Mancora, Peru

soo und wieder einmal fange ich von vorne an mit schreiben. diesmal kann mein laptop nichts dafuer, nur der dieb des laptops.

auf grossschreibung wird heute verzichtet, da mich die shift-taste sonst in den wahnsinn treibt..

wieder lande ich in einem loki hostel. dies ist wohl das coolste hostel, was ich bisher hatte. pool, bar, super essen, schoene zimmer und direkter zugang zum strand. den ersten tag verbrachte ich mojito schluerfend am strand mit simon und mathias (simons freund). am abend wollte ich eigentlich noch leute kennen lernen und feiern gehen, doch das problem war folgendes: ich bestellte chicken nuggets. als diese kamen ass ich sie und sobald ich fertig war kam faelschlicherweise eine neue portion. ich ueberlegte kurz entschloss mich dann aber diese ohne kommentar auch noch zu verzerren. nach den zwei riesen portionen chicken nuggets konnte ich die augen kaum noch offen halten und verschwand in mein zimmer. am naechsten morgen erwachte ich weil zwei kakerlaken neben meinem kopf einen kampf ausuebten. nicht ein schoenes erwachen. hier in mancora ist alles voll von diesen dingern.

Ich verbrachte die tage am strand und am pool und die naechte starteten wir an der loki bar. da gibt es immer witzige mottopartys. wenn die bar dann schliesst gehen alle zusammen an den strand. da hatte ich meine erste strandparty. es ist einfach alles schoener mit sand unter den fuessen. hier hatte ich richtig das ferienfeeling. einfach nur relaxen und geniessen. nichts muessen. ausserdem super essen. zum teil ass ich vier hauptgerichte pro tag. einfach nur weil es so gut war.

an tag drei machte ich eine tour und ging mit schildkroeten schwimmen. das war super schoen. die schildkroeten fuerchten sich ueberhaupt nicht. im gegenteil sie schwimmen einfach in dich rein.. die 4 frauen meiner gruppe waren etwas aengstlich und kreischten ununterbrochen. so hatte ich alle schildkroeten fuer mich alleine. leider war das wetter nicht so gut und ich fror schon bald und musste aus dem wasser. trotzdem – was fuer ein schoenes erlebnis das war..

Der letzte tag in peru bricht an. diese tage sind immer besonders, denn da muss alles gut kalkuliert sein. das geld muss aufgebraucht werden, bis man in den bus steigt. in diesem falle hatte ich noch einiges uebrig und ich investierte es einzig und alleine in essen. als es langsam dunkel wurde setzte ich mich mit einem peruaner und einem chilener und einer gitarre an den strand. der peruaner probierte europaeische lieder zu spielen und wir sangen (oder wie man das au nennen kann). dann hiess es sachen packen und los. gutes ende von peru.




loki


Kater-Fruehstueck (Shrimps) am Strand
 
Zora & die Schildkroete

Trujillo, Peru

Endlich ich nehme den Nachtbus nach Trujillo. Im Hostel meinten sie das geht gut. Wenn du ankommst trinkst du am Bahnhof einen Kaffee dann kaufst du dein nächstes Ticket und hinterlegst dein Gepäck und kannst die Stadt erkunden und fein essen gehen. Denkst du. Am Morgen um 5:00 Uhr komme ich am komplett dunklen geschlossenen Busbahnhof an. Er erscheint mir sicher, also warte ich da eine Stunde bis es langsam hell wird. Dann sagt mir jemand, dass von diesem Busbahnhof keine Busse nach Mancora fahren. Ich muss den Busbahnhof wechseln. Gut Taxi dahin. Im Taxi meint der Chauffeur es gibt einen anderen Bahnhof da gibt es Tagesbusse, also liess ich mich dahin fahren. Da angekommen meinten sie der Schalter geht erst um 7:00 auf. Ich wartete. Um 7:00 waren die Öffnungszeiten plötzlich 8:00. Ich wartete. Kein Bus durch den Tag. Ach hätte ich dem Taxichauffeur doch nicht vertraut dann wäre ich jetzt wenigstens im Zentrum.

Ich habe es satt alleine immer von Ort zu Ort geschickt zu werden. Kann es kaum erwarten bis Thea am 26. Mai dazu stösst und ich wenigstens eine Woche nicht auf mich alleine gestellt bin!!!

In der Stadt angekommen trinke ich erst Mal einen Kaffee dann lief ich quer durch die Stadt. Schon bald kam ich ins Gespräch mit einem Peruaner. Er wollte mir eine Tour andrehen ich sagte er soll mir lieber zeigen wo ich gemütlich ein Bier trinken kann. Er sagte er wisse keinen schlauen Ort, doch wir können im Supermarkt ein Bier kaufen und er zeigt mir die Stadt. Gemeinsam liefen wir ca. 2 Stunden durch die Stadt und er zeigte mir was ich wo finde und ich fragte ihn aus über die Überschwemmungen, welche sie vor allem hier vor kurzem hatten. Das muss schrecklich gewesen sein.. Dann wollte er mit mir ein einem Hotel einchecken. Ich sagte „nein, so nicht“ und er sprang ins nächste Taxi. Typisch. Ich ging auf Essenssuche. Meine Orientierung ist völlig miserabel. Ich suchte und suchte und fand schliesslich ein Kaffee mit Internet. Da ass ich und telefonierte mit Dani um die Zeit zu vertreiben. Schöne Zeitvertreibung :). Danach irrte ich weiter durch die Stadt. Ca. 3 Stunden lief ich. Ich kam immer wieder an die selben Plätze aber fand nie was ich ursprünglich suchte. Dann setzte ich mich in den Plaza und kam sofort mit weiteren Menschen ins Gespräch. Sie wollen wissen wo her ich bin und was ich hier mache.. Ein weiterer kam zu mir, sprach mich auf Deutsch an und erkennte gleich, dass ich Schweizerin bin. Ich bin erstaunt, denn es war ein Peruaner. Nicht einmal die Deutschen hören zum Teil woher ich bin.. von ihm und seinem Freund liess ich mich dann in einem versteckten untouristischen Biergarten auf ein Bier einladen bevor es Zeit für meinen Bus war.

Am Busbahnhof traf ich einen Dänen, welcher an den gleichen Ort will, also war ich nicht mehr alleine. Trotzdem. Die Busfahrt war nicht schön. Neben mir sass eine Frau mit zwei Kindern und das grössere schlief beinahe die ganze Nacht so halb auf mir. Sehr heiss, sehr unbequem. Dann endlich erreichten wir Mancora. Ein kleines Paradies!


Der Platz der vielen Bekanntschaften 🙂

 

 

 

Huaraz, Peru

In Huaraz gibt es nicht viel zu tun und die Stadt ist nicht schön. Trotzdem entschloss ich mich nach dieser Aktion einen Tag zu ruhen. Ich schaute einen Film, kochte mir was und lief durch die Strassen. Es war sehr langweilig aber nötig. Dann hatte ich erneut eine Nacht mit schlechtem Schlaf und stand um 5:30 Uhr auf den Beinen für den Laguna 69 Track. Die Wanderung dauerte in allem 6 Stunden und war wunderschön. Diese Farben unvorstellbar. Schade war ich so müde. Die Lagune 69 befindet sich auf 4600m dementsprechend anstrengend war die Wanderung. Für die meisten gings gut, doch als wir zurück beim Bus waren mussten wir über eine Stunde auf die letzten der Gruppe waren. Da viele von uns in Eile waren – sehr mühsam. Auch ich bin etwas in Eile. Ich habe zwar keinen Bus zu erwischen doch musste mich dringend über die Santa Cruz Tour informieren. Den ganzen Weg nämlich bin ich am hin und her überlegen ob ich die 4 tägige Camping Tour morgen machen oder weiter nach Mancora gehen soll. Punkte dafür: Eine der schönsten Touren von Peru, Campingerlebnis. Punkte dagegen: keine Wanderlust vorhanden, Zeitdrang, Angst vor kalten Nächten in schlechter Campingausrüstung. Noch nie habe ich so oft meine Meinung geaendert bei einer Entscheidung.

Beim Nachhause fahren mussten die Nerven leiden. Alle 5 min stellte einfach die Elektronik vom Auto ab. Wir kamen mit 3 Stunden Verspaetung mit stroemendem Regen an. Ich dachte das sei das Zeichen. Keine Campingtour. Ich ging also in die Stadt um noch ein Busticket fuer den morgigen Tag zu kaufen. Gibt es nicht. Nur Nachtbusse. Einen ganzen Tag laenger in Huaraz zu bleiben kam fuer mich nicht in Frage. Also ging ich zurueck und buchte die Campingtour. Ausgebucht. Na toll. Ich renne erneut los und versuchte ein Busticket fuer die heutige Nacht zu kaufen. Zu spaet alle bereits losgefahren. Ich ging zurueck und im Hostel sagte mir jemand, dass sie einen Bus haben in einer Stunde. Ich rannte ein letztes Mal in die Stadt, doch das Busbuero war zu. Toll ich sitze fest. Ich informierte mich darueber, was ich am morgigen Tag unternehmen kann. Es gaebe noch einige Tagestouren, doch dann muesste ich jetzt erneut los um das Ticket fuer morgen Abend zu kaufen. Ich war super ueberfordert und ging einfach schlafen. Nun muss ich noch einen Tag in Huaraz warten dann den Nachtbus nach Trujillo nehmen. Da komme ich dann um 5 Uhr morgens an und muss den ganzen Tag mit komplettem Gepaeck dort verbringen um dann in der Nacht erneut einen Nachtbus zu nehmen nach Mancora. Das kann doch nicht war sein.

Als ich am naechsten Tag mein Busticket kaufen ging sah ich, dass ich mit einmal Umsteigen bereits am morgen losgehen haette koennen. Momentan meint es die Welt nicht gut mit mir und ich moechte einfach nur noch in Mancora in der Waerme ankommen.

Ich verbrachte den Tag mit Essen, Telefonieren und mich fragen, ob ich vielleicht nicht doch lieber die Campingtour machen soll.

Natur in voller Pracht


Gletscher zum Greifen nahe
  

Der Weg ist das Ziel

 

Laguna 69


Und wieder einmal ist es schade, dass die Fotos nur mit dem Handy gemacht wurden. Ein Gletscher ist nur schwarz/weiss und unterscheidet sich nicht vom grauen Himmel. In Wirklichkeit besteht er aus unendlich vielen Farben, Schattierungen und Mustern.


Lima, Peru

Ich dachte schon ich haette nichts zu schreiben ueber Lima, doch dann wollte ich Lima verlassen.

In Lima war ich nicht sehr aktiv. Wir hausten in einem Loki Hostel, von welchen ich Fan bin. Da ging ich noch ein letztes Mal feiern mit den Jungs wie bereits im letzten Beitrag geschrieben und verabschiedete mich dann von ihnen. Den Tag darauf verbrach ich vorwiegend im Hostel oder essend. Dann kam auch schon der Tag der Abreise.

Ich war frueh wach und hatte noch drei Dinge zu tun. Check Out, Busticket drucken und wenn die Zeit reicht PeruHop Shirt holen. Um das Busticket zu drucken musste ich zu einer Druckerei, also beschloss ich zuerst zu Peru Hop zu gehen mit dem Gedanken, dass diese mir das Ticket umsonst ausdrucken koennten. Ich lief los. Da ich wieder einmal voellig desorientiert rumlief musste ich schon bald rennen um die Check Out Zeit noch zu schaffen. Da angekommen sagte mir der eine Check Out Time waere um 11. Das war vor 30min. Ich druckte mein Ticket und rannte den kompletten Weg zurueck. Im Hostel schnaufend angekommen sagten sie nur „Check Out ist um 1“. Gut. Ich fragte wie ich zum Busbahnhof komme. Natuerlich habe ich mein Busticket unueberlegt einfach gebucht und muss somit nun zu einem Busbahnhof am anderen Ende der Stadt gehen. Lima ist gross. Das Taxi wird ca. 40min brauchen und kostet das Selbe wie das Ticket selber. Ich rannte hoch, packte mein Zeugs, bezahlte und lies mir ein Uber rufen. Uff geschafft vorerst alles gut…

Dann – Stau. Noch nie im Leben hatte ich so viele Autos gesehen. Wir fuhren im Stopp and Go durch komplett Lima. Ich wurde immer nervoeser. Der Chauffeur gab sich alle muehe und ich war mir nicht ganz sicher, ob ich diese Fahrt ueberleben wuerde… Dann endlich kamen wir an. 10min vor Abfahrt des Busses. Ich konnte kaum aus dem Auto steigen da nahmen mir schon zwei junge Herren das Ticket ab und fragten mich wohin ich will. Ich sagte Huaraz und sie meinten schnell der Fahrt um 1. Ich sagte nein, meiner faehrt um 1:15. Die Herren schauten das Ticket an und sagten diesen Bus gibts nicht hier. Ich fragte wo dieser dann bitte faehrt und sie sagten den gibts nicht. Ich weiss das es diesen Bus gibt und ich habe bereits mit der Firma telefoniert vor 30min also wusste ich bereits, dass die Typen luegen. Der Herr sagt ich muss jetzt sofort ein Ticket kaufen, damit ich noch in den Bus kann. Da ich ein bisschen ueberfordert war und nicht wusste ob ich den richtigen Bus in den naechsten 10min noch finden werde fragte ich wie viel das Ticket kostet. Er sagte 120. Ich lachte und sagte ich habe genau 30 bezahlt. Er meint genau darum ist es auch ein fake Ticket. Ich wurde wuetend und sagte ich bezahle doch nicht 120 Soles fuer ne Busfahrt. Er sagte ok 70. Der Bus fuhr bereits aus dem Busbahnhof und ich musste eine Entscheidung treffen. Ich wollte einfach nur in einen ver** Bus sitzen und losfahren also sagte ich ja. Er wollte meinen Pass und sagte ich soll schon einsteigen. Ich gab ihm meinen Pass und war bereit ihm hinterher zu rennen, falls er auf meinen Pass aus ist. Doch er kam zurueck und ich stieg in den Bus ein. Im Bus angekommen sah ich auf dem Ticket „Wert 30 S“. War ja klar. Die Kontrolleurin kam um das Ticket sehen. Ich fragte sie nach dem Wert des Tickets und sie bestaetigte mir die 30 S. Ich lachte. Dann zerknuellte ich meine beiden Bustickets und warf sie vor ihr auf den Boden. Dann entschuldigte ich mich und erklaerte, dass ich 70 bezahlt habe.. Sie meinte nur „das ist aber zu viel“. Ach neee….. -.-

Nach ca. 30min Fahrt kam die Kontrolleurin wieder und bot mir an runter zu gehen zu den Sitzen fuer 40 S mit Fernseher und mehr Beinfreiheit. Dieses Angebot nahm ich an. Die ganze Busfahrt fuehlte ich mich unwohl. Ich checkte bei jedem Stop, ob die Gepaecktueren noch verschlossen sind und hielt meine Wertsachen die ganze Fahrt. 9 Stunden um mich aufzuregen ueber mein dummes Handeln.

Schliesslich kam ich mit allem Gepaeck in Huaraz an und konnte beruhigt schlafen gehen.

 

Paracas, Peru

Von Huacachina gings nach Paracas. Einem kleinen Stranddorf. Da angekommen gingen wir mit dem PeruHop Guide und einem vierten Belgier Essen. Noch bevor das Essen kam, kam Stromausfall. Dies kam mir zugute, denn ich bestellte Tacos. So konnte ich Essen wie ich wollte ;-). Nach dem Essen machten wir uns alle zusammen auf den Weg nach einem Generator und Musik. Wir fanden eine Party, welche trotz Stromausfall in vollem Gange war. Wir tanzten und lachten bis tief in die Nacht. Danach sassen wir noch an den Strand und ich verpasste mir eine neue „Jaegermeisternarbe“.

Am naechsten Tag hatten wir viel vor. Drei Tours um genau zu sein. Wir machten die erste und sahen die National Reserves. Wir besuchten Straende und Aussichtspunkte. Dann kehrten wir zurueck ins Hostel, sagten alle weiteren Touren ab und setzten uns in eine Strandbar. Das Wetter war nicht besonders, doch das Strandfeeling war auch ohne Baden da. Wir hatten einen super Tag und sind der Meinung eine Inseltour mit Pinguinen und der Sklaventunnel waeren nicht besser gewesen.. Wir beschlossen beste Freunde zu sein und steuerten auf ein Hennahtattostand zu. Ich mein, dass Zahnbuerste und Zahnpasta eine schlechte Tattooidee ist wissen wir, doch dass man soo schlechte Tattoos malen kann wussten wir nicht. Ich habe noch zwei Monate bis ich zurueck in die Realitaet muss, doch Wim fliegt in zwei Tagen zurueck und muss dies allen erklaeren. 😀 Waehrend wir zwei uns schoene temporaere Tattoos verschafften kauften Jules und Woult sich voellig ueberteuerten Schmuck. Am Abend versuchten wir erneut feiern zu gehen, doch wir waren viel zu muede. Ich erwachte auf einem Liegestuhl am Pool. Auf dem Stuhl nebenan schlaeft Wim mit dem voellig verschmierten Hennahtattoo (welches jetzt fuer 15 Tage so verschmiert bleibt). Rechts von mir schlaeft Woult. Auf ihm ein Strassenhund. Er hat ihn rein geschmuggelt, weil er meint er hat eine besondere Verbindung zu „Lucy“ und sie haette es verdient nicht auf der Strasse zu schlafen. Wir lachten nur. Oh und wie wir lachten. Wir verbrachten den Tag im Hostel und gingen dann weiter nach Lima.

Da verbrachten wir eine letzte Nacht, bis die Belgische Truppe dann nach Hause fliegt. Die Nacht war verrueckt. Viel mehr dazu kann ich nicht sagen. Ich glaube es war die witzigste Nacht, welche ich je hatte. Umso schlimmer war dann der Abschied am naechsten Tag. Wir hatten alle Traenen in den Augen, als sie beschlossen das Flugzeug nicht zu verpassen. Das absolut Beste am Reisen ist wohl Freunde wie diese zu finden.

Nach dem Abschied um 17:00 Uhr legte ich mich ins Bett und schlief ca. 16 Stunden.


Meine neuen Freunde und mein neues Freundschaftstattoo.
 

Uff jetzt merk ich Mal wie viele Oe, Ae und Ue wir brauchen, doch nach dem erneuten Versagen meines Laptops versuche ich es am Lobbycomputer.

Huacachina, Peru

Nazca

Auf dem Weg von Arequipa nach Huacachina machten wir einen Halt in Nazca. Da befinden sich die Misteriösen Nazcalinien. Es sind über 300 Zeichnungen, welche seit über 2000 Jahren mitten in der Wüste sind. Wie sie gemacht wurden weiss niemand. Einige sagen die Nazcabewohner hätten diese als Kalender gebraucht andere behaupten ganz einfach es waren Ailiens. Für 300 Euro kannst du mit einem Flugzeug über diese Zeichnungen fliegen. Es sei sehr beeindruckend. Ich bekam ein Angebot dies für 80 Euros zu machen und trotzdem liess ich es sein. Stattdessen ging ich auf den Turm, von welchem aus man 2 Zeichnungen sieht. Dann ging es weiter nach Huacachina.

 

Huacachina

Huacachina ist im Prinzip eine Oase mitten in der Wueste, wo einige Hostels und Bars rumherum gebaut wurden. Die Oase ist sehr schwer zu erreichen, doch PeruHop ermoeglicht uns dies ganz einfach. In Huacachina ist es warm. Richtig warm. Ich checkte in ein cooles Hostel mit Pool ein und teilte mir zusammen mit zwei Girls aus England das Zimmer. Gleich nach dem Beziehen der Zimmer machten wir uns auf zum BBQ. 1/4 Poulet, Burger, ein Hotdog und all you can drink fuer eine Stunde. Wir schlugen zu, gingen kurz Salsatanzen in der Bar nebenan und dann schlafen.

Am naechsten Morgen gingen wir direkt an den Pool und bereits um 8:30 Uhr war die Sonne kaum aushaltbar. Wir cremten uns im 5min Tackt ein. Wie lange habe ich auf diesen Moment gewartet. Erst jetzt faellt mir auf, dass direkt neben unserem Hostel riesige Sandberge in die Hoehe gehen. Dieser unglaubliche Anblick kann ich leider mit Bilder nicht zeigen. Gigantisch.

Dann gings Buggy fahren und Sandboarden. Wir wurden gefragt, ob wir in den CrazyCar wollen und wir sagen gespannt ja. Oh und es wurde crazy. Der Buggy raste ueber die Duehnen alles kreischte. Wir waren im 5 Sekundentackt im Freifall. Es schuettelte uns so richtig durch. Ich konnte die komplette Fahrt nicht aufhoeren zu lachen es machte soo viel Spass. Dann kam das Sandboarden dran. Jeder bekam ein Board und eine Kerze, dann wurde gewachst und losgefahren. Das erste Mal konnte ich super stehen und dann wurde es immer unschoener :D. Als die Sonne langsam unterging schauten wir noch den wunderschoenen Sonnenuntergang in der Wueste und wurden dann wieder aus der Wueste geschuettelt. Was fuer ein Spass!!

Spaeter brauchte ich einen Geldautomaten. LOL man erklaerte mir, dass ich ein Taxi in die naechst groessere Stadt nehmen muess. Ich regte mich ziemlich auf, dass mir dies nicht zuvor gesagt wurde. Eine Gruppe Belgier fragte das Selbe und ich erklaerte was zu tun ist. Sie entschlossen sich gleich loszugehen und fragten mich, ob sie fuer mich auch abheben sollten. Ich war erstaunt ueber diese Frage. Wer ueberlaesst einem komplett Fremden seine Kreditkarte inkl. Code. Noch mehr erstaunt als ich waren sie, als ich ja sagte und ihnen meine Karte entgegen streckte. Und so lernte ich Wim, Woult und Jules kennen. Wir verstanden uns von der ersten Sekunde an super und ich war sofort einer von ihnen. Jedes Mal wenn einer der drei ein Bier bestellte brachte er mir auch eins. Selbst wenn ich im Pool war oder am anderen Ende des Gartens wurde ich immer bedient. Dann schliesslich gingen wir Essen. Ich und 5 Belgier und Belgierinnen. Ich verstand zwischenzeitlich kein Wort und trotzdem war ich ununterbrochen am Lachen. Wir gingen hin ins Restaurant Huacafuckingchina und bestellten 16 Mojitos. Dies war nicht ganz extra, da die HappyHour nicht einberechnet wurde, doch es wurde unser Standartspruch fuer die naechsten paar Tage. Oh nicht vergessen darf ich, wir wurden von Spiderman und Badman bedient.

Nach dem Essen spielten wir Kartenspiele und gingen dann, ohne die zwei Maedchen, noch feiern. Ich hatte super viel Spass. Die Jungs schauten mega gut auf mich und es war als wuerden wir uns schon ewig kennen. Der naechste Tag verlief etwa gleich. Ich braeunte mich am Pool, waehrend im 10min Tackt Screwdriver angeflogen kamen.

Die Jungs nehmen an diesem Tag den Bus weiter nach Paracas und ich entscheide mich spontan auch um einen Tag zu kuerzen.

Die kleine wunderschoene Oase. (Ein Ort zum Googlen fuer bessere Fotos)

Zora Mitten in der Bilderbuchwueste


Zora und der CrazyBuggz


Unsere heldenhafte Bedienung

Die Definition von Ferien

Die schoene Hotelanlage mit dem Club dahinter, welcher unter eine Duehne reingebaut wurde

 

 

Arequipa, Peru

Ich möchte gleich einmal beginnen damit zu erwähnen wie fest ich dieses kleine Notebook hasse. Wie oft musste ich etwas erneut schreiben, doch jetzt verschwand mein kompletter Blog von zwei Ortschaften. Ich versuche mich zu erinnern, doch dies werden zwei ungenaue Posts.

 

Ich habe völlig auf Sparmodus geschaltet und einfach ohne zu überlegen das günstigste Hostel gebucht. Am morgenfrüh kam ich in Arequipa an. Der Bus lud mich nicht beim Hostel ab, da es nicht im Zentrum ist. Ich suchte also am Morgen um 5:oo Uhr nach meinem Hostel und eher durch Zufall fand ich es nach dem ich drei Mal daran vorbei gelaufen bin. Angeschrieben war es nämlich nicht. Per Zufall war schon jemand wach und öffnete mir die Türe. Eine junge Frau teilte mir ein Bett zu, welches definitiv schon gebraucht aussah. Ich fragte ob dies wirklich noch frei sei und sie sagte klar und zog eine Jacke unter der Decke hervor. Ich ekelte mich und beschloss nicht rein zu liegen. Ich ging mit dem jungen Chilener, welcher mir die Türe geöffnet hat aufs Dach des Hauses. Eigentlich noch schön, doch leere Bierflaschen und Abfall überall verteilt.

Etwas später kam dann eine andere junge Frau und zeigte mir ein anderes Bett. Ich legte mich schlafen und überlegte schon Mal, wie ich meine zwei Nächte annullieren kann und wo ich hin gehen soll.

Als ich wieder aufwachte sah schon alles ganz anders aus. Ich wurde begrüsst und nach meinem Namen gefragt. Dann wurde mir Frühstück angeboten und erklärt, dass vor zwei Tagen eine Hochzeit im Hostel stattgefunden hat und alles noch etwas darunter leidet. Ich fühlte mich sofort viel wohler und entschloss dem Hostel eine Chance zu geben. Dann machte ich mich auf den Weg um die Stadt zu erkunden. Eine schöne Stadt. Sie wird auch Villa Blanca genannt weil die Häuser alle weiss sind. Dies, da die Wände aus dem weissen Vulkangestein sind vom Vulkan, welcher von der ganzen Stadt aus ersichtlich ist. Die Wände sind denkmalgeschützt und somit noch sehr oft vorhanden. In der mittelgrossen Stadt findest du alles was du brauchst und ausserdem schöne Parks und den Colca Canyon. Geht man nach Arequipa macht man eine Colca Canyon Tour. Ich aber bin das Wandern langsam satt und habe Lust auf Pause, Strand und Bräunung. So kam es zu meiner ersten Entscheidung gegen ein Abenteuer. Ich habe es geschafft mich damit zufrieden zu geben diesen Track nicht zu machen und bereits nach zwei Nächten weiter zu reisen. In diesen zwei Tagen erkundigte ich die Stadt, ging gut Meeresfrüchte essen und sprach ein bisschen Spanisch. Wieder Zuhause skypte ich 2 Stunden mit Dani. Wir konnten uns endlich wieder einmal erzählen was wir alles erleben und gemeinsam auf unsere Reise freuen. Am Abend schaute ich zusammen mit den Chilenern aus dem Hostel einen Film und hörte von einem Jazzfestival, welches am nächsten Tag stattfinden soll. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und fragte, ob ich mit ihnen mitgehen darf. Sie sagten ja und wir machten Ort und Zeit ab dann ging ich schlafen.

 

Am nächsten Tag schien die Sonne wunderschön. Ich setzte mich in die brasselnde Sonne uns Skypte noch einmal mit der Base. Diesmal war Papi, Ruefi, Martin und Dani da. Sie waren gerade bei uns Zuhause und spielten einen Feierabendjam. Auch mir spielten sie etwas vor. Es war superschoen wieder einmal „in dieser Runde zu sitzen“. Ich verspuerte ein kleines Stuecklein Heimat am anderen Ende der Welt.

 

Nach dem Skypen ging ich noch einmal in die schöne Stadt und konnte keinen Churrosstand passieren ohne zuzugreifen. Dann gingen wir ans Jazzfestival. Es war ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe. Es war in einer Katholischen Universität und sehr edel. Wir passten nicht so rein. Meine 7 Chilenischen Freunde haben alle Rastas und einen Joint hinter dem Ohr, doch sie begrüssten uns freundlich. Das Konzert war super. Ich war begeistert und schwor mir Zuhause mein Saxophon wieder öfters zu gebrauchen. Während dem Konzert gingen immer mehr der Chilener nach Hause und schlussendlich waren wir noch zu dritt. Auf dem Nachhauseweg trafen wir noch zwei weitere Chilener und sassen mit ihnen auf eine Terrasse. Immer mehr Menschen aus der ganzen Welt setzten sich zu uns und ich lauschte den spannenden Gesprächen. Ein Venezuelaner (?!) und ein Chilener sind bereits seit 15 und 17 Jahren unterwegs. Sie sprachen darüber, dass sie nicht verstehen wieso so viele Menschen meinen man muss viel Arbeiten und dann eine Familie gründen um ins System zu passen. Ich liebe solche Diskussionen. Leider verstand ich nicht besonders viel, bis dann ein Peruaner zu uns stosste und mir die Gespräche vom Chilenischen Slang ins normale Spanisch übersetzte. Mit ihm konnte ich gut sprechen und ich war zufrieden endlich einmal mein Spanisch gebrauchen zu müssen. Es wurde noch ein richtig guter Abend, welchen wir beendeten mit einem Strassentee aus der Plastiktüte. Ich habe mir gewünscht wieder einmal Spanisch sprechen zu müssen und Freunde zu finden, mit welchen ich einige Tage mitreisen kann. Nach nicht einmal 24 Stunden nach meinem Wunsch ging der erste Teil auch schon in Erfüllung =).

 

Die Aussicht von der Terrasse




Das Hostel nachdem es wieder aufgeraeumt war.

Superleckeres Picante del Marisco


Jazzkonzert

Inka Jungle Trak

Tag 1 – Biken & Riverrafting

Wieder früh aufstehen. Schon fast daran gewöhnt. Es geht los für den Jungle Trail. Es gibt super viele Möglichkeiten zum Machu Picchu zu gehen. Ich bin immer noch unsicher, ob es die richtige Entscheidung war, doch ich hab mich für die Action Version entschieden. Dies garantiert mir ausser Spass auch noch, dass ich vor allem mit jungen Backpackern unterwegs bin. Und so ist es.

Wir fahren ca. 4 Stunden mit dem Bus, dann wechseln wir auf Fahrräder. Obwohl es sich um Asphalt handelt, haben wir bessere Bikes und mehr Schutzausrüstung als für die Death Road. Ein anderes Land halt. Es geht 3 Stunden nur bergab. Gute Strassen und schöne Natur. Zwischendurch kommt wieder ein Bach, welcher über die Strasse läuft und wir werden pitschnass. Am Anfang war mir sehr kalt, doch dann wurde es wärmer und wärmer und schliesslich heiss. Endlich wird wieder einmal kurze Hosen und Sonnenbrille genutzt. Am Ende der Strecke steigen wir in den Bus und fahren nach Santa Maria, wo es Mittagessen gibt. Unterdessen werden die vielen verschiedenen Gruppen immer wieder durchmischt. Ich erfahre, dass die gleiche Tour auch in 3 Tagen machbar ist. Schön haben sie mir das beim buchen gesagt. Nach dem Essen gehts weiter zum RiverRafting. Einige haben es im Preis inbegriffen einige nicht. Sowieso, jeder hat einen anderen Preis bezahlt, was nicht fair ist. Ich zum Beispiel musste für RiverRafting bereits beim buchen einen Aufpreis zahlen. Mit wieder völlig anderen Leuten werden wir dann ins Boot gesetzt und heitzen den Fluss runter. Macht Spass, dürfte etwas wärmer sein. Die Sonne ist bereits untergegangen, doch in der Hitze des Gefechts vergisst man die Kälte. Die Flussstärke war 3 von 5 also noch nicht so stark. Niemand fiel aus dem Boot und wir kamen heil an. So was habe ich noch nie gemacht und würde ich wieder machen, doch dann müsste mindestens ein kleiner Wasserfall für Spannung sorgen :). Nach diesem Abenteuer fahren die mit der 3-tägigen Tour weiter direkt nach Santa Teresa und wir checken in unsere Hostels ein. Ich bin im Zimmer mit Lisa einer Schwedin. Wir verstehen uns gut und ich kann endlich wieder einmal Englisch sprechen. Erscheint mir wichtig, denn ich merke immer mehr wie superschlecht mein Englisch ist, was mich hindert mit Reisenden Englischer Muttersprache zu sprechen.

Route mit dem Bike

RiverRafting
  

Tag 2 – die grosse Wanderung

Früh aufstehen natürlich, dann wird los gelaufen. Ja, den Weg, den die anderen gestern gefahren sind müssen/dürfen wir nun laufen. Es handelt sich um 8 Stunden. Ich mit meinem riesen Backpack. Einigen haben sie beim buchen gesagt man muss die Tasche tragen, einigen man kann sie aufgeben. Ich habe leider keinen kleinen Rucksack, also habe ich einfach meinen grossen Rucksack geleert, nur das nötigste mitgenommen und den Rest im Hostel in Cusco gelassen. Leider ist die grösse und das Gewicht dieses Rucksacks trotzdem zu tragen. Die Möglichkeit für wenig Geld den Rucksack aufzugeben bestand immer, doch mein Stolz lässt es nicht zu. Ich trug meinen Rucksack die kompletten 8 Stunden und lernte ihn zu hassen ;-). Die 8 Stunden gingen gut, doch danach quälte er mich bei jedem weiteren Schritt. Das wandern war schön. Wir liefen bei perfektem Wetter über Berge, durch Wälder alles entlang dem Amazonasfluss, dem längsten Fluss der Welt. Ich hatte eine gute Gruppe und die Wanderwege waren sehr schön. Ausserdem konnten wir uns vorstellen, wie die Inkas diesen Weg gegangen sind. Nach dieser Leistung durften wir in heissen Quellen baden gehen. Das war wunderschön. Wir konnten uns komplett entspannen und sogar, man glaubts kaum, eine warme Dusche nehmen. Was mir ganz und gar nicht passte: Meine tausend Mückenstiche und das Essen. Es war zwar sehr lecker, doch viel zu wenig. Das kann man uns nach so hartem wandern doch nicht antun. Selbst direkt nach dem Nachtessen knurrte mein Bauch noch. Weder Frühstück, noch Mittag- und Nachtessen waren ausreichend. Die zweite Nacht schliefen wir in Santa Teresa. Mein Schlaf war nicht besonders gut, da Lisa extrem erkältet war und die ganze Nacht jegliche Geräusche von sich gegeben hat und ich bei jedem Erwachen eine Juckattacke meiner Mückenstiche hatte.


Papagei und agressiver, beissender kleiner Affe!
 
Zora mit Inka Jagtbemalung

Mit Louvisa und Ruben. Ein Pärchen, welches sich beim Arbeiten in London kennen gelernt hat und da Louisa nicht in Malaga leben möchte und Ruben schon gar nicht in Schweden reisen de beiden seither einfach zusammen durch die Welt.


Kurze Kartoffel, Pflanzen und Mais Schulung
Und einige Worte zur natürlichen Medizin der Peruaner. Hier wird gerade einer Schlange Öl entzogen.

So würde ich also als Peruanerin aussehen.. Top or Flop?
Ruben als Spanier kommt dies doch ganz gut..

Stolz trotz Backpack durch den Jungel zu eilen..
Auf dem Inkaweg

Am höchsten Punkt angekommen!


Soo wachsen also Ananas :-O!

Mittagssiesta in der Hängematte


Brücke welche sich nicht besonders sicher anfühlt..

Ah das ist also die Gondelbahn, von welcher gesprochen wurde.

Und schliesslich das Ziel erreicht. Blatern aufweichen im warmen Termalbad.

Tag 3 – Ziplining & Schienenwanderung

Tag 3 beginnt mit Ziplining. Eigentlich habe ich dies nicht inbegriffen, doch wird mir gesagt, dass wenn ich es nicht mache, ich drei Stunden mehr wandern muss. Die Kosten sind das Doppelte, wie wenn ich im Voraus gebucht hätte. Dies ists mir nicht Wert, also versuchte ich mein Glück und stellte mich einfach in die Reihe für die Zipliner. Kontrolle haben die gut organisierten Guides sowieso kaum. Glück gehabt für mich war Zipline gratis :). Danach traf ich einige, die einfach unten gewartet hatten. Ich hätte also gar nicht laufen müssen… Die Kommunikation ist furchtbar, doch hier kommt sie mir zu Gute.  Drei Mal konnten wir am Seil den Amazonasfluss überqueren. Das dritte Mal dann sogar in Supermanposition siehe Fotos. Die vierte Überquerung war dann auf einer sehr sehr wackligen Brücke. Ich und Ruben warteten bis komplett alle über die Brücke sind und rennen dann mit Einverständnis des Guides los. Die Brücke ist um einiges furchteinflössender als das Ziplining aber was für ein Spass war unser Wettrennen über diese wacklige Brücke.

Wieder in unserer Gruppe fuhren wir dann weiter nach Hidroelectrica, wo es heisst: Wandern. 3 Stunden liefen wir am Bahngleis entlang. Dies war für mich eine Qual. Ich hatte bereits Blasen an den Füssen und auf diesen Steinen war das gehen anstrengend. Ausserdem war der Weg langweilig. Manchmal kommt ein Zug, ansonsten sieht es immer gleich aus. Die 3 Stunden vergehen kaum. Dann endlich kamen wir in Aguas Calientes an. Dies ist das Machu Picchu Dorf. Hier verbringen wir die letzte Nacht. Es ist ein hübsches kleines Dorf.  Es ist völlig überfüllt und besteht nur aus teuren Hostels und Restaurants für die Machu Picchu Besucher. Nachtessen dürfen wir heute sogar wählen. Leider war es trotzdem nicht genug und ich freute mich bereits auf den Moment, wo ich wieder einen vollen Teller Essen vor mir habe. Nachdem Essen werden noch Snacks gekauft für den anstehenden Tag. Da ich Hunger hatte kaufte ich viel zu viel, doch das habe ich verdient! Ausserdem hatte ich folgendes Problem. Morgen gehts auf den Machu Picchu. Es sind 1700 Tritte. Diese will ich ganz klar nicht mit meinem gesamten Rucksack machen. Leider hatte ich aber keine kleine Tasche für mein Essen und Wasser. Ich kaufte also einen Flaschenhalter und fand eine Freundin, welche mir eine kleine Tasche ausleihte. Mein Plan war also folgender: Ich lasse meinen grossen Rucksack im Hostel und laufe nach dem Machu Picchu zurück ins Dorf bevor ich die 3 Stunden am Bahngleis entlang zurück laufe. Ein schlechter Plan, doch die anderen Möglichkeiten, Backpack tragen oder Zug für 70$ nehmen, scheinen mir nicht besser. Für diese Nacht kamen noch zwei Deutsche Mädchen in unser Zimmer dazu. Komisch, doch passt mir ganz gut. Dann war es soweit und wir sollten eigentlich schlafen gehen da wir am nächsten Morgen um 4 Uhr auf müssen. Doch ich war völlig übermütig und in Freitagsstimmung. Also ging ich mit den Jungs noch einen Pina Colada trinken. Wir erzählten uns die verrücktesten Geschichten unserer Leben und genossen 4 für 1 Pina Colada. Da in diesem Dorf alle früh aufstehen müssen sind Barkeeper um jedes verkaufte Bier dankbar.

Ziplining


Und die mega wackelige Hängebrücke

Hier gibts sogar ein Dessert. Zwei Daumengrosse Eiskugeln 😀
Der Gang ewige entlang der Schienen

Die Pina Colada Runde

Tag 4 – Machu Picchu

Am Morgen um 3:45 Uhr klingelt der Wecker. Bei völliger Dunkelheit laufen wir zur ersten Ticketkontrolle für den Machu Picchu. Ein Gedrängel, jeder will der erste sein. Leider kann es niemandem gelingen erster zu sein, da ein Bus hochfährt, welcher immer zuerst ist. Den Bus nehmen kam für mich gar nicht in Frage. Das wäre doch nicht das gleiche Feeling wenn man keine schmerzenden Beine hat. Um 5:00 Uhr öffnet das Tor und wir stürmen los. Treppe für Treppe. Vorne und Hinten schnauft es laut. Am Anfang wars noch stockdunkel, dann wirds langsam heller und heller. Immer mehr Menschen vor mir machten eine kurze Pause und ich konnte mich nach vorne kämpfen. Ich dachte wir hätten die Hälfte da kamen wir oben an. Ich war verwirrt, doch hier war der Eingang. Ich habe es geschafft. Mit den ersten 10, welche liefen war ich oben. Super Gefühl. Ich nervte mich am Anfang kurz, dass ich nicht doch den Rucksack rauf geschleppt hatte, doch spätestens beim Runtergehen wusste ich es war die richtige Entscheidung, denn drinnen gab es auch noch unzählige Treppen. Erneut mussten wir uns für die zweite Eingangskontrolle anstellen. 5:50 Uhr war ich oben und 6:00 Uhr gingen die Tore auf. Ich ging rein und sofort zum Aussichtspunkt, wo die Besten Fotos entstehen. Ich machte ein Foto, wo noch kein einziger Mensch drauf zu sehen ist und ging dann wieder raus um auf meine Gruppe zu warten. Wir trafen uns alle zusammen um mit einem Guide durch die Ruine zu laufen. Er erklärte uns, dass nur die gebildeten Leute da oben wohnen durften und dies ohne Familie. 100 Jahre brauchten die Inkas um diese Stadt zu bauen. Beeindruckend. Jede Mauer wurde Stein für Stein erbaut. Es gibt Universitäten, Wohnhäuser, Tempel und Getreidebau. Nach der Führung hatten wir Freizeit. Wir dachten zuerst es sei viel zu wenig und ich hätte einen riesen Stress meinen Rucksack noch zu holen. Doch vom vielen Laufen waren wir schon ganz müde und nicht mehr so motiviert alle Aussichtspunkte anzuschauen. Wir schossen gute Bilder, staunten und liefen dann die 1700 Treppen wieder runter. Dies kam mir viel viel länger vor als hoch. Dann kam der schlimmste Teil. Meinen Rucksack holen und wieder die 3 Stunden am Bahngleis zurück. Da ich als einzige den Umweg machen musste hatte ich den ganzen Weg keine Unterhaltung. Der Weg endete nicht. Ich schwor mir mich danach einige Tage von meinen Wanderschuhen fernzuhalten. Endlich in Hidroelectrica angekommen mussten wir unseren Bus suchen. Was für ein dummes System. Jeder Busfahrer hat eine Liste mit Namen und du musst dich durchfragen, wer deinen Namen auf der Liste hat. Meine ganze Gruppe war verteilt in verschiedene Busse. Ich konnte niemanden mehr finden und war in einem Bus voller Engländer. Das passt mir gar nicht, da ich mit denen nicht sprechen kann. Ich versteh sie kaum und getraue mich nicht mein schlechtes Englisch auszupacken. Die Heimreise war der Horror. Ein viel zu kleiner Bus. Kalt. Keinen Platz und müde. Das schlimmste ist wenn du müde bist aber du nicht schlafen kannst. Ich freute mich soo mega fest auf mein Bett, welches ich dann um 22:00 Uhr erreichte.

Vorne am Anstehen für die zweite Eingangskontrolle
WOW. Der erste Blick auf die Ruinenstadt

und natürlich ein Selfie =)


Meine coole Gruppe aus der ganzen Welt

Der erste Bewohner von Machu Picchu


Ja, dieses Lama war wohl gestern feiern..

Zurück in Cusco

Ich hatte noch einen Tag in Cusco bis ich wieder den Nachtbus nach Arequipa nehme. Das wird erneut eine Qual, denn da werde ich wieder um 4:oo Uhr morgens ankommen und muss warten bis ich einchecken kann. Also verbrachte ich einen ruhigen letzten Tag in Cusco. Ich schlief aus, lief durch die Stadt und ging ein letztes Mal günstig Essen. Dann wartete ich brav rechtzeitig im Hostel auf meinen Bus. Bolivia Hop bringt dich von Tür zu Tür um möglichst sicher zu reisen. Dies erzählte ich einigen Schweizern, welche in der Lobby Karten spielen. Ist ja super. Es gibt nur eine Ausnahme, in Cusco sind die Strassen zu schmal, deshalb muss man ein Taxi nehmen. Doch dies wird sogar bezahlt. Verdammt. Ich bin in Cusco. Während dem Sprechen merke ich, dass der Treffpunkt der Busterminal ist. Ich fass es nicht. Ich rannte los! Zu spät.

Ich war wütend und lief die halbe Stunde wieder zurück. Aus trotz checkte ich in einem teuren Partyhostel ein…

Nun habe ich einen weiteren Tag in Cusco. Ich bin müde von der strengen Nacht und verbringe den Tag mit Bloggen, Essen und Faulenzen. Dann hoffe ich, nehme ich heute den Bus (am Busbahnhof) nach Arequipa! 😀

Cusco, Peru

Mit dem Nachtbus kommen wir nach Cusco. Ankunft 05:00 Uhr. Ich checkte im Hotel ein und konnte mich direkt ins Bett legen. Für 10 min, dann kommt der Rezeptionist wieder und meint es ist ein Fehler ich kann erst um 11:oo Uhr einchecken. Mir war kalt, die Türen waren offen und ich wartete 6 Stunden in der Lobby. Irgendwann ging ich raus und lief rum um mich aufzuwärmen. Als ich endlich einchecken konnte nahm ich eine seehr lange warme Dusche und mir gings schon viel besser. Ich traf mich mit einer Freundin für die Free Walking Tour. Es ist sehr spannend, was die Inkas alles hinbekommen haben. Da ich mich gar nicht über die Geschichte der Inkas informiert habe und die Führung auf Englisch war verstand ich leider nicht alles. Doch was ich verstand war beeindruckend. Danach war ich super müde. Wir gingen noch in ein Reisebüro und ich buchte zwei Touren, obwohl ich null Lust dazu hatte. Ich bin richtig müde vom Reisen, von den vielen Eindrücken und möchte mich einfach an den Strand legen und Pause machen. Doch in diesen Städten gibt es keine Ruhe. Einen Tag einfach zuhause bleiben ist alles andere als schön, denn dann bist du in deinem kalten 10er Zimmer. Doch weiter gehen ohne den Machu Picchu zu sehen oder den Rainbow Mountain zu erkämpft, wo doch alle meinen es sei ein Highlight, das kann ich wohl auch nicht machen.

Zahmes Alpaca getroffen:

Alpacakuss

Unappetitlich. Aber saugut. So isst man hier. Essen aus Kübeln für 1.-

Ich wollte also den nächsten Tag ausruhen, doch liess mich für eine Quattour überreden. Ich dachte im Moment als ich ja sagte, dann kann ich ausschlafen und habe trotzdem etwas Programm durch den Tag. Ausserdem, wenn wir uns einen Quat teilen kostet dies kaum was. Doch woran ich nicht dachte, dass wir mit dem Quat einige kostenpflichtige Dinge besuchen, welche ich, da zweier Quat, ja nicht auslassen kann wie die anderen. Ich ging nach Hause und war wütend auf mich selber. Wieso musste ich jetzt wieder etwas buchen, was ich doch schon Mal gemacht habe und für mich kein „Muss zu sehen“ ist, wo ich doch sonst schon zu viel los habe. Um 20:00 Uhr war ich im Bett und schlief wie ein Stein. Ich wachte auf und war noch genau gleich wütend. Ich hatte keine Lust auf nichts und überlegte, wie ich der Quatfahrt und den Sehenswürdigkeiten entkommen kann. Ich flüchtete in die Grossstadt um bessere Laune zu kriegen. Ich setzte mich in ein Restaurant im ersten Stock mit wunderschönem Ausblick. Trank ein Bier, hörte Musik. Kein schlechter Anfang für gute Laune.

Ausblick

Um 13:00 Uhr gings los. Ich wartete im Hostel um abgeholt zu werden. Um 13:30 Uhr fing ich an mich zu freuen, dass sie mich vergessen haben. Dann klingelts. Ich versuchte mit guter Einstellung an das Abenteuer zu gehen. Denn ich liebe Action dieser Art. Das einzige was mich stört ist der hohe Preis um etwas Natürliches anzusehen, wo keiner Arbeit daran hat, ausser die Ticketkontrolle. Und dann gings los. Ich bin schon Mal Quat gefahren und weiss, dass es zu zweit nur halb so Spass macht, doch für den halben Preis passt das. Ich sass hinten auf dem Quat und schaute die mächtigen Berge an. Zwischendurch musste ich mich echt zurück halten, dass ich nicht reinfummelte und aufs Gas drückte. Wir fuhren sehr vorsichtig, ich konnte Fotos knipsen und war in Gedanken versunken. Wir kamen an den ersten Aussichtspunkt. Hier sehen wir für wenig Geld natürliche Salzminen, welche die Inkas dazumal gebaut haben und noch heute genutzt werden. Sieht witzig aus. Danach können wir noch Salz davon kaufen. Ich habe Mami immer verschiedene Salze aus meinen Ferien heimgebracht. Gerade noch rechtzeitig dachte ich traurig daran, dass ich heute kein Salz kaufen muss…


Hier wird Salz gewonnen

Weiter gehts, ich bin dran. Spassfaktor und Geschwindigkeit erhöhen sich. Leider ist der Quat nach meiner Motorradtour nicht mehr der Rede wert. Trotzdem unterhaltsam durch die unebenen Strassen zu rasen. Nach ca. 40min kamen wir bei den Morray an. 20.- sollten wir bezahlten um diesen „Inka-Getreideanbau“ zu sehen. Wir kamen an. Eintrittskontrolle geschlossen. Tag gerettet. Wir durften kostenfrei ein Auge darauf werfen. Klar ist es eindrücklich und schön, doch sieht es nicht anders aus, als auf den Fotos im Internet.  Zurück durfte ich auch noch fahren, da Julliet sich wohl fühlt hinten drauf ;).

Inka Getreideanbau..

Selifie mit schmutzigem Gesicht..

Kaum Zuhause angekommen gingen wir auf Essenssuche und fanden, da Ostern, einen Strassenstand, wo wir für 2.5 Soles essen konnten. Das entspricht höchstens 1.-. Danach gings auch schon ins Bett, denn der Wecker muss heute auf 3:00 Uhr gestellt werden. Der Rainbow Mountain steht an. Ich habe von vielen Seiten gehört, es sei der anspruchsvollste Hike, welchen sie je gemacht haben. Der Rainbow Mountain wurde erst vor 3 Jahren entdeckt und liegt auf 5200müM. Dementsprechend schwer fällt das Atmen. Ausserdem geht der Weg gerade nach Oben. Man legt in 3 Stunden 1000 Höhenmeter zurück. Alternative: Wenn du unterwegs nicht mehr kannst warten die Einheimischen mit Maultieren, welche dich hochtragen. Beruhigend.

3:30 Uhr wurde ich abgeholt und ich dachte das kann gar nicht gut kommen, doch dann hatten wir erst eine 3 stündige Busfahrt vor uns und ich konnte weiter-/ausschlafen. Als wir ankamen gab es ein leckeres Frühstück und ich war motiviert, dies ohne Hilfe zu packen. Vielleicht war ich etwas übermotiviert aber ich stürmte diesen Berg. Ich war zuvorderst mit Guide Nummer 1. Alle anderen waren hinten mit Guide 2. Cool ich hatte meinen eigenen Guide. Und ja, er kennt nichts. Er macht dies 4 Mal wöchentlich und Stopps machte er wahrscheinlich nur, wenn mein schnaufen so laut war, dass er sich sorgen machte. Kurz vor dem Ziel mussten wir warten auf die Philippinerin, welche aufs Maultier umgestiegen ist (Cindy dich hätte ich zu deiner Schwester aufs Pferd gesetzt ;)). Ich war richtig stolz oben angekommen zu sein und das schneller als das Maultier. Der Rainbow Mountain war zweitrangig. Der Guide staunte 2 Stunden haben wir gebraucht. Ich ging noch ganz auf die Spitze und wir knipsten duzende Fotos, dann ruhten wir und warteten auf den Rest der Gruppe.

Wunderschöner Hike!
  
Freudensprung auf der Spitze

Rainbow Mountain

Zurückgelegte Strecke

Nature at it’s best!

Spiegeleffekt der Gletscher

5200 m ü M.  Der höchste Punkt, an welchem ich je war

und der Hund macht dies wahrscheinlich täglich..

Coole Gruppe

Als wir alle oben waren erfuhr ich, dass ich eine extra Tour durch das Red Valley gebucht habe. Gut zu wissen. Dies sei ein anderer Rückweg. Eine erneute Wanderung von 3 Stunden. Ich war top motiviert und hüpfte voraus. Es ging recht steil nach unten und der Boden war ziemlich sandig, weich. Ich und Kolja aus Dänemark rannten die ca. 150m runter. Unten angekommen leerten wir erstmals unsere Schuhe. Das war ein Spass. Dann warteten wir auf die anderen, welche den Weg schlangenlinig runterlaufen. Wir liefen weiter, doch dem Deutschen Paar geht es von Minute zu Minute schlechter. Höhenkrankheit. Sie sind erst seit 2 Tagen in Cusco und sich somit die Höhe noch nicht gewohnt. Das Mädchen war völlig Blass so liefen ich, Kolja und der Guide vor um ein Pferd zu suchen. Die ganze Wanderung sahen wir keine andere Gruppe, ein Rückweg nur für uns. Wir liefen lange bis endlich ein kleines Häuschen kam, wo ein Pferd graste. Unser Guide dealte mit dem Besitzer auf Qechua und wir durften das Pferd für ca. 20.- mieten. Wir warteten auf den Rest und setzten die Deutsche dann aufs Pferd. Wie witzig, wir haben gerade ein Pferd gemietet mitten im Nirgendwo. Der Besitzer und das Pferd liefen los und ich und Kolja versuchten zu folgen. Allerdings hielten wir nicht lange mit. Der Guide lief langsam mit den anderen und wir zwei waren in Mitten der Natur. Kein Mensch in Sicht. Zwischendurch mussten wir über rote Bäche springen, oder einander auf die andere Seite helfen, da wir vermutlich nicht den idealsten Weg genommen haben. Wir hatten einen riesen Spass. Unten angekommen wartete bereits der Rest der Gruppe, welcher den gleichen Weg runter ist, wie wir rauf gekommen sind. Sie warten seit 1.5 Stunden mit hungrigen Bäuchen. Zusammen mit ihnen warten wir auf die anderen. Dann endlich gabs Essen. Gutes Essen. Die Deutschen assen nichts, zwei andere sind Glutenintolerant. Ja, ich schlug richtig zu :-D. Bis nach dem Essen mussten sich bereits drei der Gruppe übergeben. Einer davon war der Guide. Bei ihm vermute ich es war eher schlechtes Essen am Vortag als Anstrengung und Höhenkrankheit. Schnell mussten wir also runter. Und der vierte Tag in Folge kam, wo ich um 20:00 Uhr bereits am Träumen war.

Atemberaubend, farbig schön!

Wie gerne würde ich euch dies mit euren eigenen Augen zeigen und nicht ein blödes IPhone Foto, welches um ehrlich zu sein sehr gelungen ist..


Wir passierten unendlich viele Alpacas
Das gemietete Pferd, welches auf mich zu springt.
Fluss mit komplett rotem Wasser.

Heute steht auf dem Programm ausruhen und Machu Picchu planen. Gestern war super, doch ich möchte immer noch in die Wärme und ausruhen. Dies wäre am schnellsten möglich, wenn ich alleine auf den Machu Picchu gehen würde. Jedoch ist dies eine 3 tägige Wanderung/Reise mit vielen Busfahrten und Stopps. Ich bin mir nicht sicher, ob ich und mein schlechtes Orientierungsvermögen dem gewachsen sind. Ich rede mit ein paar Leuten und wurde überzeugt, dass es möglich ist alleine. Gerne würde ich mich dieser Aufgabe stellen, da ich allerdings nicht gerade in top Laune bin und gerne in einer Gruppe unterwegs wäre ist die zweite Option die Jungle Tour. Diese beinhaltet viel Action, Downhill, RiverRafting. Eigentlich alles was ich gerne mache, jedoch im Moment nicht nötig ist, da ich bereits viel Action hatte und natürlich dementsprechend kostet. Schwere Entscheidung. Seit 3 Tagen studiere ich daran rum.

Unterdessen ist mein Ladegerät verbogen und ich machte mich auf den Weg ein neues zu kaufen. Als ich endlich eins gefunden habe und laden wollte merkte ich, dass dieses nicht geht. Ich wollte es zurück bringen. Doch plötzlich meinten alle „wir verkaufen keine Kabel“. Und da alle Verkäuferinnen etwa gleich ausgesehen haben hatte ich keine Chance. Ich liess mir sogar von einem Shop die Überwachungsvideos zeigen. Leider keine Ahnung welcher es war. Ich wollte also ein neues kaufen, testete es aber zuerst. Ging auch nicht. Nach dieser Nerven aufwendenden Sache habe ich mich entschieden. Ich buche die Tour, auch wenn diese mehr kostet und mehr Zeit braucht. So bin ich in guten Händen und kann meine Nerven vier Tage schonen. Morgen gehts also früh los auf den viertägigen Inka Trail. Mal schauen, ob der Machu Picchu mich nach diesem wunderschönen Red Valley noch beeindrucken kann…

Puno, Peru

Drei Stunden dauerte die Fahrt über die Grenze in die Nachbarstadt Puno. Da angekommen hatte ich natürlich wieder kein Hostel gebucht und lies mich einfach bei einem empfohlenen rauswerfen. Risky. Aber heute hatte ich wirklich Glück. Ich sollte in einen 8 Bett Raum kommen, doch als ich rein kam staunte ich. Zwei Betten, eines davon gross. Ein Fernseher und ein eigenes Bad. So was „luxeriöses“ hatte ich nie! Ich schaltete den Fernseher an. Reggaton ertönte. Ich verbrachte die nächsten 10min damit einen Freudentanz zu machen. Danach nahm ich Anlauf sprang auf mein Bett und lachte mich selber aus und wiederholte den Vorgang. Wie im Himmel fühlt sich das Bett an. Es ist zwar erst 20:30 Uhr und ich hab nichts von Puno gesehen, doch dieses Bett verlasse ich nicht bevor ich muss. Ich nahm eine warme Dusche, hatte ein weisses sauberes Badetuch, legte mich sauber in mein Himmelbett und schaute einen Film.

Am nächsten Morgen wache ich um 5:30 Uhr auf. Der Wecker hat noch nicht geklingelt, doch ich bin gespannt auf das Frühstück. Dies Mal war es fair. Es war ein Buffet und ich kriegte dasselbe wie alle anderen. Ich kam mit einer Inderin ins Gespräch. Sie fragte mich aus wo, wie lange und ob ich alleine reise. Es ging nicht lange und schon hörte das ganze Hotel zu was ich zu sagen habe. Ich schwärmte von meinem Bett und erwähnte, dass ich seit 3 Monaten nicht mehr alleine in einem Zimmer geschlafen habe. Sie fragten mich dazu aus und waren interessiert. Ich fühlte mich gut. Auf eine Art überlegen was das Reisen angeht. Ich hatte das Gefühl die Hotelgäste bewundern, was ich hinter mir und was noch vor mir habe. Es machte mich stolz.

Ich nahm noch einen letzten Riesensprung aufs Himmelbett und checkte aus. Und schon gehts los auf die Tagestour. Dies Mal sind die Inseln der Peruanischen Seite dran. Mit dem Schiff fuhren wir los. Unser Guide erklärte uns einige Dinge über den Titicacasee. Im Gegensatz zum Guide in Bolivien ist er der Meinung, dass 60% des Sees den Peruanern gehört. Auch erklärt er uns das Titicaca nicht für Titi (Bolivien) und Caca (Peru) steht, sondern Titi Kha Kha grauer Puma heisst und der See verkehrt rum die Form eines Pumas hat. Des Weiteren hat er See 8560km2 und ist somit 9 Mal grösser als der Genfersee.

Nach ca. 1.5 Stunden Bootsfahrt kamen wir bei den schwimmenden Schilfinseln an. Das war unglaublich. Die Bewohner haben sich aus Schilf ein Leben aufgebaut. Sie wohnen auf Schilf. Haben Häuser aus Schilf. Essen Schilf. Kochen mit Schilf. Haben Boote aus Schilf. Unvorstellbar. Auf der kleinen Insel, welche wir besuchten leben zwei Familien bzw. 15 Personen. Jedoch ist eine Insel nie alleine, damit bei Sturm oder viel Wind geholfen werden kann und man nicht voneinander wegschwimmt. Die Kinder gehen zur Schule, welche auch auf einer kleinen Insel ist. Sind sie grösser müssen sie in die Stadt. Dies machen sie mit einem kleinen Boot, natürlich aus Schilf. Die Präsidentin der Insel erklärte uns wie diese Inseln gebaut sind. Damit bemerkt man gut, dass diese Menschen komplett isoliert sind. Mitten vom Sprechen rotzte sie in ihr T-Shirt und „konsumierte“ Popel, während alle Blicke auf sie gerichtet sind. Sie sprach Ayamara. Während die Frau sprach bereitete Mann und Sohn das Boot vor, mit welchem wir eine kurze Rundfahrt auf dem See machen. Es ist ein grosses Schiff worauf bis zu 40 Personen können. Zum Abschied sangen die Frauen uns ein Lied auf Ayamara und eines auf Qechua. Auf dem Schiff durften wir dann auch Schilf essen. Schmeckt eigentlich super und ist fiebersenkend. Während der Bootsfahrt sangen die Kinder Lieder auf alle Sprachen. Auf Deutsch konnten Sie „alle meine Entchen“ singen. Bevor wir zurück an Land gingen fragten die kleinsten uns nach ein bisschen Geld für ihre Schulbücher. Wer kann da schon nein sagen.

Eigentlich wollte ich eine 2-Tagestour mit Homestay machen. Was bedeutet ich wäre bei einer Familie geblieben, hätte mit ihr gegessen und bei ihr geschlafen. Das wäre eine interessante Erfahrung gewesen. Als ich mich danach erkundigte sagte mir de Guide jedoch es sei in der Nacht bis -15 Grad und hat die letzten drei Tage gehagelt. Ich dachte, ok das schaffe ich. Doch als er dann fragte, ob ich sterben will oder die 1-Tages Tour mache habe ich mich für die Tagestour entschieden.

Wir machten uns auf den Weg zur zweiten Insel. Sie ist die zweitgrösste auf dem Titikhakhasee. Auf der Insel wohnen über 100‘000 Menschen. Sie haben ganz eigene Traditionen. Zum Beispiel gibt es keine Staatsangestellten. Alle welche öffentliche Arbeit leisten sind frisch verheiratet und arbeiten volunteer für ein Jahr. Auch die Kleider sind speziell. Jedem Einwohner sieht man an, ob er singel oder verheiratet ist. Es war sehr spannend. Ich wusste nicht, dass es noch so viele isolierte Menschen gibt. Wir liefen eine Stunde hoch und kamen im Zenter an. Da gab es Lunch. Endlich wieder einmal richtig gutes Lunch. Fisch mit Reis, Pommes und ein Inka Cola dazu. Danach liefen wir noch 45 Minuten auf der Insel und fuhren mit dem Boot zurück nach Puno. 3 Stunden Schifffahren. Ja, sehr langsames Schiff. Doch die Schiffahrt war cool. Ich legte mich auf das Deck des Schiffes und hörte laute, gute Musik (thanks Noemie).

In Puno angekommen ging ich mit einer Freundin essen und schaute kurz in die Kirche, da war eine Osterszeremonie. Da ich aber nichts verstand und die Zeremonie nicht beginnen wollte setzte ich mich in die Lobby des Hotels schrieb meinen Blog und schaute einen Film. Und schon gehts mit dem Nachtbus weiter nach Cusco.

Hotelzimmer

Freudentanz

Schilfinseln

Frau am erklären, wie ihr Zuhause aufgebaut wurde.
Wir mussten uns hinsetzten. Denn würden wir 20min am selben Ort stehen, wären wir im Wasser.



Kleine Kinder spielen am Handy der einen Besucherin

Sogar süsse Hundebabys leben auf dem Schilf.
Insel Taquile



Hier zeigt uns ein Mann, wie er aus einer Pflanze Schampoo macht. Auf dieser Insel gibt es keinen Supermarkt. Die Menschen wissen sich zu helfen.
Hier zeigt uns unser Guide, was die Bewohner für Traditionen und Gewänder haben. Gerade trägt der die „Haare“, welche die Männer für den Ausgang tragen. Das ist nicht irgendeine Perücke. Die Haare sind jeweils diese der Frau.


Gutes Mittagessen und nicht gutes Inkacola =) 
Schifffahrt zurück.

PS: Das Video vom Sandboarden ist jetzt hochgeladen auf „San Pedro de Atacama, Chile“.