Flughafen auf mich warten. Dann brachten sie mich an einen „geheimen“ Ort. Wir landeten bei Iris wo alle auf mich warteten! Die Verwirrung war bis zum Schluss da, da ich vergessen hatte, dass Familie Lanz umgezogen ist. Nebst meinen Freunden wartete auch sehr leckeres Hörnli und Ghackets auf mich. Es war ein wunderschöner Empfang. Schade dass ich so spät angekommen bin. Schon bald mussten alle nach Hause da am nächsten Tag wieder gearbeitet werden muss. Halb so schlimm ab sofort kann ich sie alle immer wieder sehen.

Danke euch allen für diesen schönen Empfang. Ich habe euch so sehr vermisst und bin froh wieder bei euch zu sein!

Soo bereits über zwei Wochen bin ich wieder zurück und es fühlt sich schon an wie Jaahre her… Wenn mich jemand fragt wo ich war muss ich bereits hirnen. Sehr schade das mir alles schon wieder weit weg erscheint. Doch dies könnte damit zusammen hängen, dass ich schon wieder voll im Alltag bin.
Drei Tage war ich Zuhause da rufte mich der Geschäftsführer von Swissprinters an. „Du brauchst Geld und ich eine schnelle adminitrative Arbeiterin. Können wir uns treffen?“. Bevor ich wusste um was es geht bot er mir eine Berufsberatung obendrein an.

Nebst meinen lieben Freunden und Familie wurde ich auch von einem riesigen Unwetter in Zofingen empfangen bzw. ich habe es noch knapp verpasst. Nun steht ganz Zofingen unter Wasser und die Swissprinters Gebäude hat es am übelsten erwischt. Es folgt eine lange Schadenbekämpfung und ein riesen Versicherungsfall muss abgewickelt werden. Dazu möchte Swissprinters mich wieder einsetzten.

Zuerst freute ich mich riesig, dass sie mich wieder wollen. Ausserdem ist dies super, da es temporär ist. Dann war aber mein Gedanke, dass ich erst gerade zurück bin und eigentlich noch ein bisschen ankommen möchte und lieber jetzt eine Zeit arbeitslos bin als im Winter. Ich besprach das Ganze mit Dani und er hatte die richtigen Worte.

Am nächsten Tag traf ich mich mit Fredi, dem Geschäftsführer und bot ihm an 3 Tage in der Woche zu arbeiten. Er meinte: „Super, was hast du für Lohnvorstellungen? Ah und könntest du um 9:00 Uhr gerade an die Sitzung mit der Versicherung?“ Und schon war ich voll eingespannt.

Es war super meine Arbeitskollegen wieder zu sehen. Ich wurde sehr sehr freudig erwartet. Nun bin ich die „Schadenzusammentragerin“ der Firma und es gefällt mir sehr. Es ist eine komplett andere Arbeit und ich lerne täglich viel dazu.

Am ersten Wochenende Zuhause erwartete mich eine zweite Überraschung von Dani. Wir fuhren am Sonntag los Richtung Tessin. Da hielten wir in Tenero und badeten im See. Als wir „ausgebadet“ waren fuhren wir weiter nach Locarno, wo wir in einem Hotel eincheckten. Riesen Zimmer. Wunderschönes Bad. Grosser Balkon. Die Suite halt. Um das ganze perfekt zu machen spielten zwei Männer auf der Terrasse nebenan fröhliche Sommermusik.
Dann wurde ich gebeten das von Dani ausgewählte Kleid anzuziehen (Mitbringsel von ihm aus Kuba) und wir gingen runter auf den Plaza wo das Moon & Stars Festival war. Die Überraschung ist top gelungen. Wir sahen Andreas Burani und die Söhne Mannheims. Nach der Übernachtung in unserem Traumzimmerchen fuhren wir noch an die Maggia und kletterten da auf den Steinen rum und badeten im kalten Fluss. Ich liebe Überraschungen.
Was ich auch liebe ist es nun meine Vorteile vom Reisen zu nutzen. Meine drei Lieblingsbelgier haben mich eingeladen übers Wochenende zu ihnen zu kommen. Dieses Wochenende findet das Tomorrowland Festival in Belgien statt. Tickets dafür zu bekommen ist unmöglich bis komplett unmöglich. Nicht aber für die Belgier. Ich fahre also nächstes Wochenende dahin. Für Unterkunft, Festivaltickets und Unterhaltung ist gesorgt. Da der Weg mit dem Auto zurück zu legen ist (7h) brauche ich unbedingt eine Fahrzeitunterhalterin und dazu nehme ich Sara mit. Auch sie wird komplett eingeladen. Der Hammer und eine einmalige Chance. Wir freuen uns riesig an ein Festival zu gehen wovon wir bis heute nur träumen konnten.

So.. viel mehr gibt es nicht mehr zu sagen. Mein Leben hat sich wieder normalisiert und ich bin selbst gespannt wo ich in einem Jahr stehe. Es ist noch alles offen.

Voll vergessen:
Was ich im letzten Eintrag noch bringen wollte..

Inventar

Verloren:
– 1 Camping Badetuch
– 1 Strandtuch
– 1 Regenjacke
– Socken (genaue Anzahl unbekannt)
– 1 Buch
– 3 Kopfhörer

Gestohlen:
– 1 Go Pro
– 1 Laptop
– 1 IPhone
– 1 Mammut Jacke
– 1 Kette
– 1 Tasche mit
– 1 Wasserflasche
– 1 IPod
– 1 Sonnencreme
– 1 Fusskette

bestimmt fallen mir noch duzende weitere Dinge ein.

Überschwemmung in Zofingen. Foto von meinem Balkon aus. Ich wohne direkt am See…

Welcome Back Zora

 

Überraschung im Tessin.



Wunderschöne Autobahnstrecke

Seebadi Tenero

Die Suite 😀


Unsere privaten Musikanten

Und das Festival

  
Die wunderschöne Schweiz!

Familabend mit Openair Kino

SämiLove & Bruderlove

WHALES Love

EssenLove 😉

 

Nachhause!

Es kommen gerade alle vom Feiern nach Hause, als ich mich bereit machte für den Flug. Ich konnte meinen Zimmergenossen gerade noch ciao sagen. Das war lustig als wir uns einander vorgestellt haben. Die meisten sind aus Brasilien und wahrscheinlich machen sie da gleich Werbung für Urlaub in der Schweiz. Alle schwärmten von der Schweiz obwohl sie noch nie da waren. Sie schauten zu mir hoch (ich auf dem oberen Bett ;-)) und fragten mich jenste Fragen. Sie wollten meine Handynummer, gaben mir Komplimente und luden mich ein bei ihnen in Brasilien Ferien zu machen.

Um 7 Uhr Morgens landete ich in Bogota und suchte mir da zwei aus, welche ich fragte ob sie mit mir ein Taxi teilen. Da angekommen duschte ich, packte mein Zeug zusammen und hatte dann noch die strenge Aufgabe mein Kolumbianisches Geld auszugeben. Ich lief durch die Strassen ass noch ein letztes Mal billiges Mitnehmsushi, trank einen frischen Orangensaft auf der Strasse, ass eine frische Kokosnuss, kaufte einige kleine Dinge und beschenkte die Obdachlosen, ob sie wollten oder nicht. Die 8 Stunden „Wartezeit“ in Bogota gingen schnell um und ich freute mich schon riesig aufs Fliegen und noch mehr aufs Ankommen und in den Arm genommen werden!

Einschub vom Pariser Flughafen

Wenn eigentlich nichts mehr schief gehen kann geht immer etwas schief. Ich checkte ein und der Mann hinter dem Schalter leuchtet mir die Bordingzeit 18:20 an. Das kann nicht sein mein Flug geht um 17:05! Er sagte nur: „Unsere Maschine fliegt um sieben Uhr.“ Ich sagte wütend: „Aber meine um fünf“. Dann stellte ich mich nochmal in die Schlange und ging zu einem anderen Schalter. Er meinte dann der Flug wurde geändert. Danke für die Mitteilung. Ich darf also nun weitere 4 Stunden am Flughafen Bogota warten, welchen ich bereits in- und auswendig kenne.

Ich ging in ein Restaurant und sagte zum Kellner: „Folgendes: Ich habe 40’750 Pesos und möchte dafür frittierte Shrimps und einen Baileys für zusammen 41’000. Können wie das machen?“. Er überlegte kurz und nahm dann mein zusammen gesuchtes Kleingeld an. Ich versuchte möglichst langsam zu essen, hatte danach jedoch immer noch ewig Zeit. Ich lag in einen bequemen Sessel wo gross drauf steht „nur für Kinder unter 10“. Die spielenden Kleinkinder waren genervt ab mir, ich wars aber auch also fand ich das geht klar.

Endlich war 18:20. Ich stand bereit zum Boarding. Ich mochte bereits vor dem Flug nicht mehr sitzen. „Boarding beginnt in 20min“ ernsthaft? Dann kam das schlimmste Boarding aller Zeiten. Die Air France Frauen liefen durch die Leute und sagten den Frauen mit Kindern sie können bereits rein. Ruft dies doch einfach auf!! Dann liessen sie Reihen machen von Bordinggruppe 2,3 und vier. Es war ein riesen Chaos. Es war bereits Abflugzeit als ich endlich auf meinem Sitz sass. Ich schloss die Augen und schlief. Zwei Mal weckte mich meine nette Sitznachbarin und wir assen „zusammen“ ansonsten schlief ich durch.

Ich Paris reichte es natürlich nicht auf meinen Anschlussflug also hatte ich wieder 3 Stunden zu warten. Als ich im Paris begrüsst wurde erschienen mir alle Menschen so vertraut. Zurück in Europa halt. Als ich die super moderne Immigration nicht checkte sagte ein alter Mann hinter mir: „Äifach do inehebä“. Ich fühlte mich sofort Zuhause. Diese ruhige, tiefe, schweizerdeutsche Stimme…

Der Pariser Flughafen ist um einiges schöner und das Warten vergeht schneller. Jehi, endlich einchecken am Pariser Flughafen. Denkste. „Wir beginnen mit dem einchecken in 20min“. Nächster Aufruf: „Wir beginnen mit dem einchecken in 15min“. Es reicht langsam. Als ich endlich im Flugzeug sass durften wir da drinnen noch eine Stunde warten wegen dem Unwetter in Zürich. Es braucht nicht mehr viel und ich renne aus dem Flugzeug und flüchte zurück in die Wärme!!

Mit nur 5 Stunden Verspätung traf ich in Zürich ein… (Wie ich empfangen wurde folgt in „Zuhause“.

Resumé
Bestes Land: Kolumbien. Es ist ein Land wo man nicht zwingend hingeht um etwas Besonderes zu sehen. Man geht hin um sich wohl zu fühlen. Für gute Stimmung und das freudige Leben. Als Backpacker reist man mehr an einen Ort wegen dem guten Hostel als wegen der Ortschaft selber. Natürlich ist auch die Natur, Flora und Fauna überwältigen. Ich muss unbedingt zurück gehen um die Orte zu sehen für welche es mir nicht gereicht hat und vor allem die Hostels die bereits ausgebucht waren. Am aller meisten will ich aber zurück nach Providencia!

Eindrücklichstes Land: Bolivien. Bolivien ist für mich das Land, welches wirklich die Kultur und die Menschen von Lateinamerika zeigt. Sie sind, denke ich, noch wie sie vor 100 Jahren waren und verändern sich auch nicht für die Touristen. In Bolivien spürt man Südamerika!

Schlecht abgeschlossen hat Ecuador. Ein wunderschönes Land doch ich hatte so viel Pech und schlechte Erfahrungen mit den Einheimischen dass ich das Land nicht geniessen konnte. Trotzdem muss ich zurück zu den Galapagos. Ich dachte der Hohe Preis (2500.- für 3 Tage) lohne sich nicht. Jedoch würde jeder der da war nun auch das Doppelte für dieses Erlebnis zahlen.

Ob die Reise mich verändert hat? – Ich weiss nicht, ob man das nach aussen sieht. Doch mein Denken hat sich auf jeden Fall verändert. Ich habe ein anderes Weltansehen und verstehe Dinge/Probleme besser oder eben anders. Ausserdem hat sich mein Essensgeschmack verändert falls dies auch zählt… Das Reisen hat mir auf jeden Fall persönlich viel geholfen. Während ich am Anfang noch völlig verzweifelt war wenn etwas nicht ganz klappte, kann ich nun Ruhig an die Sache ran gehen und eine Lösung finden.

Und nun geht’s nach Hause. Ich hoffe dass ich schon bald wieder Reisen gehen kann. Am liebsten mit Begleitung. Aber an das denke ich jetzt noch nicht und schaue was mich Zuhause erwartet.

Die Schweiz: Ich freue mich nicht darauf, dass ich meine Autoschilder abholen werde und sie mir wahrscheinlich viel Geld verrechnen um vom Schrank zum Schalter zu laufen. Ich vermisse nicht, dass man komisch angeschaut wird wenn mal mal jemanden auf dem Gepäckträger mitnimmt. Ich freu mich nicht darauf immer zwei Mal zu überlegen, ob ich mir jetzt wirklich ein Glas Wein zum z Nacht leisten soll. Natürlich am wenigsten freu ich mich darauf mich daran zu gewöhnen, dass Mami nicht mehr da ist!!

Aber ich freue mich unbeschreiblich auf meine Familie, auf Papi, Luki und Fiona. Auf Grosi und Grosspapi auf meinen Onkel und meine Tanten. Auf meine Freunde und Freunde von Freunden, auf Dänus Freunde und Familie. Auf meine Katze, auf mein Auto. Darauf das Gepäck im SBB Gepäckabteil zu lassen und wo anders hin zu sitzen. Darauf mich sicher zu fühlen bis tief in die Nacht. Sowieso auf das Europäische Nachtleben. Darauf in meinem Sonntags-Gammel-Superman-Anzug auf dem Sofa rum zu kuscheln. Nicht zu vergessen freue ich mich auf Schweizer Käse und Speck ;).

Abschied 2.0

Mit einem perfekten Wochenende habe ich mein Zwischenstopp Zuhause abgeschlossen. Am Donnerstag traf man mich am Schmutzigen Donnerstag in Luzern an und am Freitag verbrachte ich einen „lustigen“ & wunderschönen Tag mit Sara, welchen wir mit einer gelungenen Party in Zofingen abschlossen. Am Samstag morgen düsten ich und mein Schatz dann los nach Davos. Mir war ziemlich übel, doch es gibt keine Entschuldigung, ab auf die Ski. Nach drei wackligen Abfahrten trafen wir dann unsere Freunde, welche bereits seit zwei Tagen die Liegestühle von Davos belagerten und liessen es uns in der Sonne gut gehen. Nach einem super Nachtessen und Bauchschmerzen vor Lachen widmeten wir uns dem Nachtleben ;). Das super Duo „Zora & Dani“ tanzten die ganze Nacht durch jegliche Clubs von Davos. Highlight: Im letzten Club fragte mich jemand wie lange ich und Dani zusammen sind. Als ich mit 1.5 Jahren antwortete war er erstaunt. Er und seine Kumpels waren der Meinung dies kann nur ganz frisch oder einmalig sein, so viel Spass wie wir zusammen haben. B-) Ist aber so! Die Nachhausefahrt am Sonntag war der Brüller. Wortwörtlich. Wir waren beide so übermüdet, dass wir ab allem und jedem lachten. Wir amüsierten uns prächtig ab uns selbst 😀

Nicht nur das letzte Wochenende war super. Der ganze Monat in der Schweiz war der Hammer. Ich hatte grosse Angst, dass mir langweilig werden würde und ich zu viel Zeit zum rumstudieren habe, doch dies war nicht der Fall. Im Gegenteil. Ich hatte kaum Zeit alles zu machen, was ich wollte. Meine Abende waren bis aufs letzte „ausgebucht“. Nun weiss ich, dass ich mich schon jetzt riesig aufs zurück kommen freuen kann!

Erstaunlicherweise fiel mir der Abschied 2.0 schwerer als der Erste. Ob es ist weil ich schon etwas weniger naiv bin und weiss was schief gehen kann und dass das Heimweh nicht ganz ohne ist? Oder einfach weil ich einen Monat viel Zeit mit meinen besten Freunden hatte und es mir unheimlich schwer fällt jetzt so lange auf sie zu verzichten. Whatever. Nun sind es noch 4 Monate. Das klingt schon viel harmloser als 6 Monate. Ich freue mich heute schon riesig auf den Sommer in der Schweiz. Doch zuerst muss ich noch die Welt bereisen. Viele neue Menschen kennen lernen. Mein Spanisch auf Vordermann bringen. Und vor allem viiiiiel Spass haben.

Letzter-Abend-Kaffee mit Freunden.

Super Wochenende in DAVOS

Der Beste Skilehrer der Welt!

Die schöne Schweiz 😀

Whales on Tour

Neue Davoser „Freunde“ mit coolem Dialekt 😉

Tschüss-Selfie

In der Schweiz.

Gerade sitze ich im Garten in der Sonne. Das Wetter ist wunderschön und auf dem Balkon oder im Garten reicht ein schwarzes T-Shirt und die Sonne wärmt dich auf.

Ich geniesse die Zeit hier sehr. Ich treffe meine Freunde, verbringe Zeit mit meiner Familie und habe Zeit, für alles, auf was ich immer verzichten musste.

Mit den Whales im Fat n Happy #chicken wings a discretion.

  

Schlitteln mit meinem Schatz.

 

Valentinstag „feiern“.

 

Aus gehen mit Freunden.

 

Joggen im Wald.

Gut Kochen 😉.

Herumalbern mit Sämi.

Burgeressen mit Freunden.

Stundenlange Duschen.

Jeden Tag Zeit für Frühstück.

Filmabende.

Kino. Thermalbad. Viiel schlafen. Meine Serien schauen. Lesen. Sport machen. Musik machen. Gut essen. Sonne geniessen und und. Ich bin dankbar habe ich einmal so viel Zeit für mich!

 

Zuhause

Als ich am 10. Januar die Schweiz verliess rechnete ich nie und nimmer damit bereits am Sonntag, dem 29. Januar wieder auf Schweizer Boden zu stehen. Mami war schwer krank und ich rechnete damit, dass ich eventuell meinen Trip unterbrechen muss, doch das ich nur 2.5 Wochen in die Ferien gehe, damit habe ich nicht gerechnet.

Als ich am 26. von Papi erfuhr, dass Mami im Spital ist und kaum noch ansprechbar sei, half mir Dani den schnellst möglichen Flug in die Schweiz zu buchen. Da ich aber nicht mehr in Buenos Aires war, musste ich zuerst zurück, um von da aus nach Europa zu fliegen. Der ganze Nachhauseweg dauerte also fast 3 Tage.

Mein Flug nach Barliloche, meinem nächsten Ziel, war bereits gebucht. Dieses Flugzeug hob aber ohne mich ab, da ich schnellst möglich nach Buenos Aires wollte. Ich wartete also am Flughafen in El Calafate auf meinen Flug nach Buenos Aires, als die Mitarbeiter vom Check-in immer wieder meinen Namen aufriefen. Es klang etwa so „Ernest Sura“ ;). Die ersten zwei Mal tat ich, als würde ich es nicht hören. Dann aber rannte ich quer durch den ganzen Flughafen, wieder durch die Sicherheitskontrolle raus, an den Schalter. Alles piepste und alarmte. Ich teilte ihnen mit, dass ich nicht kommen würde. Dann rannte ich alles zurück und stellte mich wieder für die Sicherheitskontrolle an. Die Securitybeamten verstanden die Welt nicht ganz, was mir einen riesen Spass bereitete. Könnt ihr behaupten schon einmal durch einen Securitycheck gestürmt zu sein? =D

In Buenos Aires angekommen verabschiedete ich mich von Déborah und checkte in mein letztes Hostel ein. Es war schon spät. Ich wollte nur kurz meinen Blog schreiben und dann schlafen gehen, um für meinen Nachhauseflug fit zu sein. Ich machte mich bettfertig und legte mich hin. Da kommt die SMS von Papi. „Zora, Mami ist im Himmel…“. Ich war zu spät. Ich starrte auf mein Handy, dann an die Wand und wieder auf mein Handy. Was nun..? Mein Kopf war leer. Ich weiss nicht, was ich in den nächsten paar Minuten gedacht habe. Ich war einfach da, an einem fremden Ort. Ich kannte nicht eine einzige Person. Ich konnte niemandem erzählen was passiert ist. Ich hatte niemanden, der mich einfach so in den Arm nahm.  Erst einige Minuten später fing ich an zu schluchzen und zu weinen, doch niemand kam und erkundigte sich, was los ist. Es war, als wäre ich ein Geist, unsichtbar.. Ich schrieb Papi, Dani und meinen engsten Freunden und irgendwann versuchte ich dann etwas zu schlafen. Am nächsten Morgen lenkte ich mich ab, so gut ich konnte. Ich lief los um in dieser riesigen Stadt etwas Ablenkung zu finden, bis ich dann endlich los konnte, Richtung Schweiz.

Normalerweise fliege ich gerne. Ich steige ein, schlafe, wache auf, steige aus. Doch diese 12 Stunden machte ich kaum ein Auge zu. Zum Glück hatte ich einen guten Sitznachbar. Ich erzählte ihm meine Lage, worauf er mich davon abhielt traurige Filme zu schauen, mir Taschentücher und Bier bereit hielt,  mich zudeckte, wenn ich versuchte zu schlafen und mich 12 Stunden ablenkte. Er erwähnte dabei min 5 Mal, dass das schlimmste sei, wenn ich meine Reise nicht fortsetzen würde. Was auch noch erwähnt werden muss: Als der Steward mit den Getränken kam bestellte ich einen „Vino Rojo“ was wortwörtlich übersetzt Rotwein bedeutet. Wie soll ich wissen, dass die Spanier diesen „Vino Tinto“ nennen. Das ganze Flugzeug grölte und der Steward fragte die ganze nächste Reihe, ob sie vielleicht auch einen „Vino Rojo“ möchten. Peinlich oder Lustig? 😀

Ich kann gar nicht sagen wie erleichtert ich war, als mich die Arme von Dani wieder hatten! Für einen Moment war alles wieder gut und ich erzählte und schwärmte den ganzen Weg nach Hause. Doch dann war da wieder diese andere Welt. Die Realität. Ich freute mich riesig Papi und Luki wieder zu sehen. Doch wie viel lieber hätte ich Mami an diesem Sonntag in den Spital als in der Abdankungshalle besucht.

Todesanzeige, Trauerkranz, Rosen… bis zur Beerdigung gab es noch einiges zu erledigen. Und dann war sie schon. Donnerstag, 2. Februar 2017, die Abdankungsfeier. Das klingt jetzt vielleicht etwas komisch. Aber sie war wunderschön. So viele Menschen waren da, um Mami zu verabschieden. Es flossen viele Tränen und trotzdem war dieser Nachmittag nicht nur traurig. Da war Hoffnung, Musik, Gesang und ja, sogar Tanz. Genau so und nicht anders hätte Mami dies gewollt. Ich bin mir ganz sicher, dass sie an diesem Nachmittag ein Lachen auf dem Gesicht hatte, als sie beinebaumelnd auf einer Wolke sass und uns zusah.

Nun ist Mami bereits eine Woche nicht mehr bei uns. Ich habe meine Meinung über Gottes Timing geändert. Anfangs war ich völlig enttäuscht und wütend, dass dies genau dann passieren muss, wenn ich für längere Zeit weg bin. Ich konnte nicht verstehen, wieso ich Mami nicht mehr sehen durfte. Doch heute weiss ich, dass es so kommen musste. Dadurch dass ich so viel Zeit damit verbrachte meine langersehnten Freunde zu treffen und von meiner Reise zu erzählen konnte ich oft auf andere Gedanken kommen. Zum Teil hatte ich fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich laut rauslachte. Das Timing stimmte. So viel Freude macht meine Trauer aushaltbar und wieder einmal bin ich froh, dass ich so viele super Menschen um mich habe!!

 

Let’s getting started..

Nun ist es soweit. Ich sitze vor dem Gate B35 und warte bis ich ins Flugzeug nach Paris steigen kann.. Fühlt sich cool an mit dem kleinen Notebook an einem runden Tisch zu sitzen und darauf los zu tippen. Da kommt man sich fast schon wichtig vor.. 😉 Ansonsten haben sich gemischte Gefühle angesammelt. Zum einen freue ich mich riesig die „neue Welt“ kennen zu lernen, einmal nur auf mich zu schauen und viele überwältigende Dinge zu erleben. Zum anderen bin ich unsicher. Was kommt? Wird es mir gefallen? Bestimmt kommen Zeiten in denen ich mich unwohl fühle, vielleicht werde ich krank oder ausgeraubt.. Alles unwichtig, viel schlimmer scheint mir im Moment der Fakt 6 Monate auf meinen Freund, meine Freundinnen und meine Familie zu verzichten. Die traurige Musik am Security Check verstärken diese Gefühle. Ihnen möchte ich danken. Sie geben mir einen Grund, dass ich mich schon heute auch auf den Heimflug freue!

Und schon rufen sie zum Boarding auf. Die Zeit ist leider etwas zu knapp. Unter diesen Umständen erwähne ich nicht, dass ich mein Handy bereits das erste Mal auf dem Klo liegen gelassen habe und steige nun ins Flugzeug 😀

Auf ins grosse Abenteuer.