Copocabana, Bolivia

Mit dem Bolivia Hop Bus gings früh morgens los. Es war eine Qual. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, da mich Halsweh und Kälte plagte. Ich schlief mit Jeans, Alpacapulli + Socken, halt allem was ich hatte, doch ich fror durch. Das ganze wahrscheinlich weil in La Paz meine Jacke verschwunden ist. Ich habe nichts mehr warmes zum Anziehen und mich deshalb erkältet behaupte ich.. Die Busfahrt war ätzend, also beschloss ich schon bei der ersten Hop Off Station auszusteigen und zwei Tage zu ruhen. Ich überlegte mir sogar ein Einzelzimmer zunehmen um Fernseh zu schauen, lies es jedoch sein. Und ich hatte Glück. Ich checkte ein in ein Vierbettzimmer mit Fernseher und war die einzige. Perfekt. Draussen Regnets und ich schaue fern. Doch mein Glück hielt nicht lange an. Stromausfall. Da ich mit Dänu genau in dieser Minute zu Skypen versuchte machte ich mich auf die Suche nach Wifi, damit er sich nicht sorgt. Doch der Stromausfall betrifft die ganze Stadt. Ich setzte mich auf eine Terrasse, wartete auf Strom, und versuchte irgendwie das bestellte Getränk fertig zu kriegen. Doch der Strom kam nicht und das Coca Cola konnte ich auch nicht trinken. An solchen Tagen wünscht man sich etwas Nähe von vertrauten Menschen. Ich hoffe mir gets bald besser und ich kann wieder geniessen!

Ich liege schon im Bett, da geht der Strom wieder an. Ich schaute Babynator und weinte bei jeder trauriger Szene. Erst im Nachhinein wird mir bewusst, dass es gar keine traurigen Szenen gibt. Seit sehr langer Zeit bin ich wieder einmal alleine in einem Raum und konnte verarbeiten, was ich alles erlebe. Das komplette Emotionskaos über welches ich nach einer Stunde lache :).

Tag zwei entspannte ich voll. Ich wollte nur kurz raus ein Shampoo und Halswehtabletten kaufen, als mich jemand nach dem Weg fragt. Ich antwortete und sie fragte: Hä bist du nicht die vom Spidermanjump? Wir liefen zusammen durch die Stadt und tranken dann einen Smoothie. Danach lagen wie in ihrem Hostel in einer Hängematte mit Blick auf den Titicacasee. Neben uns grasten Alpacas. Ausserdem zeigte sie mir den Platz mit dem besten Wifi, was mir dann ermöglichte nach langem wieder einmal ca. 2 Stunden mit meinem Schatz zu telefonieren. Er wird mich im Juni für 3 Wochen begleiten, ich kann mich kaum noch auf was anderes freuen.

Zurück im Hotel (Glück immer noch 4 Betten für mich) nahm ich eine warme Dusche mit neuem Shampoo, kuschelte mich in eines meiner Bette und schaute Filme bis ich einschlief. Das hats wieder einmal gebraucht.

Frühstück im Hotel war etwas enttäuschend. Ich erwartete, da Hotel, ein grosses Buffet. Was ich bekam, war ein Pulverkaffee und zwei Stück Brote. Noch enttäuschender war, dass alle anderen im Raum Rührei, Früchte und Müsli bekamen. Backpackermodus nehme ich an..

So wurde unser Bus nach Copocabana gebracht. 

Copacabana
 
Hängematte im Alpacagarten


Riskiert. Sushi gegessen für ca. 5.-, bis jetzt Magen: i.O.

Isla del Sol
Am letzten Tag in Copocabana machte ich ebenfalls mit Bolivia Hop eine Tour auf die Isla del Sol. Eine Insel des Titicacasees. Das Wetter war gut. Leider kann man im Moment den Norden, den schönen Teil der Insel nicht besuchen, da dort die Einheimischen wohnen, welche keine Touristen mehr rein lassen. Da man ihnen einfach Mitten ins Dorf ein Monsterhotel gebaut hat, wehren sie sich jetzt mit Gewalt gegen die Touristen. Trotzdem konnten wir eine Strecke von 3.8km zurücklegen und von einem Aussichtspunkt den See von Oben betrachten. Verrückt. Ein riesiger See auf 3800m. Der höchste navigierbare See der Welt. 8 Flüsse fliessen in den Titicacasee und nur einer raus. Auf dem Weg trafen wir ein Alpaca. Ich wollte ein Foto mit ihm machen, doch es sammelte bereits Spucke. Der Kalifornier, welcher das Foto machen sollte meinte „Nein, nein, das spuckt nicht mach endlich“. Ich getraute mich nicht näher ran zu gehen. So tat er es und prompt spuckt es ihn an. Wir lachen den Weg zum Hafen.



Böses spuckendes Alpaca 😀


Lieber Esel, welchen du mieten kannst, damit er deinen Rucksack ins Hostel trägt!

La Paz, Bolivien

Cochabamba – La Paz
Ich nehme euch mit auf eine Bolivianische Busfahrt von Cochobamba nach La Paz. Gerade mussten wir 3 Stunden am Busbahnhof warten, da der nächste Bus erst um 16:00 Uhr fährt. Nun ist 17:15 und wir sind gerade losgefahren. 1h 15 Verspätung. Nerven 100%, das ist normal. Doch halten wir gleich wieder weil der Fahrer in einen Pfosten gefahren ist und die Türe nun defekt ist. Nerven 80%. Während dem Reparierversuch steigen weitere Personen ein. Nun sind wir gerade am Warten auf den Mann der einen, welche gerade eingestiegen ist. Es sind etwa 6 Kinder anwesend 70%. 17:28 der Busfahrer holt sich was zu trinken. Normal 70%. 18:00 die Türe wird aufgerissen und ca. 7 Frauen stürmen in den Bus. Sie verkaufen ganze Menus, Brot, Mandarinen, Poulet etc. Es wird laut wie auf einem Markt. Essen: Nerven 80%. 18:15 ein bewaffneter Polizist betritt den Bus. Jeder muss seinen Ausweis zeigen. Nicht viele Einheimische haben den Ausweis dabei, doch es passiert vorerst nichts, ausser dass der Fahrer ausversehen mit dem Polizist losfährt. An jeder Mountstelle kommen Frauen rein, welche Essen verkaufen und oft halten wir an und der Fahrer geht kurz raus. Warum wissen wir nicht. Ausserdem nimmt der Busfahrer jeden Autostopper mit. 19:00 Uhr meine Nervenskala kann man nicht mehr ernst nehmen. Die 6 Kinder an Board und der quietschende Fernseher, welcher immer wieder denselben Film beginnt sollten mir Nervensschwankungen bereiten, doch bin ich völlig relaxt. Wir sitzen zuvorderst im Bus, essen unsere Empanadas und amüsieren uns über die Überholversuche unseres Busses. 21:00 Ich versuche einzuschlafen, doch die Musik ist zu laut, damit sie die zwängelnden Kinder übertönt. Nerven 20%. 22:00 gerade eingeschlafen als irgendjemand lautstark anfängt zu singen. WARUM? Nerven 2%. 22:45 kurze Pause. Auf Klo gehen, Luft in den Bus lassen, Banane essen. Nerven 50% Endlich könnte ich schlafen doch die Kinder und die laut telefonierenden Menschen gönnen mir keinen Schlaf. Nerven 20%. Wir kommen ca. um 2:30 Uhr morgens, mit 2.5h Verspätung in La Paz der nicht ungefährlichen Hauptstadt an. Sofort schreien uns Taxifahrer an und geben uns nicht Mal die Zeit das Gepäck zu holen. Im Hostel angekommen schläft der Rezeptionist. Ich muss morgen für die Death Road Tour um 6:00 Uhr aufstehen und sollte auch noch fit sein. Nerven 0%. Gute Nacht.

Eigentlich fing ich aus Langeweile an zu schreiben wie die Busfahrt verläuft, doch ich hab wohl die richtige gewählt. Ich hoffe das wird nicht übertroffen.

Death Road
06:00 Uhr gehts los. Ich treffe mich mit Jonathan, Niklas, Fiona, Päuli (Von der Uyunitour) und zwei Freunden von Päuli. Wir machen die bekannte Death Road. Dazu gehen wir zur Tavel Agency und werden mit Helmen, Handschuhen, Überziehkleidern und Schonern ausgerüstet. Auch eine Vereinbarung muss unterzeichnet werden, in welcher Dinge stehen wie, dass wir für unseren Tod selbst verantwortlich wären. Einschüchternd? Dann gibt es ein kurzes Frühstück bevor wir mit nem Minivan in die Höhe fahren. Auf 4600müM kriegen wir alle ein Fahrrad. Qualität entsprechend dem Preis, den wir für die Tour zahlen. Natürlich gönnten wir uns die günstigste Variante. Die Federung hält sich in Grenzen aber Hauptsache die Bremse zieht. Wie sind ziemlich zufrieden wenn wir hören, dass andere der Gruppe 50.- mehr bezahlt haben für eine Federung mehr. Von 4600müM fahren wir auf 1055müM runter. Dies in 3-4 Stunden auf einem steinigen schmalen Weg. Links vom Weg geht es einfach die Felsen hinunter. Nicht umsonst heisst die Strecke Death Road. Die Anzahl Tote sank in den letzten Jahren von 200 Auf 3 tote Personen pro Jahr. Dies indem sie aus einem Teil der Strecke eine Einbahn gemacht haben. Am Anfang fuhren wir auf unebenem Asphalt. Ich fühlte mich noch nicht so sicher, doch hatte bereits Spass. Dann gings aus auf die kiesige, holprige Strasse. Mehr und mehr gewann ich das Gefühl für mein Fahrrad und schon bald hüpfte ich über die Steine. Wir fuhren durch kleine Bäche über riesige Steine und um scharfe Kurven. Jede Minute verdoppelte sich mein Spass und ich wurde übermütig. Bei grossen Steinen sprang ich so hoch ich konnte und das Tempo der Gruppe verdoppelte sich schnell. Zwischendurch hielten wir an und schossen ein paar Fotos, bis wir dann heil unten ankamen. Den Koreaner hats zweimal auf den Latz gehauen und Jonathan ist ein Reifen geplatzt. Eine gute Quote, wenn man bedenkt dass einer unseres Hostels gestern 10m in die Tiefe gestürzt ist. Unten angekommen durften wir kurz in den Fluss springen und dann war da dieses Buffet. Voll mit gutem Essen. In Mitten eines Waldes, wo man zwischen durch sogar noch Affen rumklettern sah. Was für ein Tag voller Highlights! Mein Bruder wäre stolz auf mich wenn er mich da runterbrettern gesehen hätte!


Ausgerüstet, Fahrräder aufgeladen, hoch auf 4600m


Unter meinen Füssen gehts einfach ca. 40m runter.
Fahrradgang: Ich und die 6 Deutschen

Fiona und Zora mit bösen Blicken (ich habs versucht)


 
Hundeselfie beim Essen & Death Road Survivor Shirt
 

La Paz Tour
Heute habe ich mir nicht zu viel vorgenommen und machte mich um 2pm auf den Weg zur Walking Tour. Diese war nicht wie die anderen Touren. Sie war viel besser. Wir erfuhren viel über La Paz und das Land Bolivien und die Guides gaben uns gute Tipps. Zum Beispiel warnten sie uns vor Dingen wie Touren ins Gefängnis, denn da kommt man nicht mehr raus.. Wir liefen durch den Hexenmarkt, wo sie uns von ihren Bräuchen erzählten. Das ist völlig krass. Die „Hexen“ verkaufen da Lamafötussen und tote Babylamas. Diese benutzen sie für ihre Rituale. Zum Beispiel wird wenn ein neues Haus gebaut wird ein Lamababy eingebaut. So ist das Haus gesegnet. Achtung: Ist das Haus gross braucht es mehr als ein Lama. Lebendige Menschen sind nötig. Die „Hexen“ suchen sich also einen Menschen aus, welchen man nicht sucht. Sie gehen zu den Obdachlosen und laden sie ein mit ihnen zu trinken. Wenn diese dann total knocked-out sind vergraben sie diese lebendig. Völlig verrückt und zum Glück nicht mehr „normal“. Trotzdem ist Acht geboten. Helllhäutig = wertvoller, Touristen = nicht gesucht. Weiter erzählten sie uns die Geschichte von Bolivien. Bevor wir über den aktuellen Präsidenten reden gehen wir in eine Bar und schliessen die Türe. Der Präsident hat viele gute Dinge gemacht, doch auch sehr fragwürdige Dinge. Zum Beispiel sagte er im Fernsehen es gefällt ihm nicht das Deutschland 8Mal mehr Einwohner hat als Bolivien. So erhöht er die Preise der Kondome und führte eine Steuer ein für Frauen über 18, welche noch keine Kinder haben?! Zum Glück wurde protestiert und er nahm das zurück. Diese Ansage war nicht die einzig verrückte.. Des Weiteren ist Eva Morales bereits das dritte Mal in Folge an der Macht. Wie das geht? Er hat nach der zweiten Amtszeit ganz einfach das Land unbenannt. Gerade kandidiert der Präsident für die 4 Amtszeit und die Guides befürchten, er wird gewinnen, auch wenn nicht auf korrekte Art und Weise.

Hexenmarkt verkauf Lamafötus

Diese Zebras regeln den Verkehr von La Paz. Kein Witz.

Gondeln
Warum sehe ich das zum ersten Mal? In La Paz gibt es vier Gondelstrecken durch ganz la Paz. Es wird als normales ÖV genutzt, sowie als Touristenattraktion. Ich finde es ein super ÖV und bin stolz, dass es Schweizer Gondeln sind. Eine Gondelrunde machte ich direkt nach der Walking Tour mit einem aus der Gruppe und die andere dann zwei Tag später alleine. Auf dem Weg zu den Gondeln wurde ich hungrig und suchte ein asiatisches Restaurant (Bolivisches Essen ist immer frittiert). Ich musste also zuerst einen Geldautomaten finden, dann ein Restaurant und dann den Bus für die Gondel. Es gibt unendlich viele Banken hier, doch ich probierte mind. 7 Automaten, bis der eine endlich Geld ausspuckt. Im Restaurant angekommen bestelle ich mir Curry und bekam komischen Reis. Neben mir am Tisch schälte ein Chinese Kartoffeln und schlief immer wieder dabei ein. Bei meinen Füssen spielen Kinder. (Ich wollte ein Foto für euch machen traute mich doch nicht, aus Angst vor Kartoffel am Kopf). Völlig überessen bezahlte ich die 3 Euro und verliess das Restaurant. 😉 Danach hiess es Bus suchen. Sehr schwer hier, doch ich nahm mir fest vor nicht aufzugeben und kein Taxi zu benutzen. Es hat alles nicht auf Anhieb, aber prima geklappt und am Abend als ich zurück war, war ich richtig stolz, dass ich langsam gut klar komme und unendlich Geduld habe.


Die Stadi ist einfach mitten in die Berge gebaut

Hostel
Unser Hostel ist super cool. Auf eine Art ein Partyhostel auf die andere Art völlig familiär. Schon schnell hatte ich viele neue Freunde und fühlte mich wohl. Ausserdem traf ich diverse Freunde wieder, welche ich seit Argentinien kennen gelernt habe. Wir erkundigten alle zusammen die Stadt. Am Samstag besuchten wir den Schwarzmarkt, wo man sein gestohlenes Handy zurück kaufen kann und danach gab es BBQ für alle. Das Brew Adventure Hostel ist auch eine Brauerei und man bekommt täglich ein hosteleigenes Freibier. Das Brew Adventure Hostel war, glaube ich, bis jetzt mein Lieblingshostel. Trotzdem wechselte ich das Hostel nach drei Nächten, weil ich noch zwei Nächte im Wild Rover verbringen will. Das ist das offizielle Partyhostel. Es ist riesig und hat Bar, Restaurant, TVroom sogar eine Schminkecke. Alle die da waren lieben es. Mir war es fast zu viel. Man kann kaum schlafen und beim Feiern übertreibens die lieben Engländer täglich.

BBQ mit dem Brew Adventure Hostel

Feiern
Das Feiern habe ich bereits vermisst und konnte mich hier nun austoben. Jeden Tag läuft was, insbesondere in den Hostels. Die Clubs sind nicht so toll. Die Musik ist schlecht und unterbricht immer wieder wegen technischen Störungen, doch die Stimmung ist super. Im Hostel Brew Adventure habe ich mir schon schnell einen schlechten Ruf gemacht. Ich habe erneut den einen vom Hostel einfach im Club vergessen. Dies nach der Nacht, wo ich schlafen ging mit Fionas Handy und sie es die ganze Nacht verzweifelt suchte. Das ganze Hostel amüsierte sich prächtig ab diesen Geschichten. Schlimm kanns nicht gewesen sein, denn sie wollen weiterhin mit mir feiern gehen.. Einmal ging ich aus mit ein paar Leuten aus dem Wild Rover. Vor dem Club kam gerade eine Touristin weinend raus. Ihr wurde alles gestohlen. Wir diskutierten kurz und entschlossen dann trotzdem rein zu gehen. Wir wissen das und haben unsere Wertsachen Zuhause. Gerade am Eingang kam ein grinsender Mann raus. Das Gesicht total verschlagen und blutend aus Nase und Auge. Wir nahmen das nächste Taxi zurück ins Hostel.

Spidermanjump
Zum Abschied meines Besuches in La Paz spielte ich noch einen Superhelden. Ich habe extra eine Nacht verlängert, ich kann diese Stadt nicht verlassen ohne als Spiderman ein Haus runter zu springen. Es war super und brauchte viel Mut, denn du selber hast das Seil unter Kontrolle und musst dich anfangs senkrecht an die Hauswand stellen. Dies aus dem 17. Stock eines Hotels. Siehe Fotos. Ich liebe Superman und finde es eine völlig coole Idee von Urban Rush dies anzubieten.


Aus diesem Fenster bin ich gesprungen, verkleidet als Spiderman
 

Hop On Bus
Am Dienstag gehts los an den nächsten Ort. Dies mach ich mit einem Hop On Hop Off Bus, mit welchem du theoretisch in 11 Tagen durch Peru gereist sein, aber auch an jedem Ort länger bleiben kannst. Das Ticket ist ein ganzes Jahr gültig. Klingt cool, ich bin gespannt wie das wird. Keine gefährlichen Busterminals mehr, immer Personal dabei, welches weiterhelfen kann und stets mit „guten“ Bussen unterwegs.

Toro Toro, Bolivien

Manuel aus Bern habe ich bereits in la Serena im Hostel getroffen. Per Zufall hatten wir den gleichen Bus nach San Pedro. Da haben wir ihn auf einer Tour getroffen. Per Zufall gleichzeitig die Uyuni Tour gestartet und dann in Uyuni im gleichen Hostel eingecheckt. So kanns gehen. Als ich hörte dass Manuel in Sucre ist und er wieder einmal etwas Natur braucht nach den Städten haben wir uns in Sucre getroffen und uns dann gemeinsam auf den Weg in den Nationalpark Torotoro gemacht. Da wollen wir wandern gehen.

Holprig. So verläuft die Fahrt von Cochabamba nach Toro Toro. Toro Toro ist ein kleines Dörfchen beim Nationalpark. Nachdem wir 8 Stunden mit dem Bus nach Cochabamba gefahren sind, sind wir um 04:00 Uhr in einem Minibus unterwegs nach Toro Toro. Die Strassen sind holprig, die Sitze zu klein. Schlafen geht nicht, da ich ohne mich festzuhalten vom Sitz falle. Zwischendurch müssen wir anhalten, da z.B. der Chauffeur mit seiner Familie Frühstücken geht.. 5 Stunden sind wir so unterwegs. Meine Knie leiden.

In Toro Toro gib es nicht viel. Auch nicht viele Touristen. Einige Hostels, einige Läden mit verschiedenen Dingen vor allem Früchten und Keksen und einige Küchen, welche Essen anbieten. Allerdings nicht immer und oft ohne Auswahl. So kommt es, dass wir des Öfteren auf der Suche nach Essen sind.. Es gibt ein Tourismusbüro, wo man die Touren in den Nationalpark buchen kann. Buchen bedeutet hingehen, warten bis genügend Leute dieselbe Tour machen wollen und dann mit dem Guide loszotteln. Englisch bringt dir hier nicht viel, wir können froh sein, wenn die Einwohner Spanisch sprechen. Das Volk spricht Quechua und ist super schüchtern. Ich bin froh bin ich hierhin nicht alleine gekommen. Die Natur ist wunderschön, doch nebst dem gibt es in der Stadt alleine nicht viel zu machen. Der perfekte Halt zwischen zwei Grossstädten um Energie zu tanken.

Am ersten Tag ruhten wir. Wir haben auf der Fahrt kaum geschlafen und legten uns deshalb über den Nachmittag hin. Wir schliefen bis am Abend. Dann gingen wir Essen, ein Bier trinken und schon wieder ins Bett. Am zweiten Tag dann haben wir die erste Tour gemacht. In dieser halbtägigen Tour haben wir Dinusaurierspuren angeschaut, wunderschöne farbige Berge gesehen und zum Schluss zwischen den Steinen im Bach gebadet. Die Dinusaurierspuren waren eindrücklich und die Landschaft wunderschön farbig. Da wo wir am Schluss auf Steinen rumsprangen und badeten sah es aus wie im Verzascatal, nur dass neben dem Tal riesige Felsen in die Höhe gehen und das Wasser etwas brauner war.. Nach dem Baden hiess es wieder hinauf aus dem Tal. Viele Treppen und kaum Luft. Erneut spüren wir, dass wir auf 2700müM sind und dass wir das definitiv nicht gewohnt sind. Nach dieser Leistung hiess es Essen suchen. Leider erfolglos. Wir verzerrten ein paar trockene Empanadas ohne Füllung (bzw. Sie nennen es Käsefüllung, wir nennen es getrocknete Milch).

In unserem Hostel sanieren sie gerade zwei Zimmer bzw. betonieren zwei Böden. Wie verbrachten den Nachmittag damit den Bauarbeitern zuzuschauen, wie sie Beton, Dreck und Wasser mischten und daraus einen Boden zauberten. Die Arbeit hier ist mit der unsern keineswegs zu vergleichen. Nach der Arbeit vor dem Aufräumen kam die Frau des Chefs und brachte den Arbeitern Essen und Chicha das bolivianische alkoholhaltige Getränk komplett aus Mais hergestellt. Wie durften probieren, doch ich konnte mich nicht anfreunden.

Am Abend gingen wir noch richtig Essen. Wir fanden ein kleines Restaurant und das Essen war erstaunlich gut. Während dem Essen fing es an zu regnen. Immer mehr. Es blitzte und Donnerte. So nah habe ich den Donnerschlag noch nie gehört. Dies ging so weiter, bis natürlich dorfweit der Strom ausfiel. Wir sitzen völlig im Dunkeln, bis ein kleiner Junge uns eine Kerze bringt. Die Stimmung wurde sofort doppelt so schön und der kleine Junge und Manuel fingen an Schattenspiele an die Wand zu proezieren. Nachdem wir bezahlt hatten suchten wir mit Taschenlampen unseren Weg zurück zum Hostel. Auf dem Weg kauften wir Kerzen und ein Bier, welches wir dann mit unserem über scheuchen Hostelbesitzer teilten bevor wir schlafen gingen.

Den zweiten Tag mit Action starten wir ausgeschlafen um 08:00 Uhr. Eigentlich muss man um 7:30 Uhr im Tourenbüro sein, damit sich da Gruppen bilden und man nicht alleine einen Guide zahlen muss. Trotzdem lassen wir und Zeit. Wir gingen dahin und warteten in der Hoffnung, dass jemand auch Schlafen bevorzugt. Gerade als wir aufgeben wollten steuern zwei Israelis auf das Office zu. Wir versuchten die Sache cool anzugehen und die beiden nicht einzuschüchtern. Sie wollten die Tour machen, welche wir gestern gemacht haben. Sofort kommen wir mit Gegenargumenten wie Wetter, Preis etc. Nach 30 min waren wir zu viert mit Guide unterwegs in die Grotte. 😎✌🏼

Es war der Wahnsinn. Der Guide war super und das Erlebnis einmalig. Mit Helm und Stirnlampe klettern wir in ein schwarzes Loch. Wir seilten und ab, zwängten uns durch viel zu kleine Löcher und stiessen uns den Kopf zu hunderten an Stalaktiten. Wir sahen riesige Bildungen aus Stalaktiten und Stalagmiten, das Zuhause von Batman und totale Dunkelheit. Manchmal mussten wir durch Löcher kriechen, wo kaum der Helm durchpasste. Nichts für Klaustrophobier und ein Spass mit anzusehen bei unserem ca. 1.90 grossen Israelischen Freund.

Völlig ausser Puste und von oben bis unten voller Dreck erblickten wir das Licht. Wir assen unser Sandwich/Brot/Mehlprodukt und bereiteten uns für die zweite Tageshälfte vor. Da heissts zuerst mit dem Minivan hoch auf 3800m. Da erwartet uns ein Dorf aus Steinen. Man vermutet so haben die Einwohner früher gewohnt. Nach dem Rumklettern fanden wir völlig ausser Atem einen kleinen Salon. Dazu weitere Räume und später sogar eine natürliche Kathedrale. Es gibt heute noch Menschen, welche nach der Heirat dahin gehen um Fotos zu machen und um „gesegnet“ zu sein. Riesig. An den Wänden sieht man noch Zeichnungen, welche 4Mio Jahre vor Chr. gemalt wurden. Spannend und schön. Dann kommt mein Lieblingsteil. Wir klettern noch ganz hoch und sind über den riesen Steinen. Über uns ist nichts, neben uns gehts 30m runter. Solche Touren wären in der Schweiz nie und nimmer legal. Wir sprangen über die Steine, hüpften über die Felsen, beobachteten Viscachas und fühlten uns unendlich Frei!! Dieses Gefühl das Glück der Natur kann durch nichts ersetzt werden!! Unsere Guidin 😉 war super! Sie liebte was sie tat und sprang wie ein übermütiges Äffchen von Stein zu Stein. Sie war so süss wir wollten sie am liebsten Heim nehmen!

Völlig erschöpft und hungrig kehrten wir heim. Wir gingen alle zusammen noch in das eine gute Restaurant essen und dann schlafen, da es morgen um 06:00 Uhr heisst ab auf la Paz. Wieder weg von der Natur in die Grosstadt.

 

Schweine auf der Strasse

Erste Tour

  
Ziel erreicht. Endlich wieder einmal baden..

Valle Verzasca 2.0

Landschaft, wo mir der Atem wegbleibt.. So farbig, so schön!

Dinosaurier Fussabdrücke

Das Dorf Toro Toro

Stromausfalldinner & Schattenspiele
 

Grottentour




Und wieder in Mitten der Natur


Steinstadttour

König der Löwen 😀

Die natürliche Kathedrale




über den Steinen.. in der Freiheit

Unser verrückter Guide an der Klippe

Kind, welches mein Handy geklaut und ein Selfie gemacht hat

Bilder zur Uyuni Tour

Start der Uyunitour

Schlangenselfie 2.0 beim anstehen an der Grenze Chile-BolivienFrühstück auf den ersten paar Meter von Bolivien
Maggie, Jonathan, Niklas, Fiona, Zora

Erste Lagune mit wunderschöner SpiegelungLagune mit Spiegelung und Vicunas 😀 (Wir dachten das wird das beste Foto der Tour, doch es kommt besser!!

Landschaften.. eine schöner als die andere!! Hammer!Lagunen in allen Farben!Krasser Landschaftswechsel von Minute zu MinuteUnd kurz Pause und ein warmes BadGesyre auf 5000müM

Schwefelgeschmack..

Erste Übernachtung. Wie in einem Klassenlager..

Tag 2

Laguna Colorado, das Wasser ist einfach total rot!In jeder Lagune leben Flamingos.

Und der berühmte SteinbaumHier unten steht neu auch Oftringen. Man sieht es nur nicht..Unser guter Pickup 🙂 Der uns nie im Stich lies, was bei anderen oft der Fall war..Das Steindörfchen

Zora beim Mittagsschlaf erwischt :-O

Selfie mit LamaGruppenfoto mit Kiki 😀Die coolste Gruppe: Fiona, ich, Maggie, Kiki (Quentin), Jeje (Jonathan), Niklas und hinten noch der Päuli (Paul). Übernachtung 2 im Salzhostel. Gruppentalk vor dem Schlafengehen..

Für die fiebrige Nacht ausgerüstet mit Alpacapulli und Alpacasocken!

Tag 3. Die Salzwüste

Krasser Sonnenaufgang mit Spiegelung

Achtung dieses Bild ist spiegelverkehrt

Was man nicht alles für ein Foto tut. Das Wasser war eiskalt und der Boden sehr schmerzhaft für die Füsse..

UYUNI in der Spiegelung..

Ein Amateurenrad

Kurzer Zwischenstopp in einem Dörfchen. So leben die Menschen hier..

Zum Ende der Uyuni Tour schauen wir uns einen Zugfriedhof an.  Das war nichts besonderes. Die Züge wurden einfach da stehen gelassen und es wurde zum Friedhof ernannt, welcher jeder der die Tour macht nun sieht..

Sucre, Bolivien

Nun mit Bilder!

OK, meine Website konnte ich nicht öffnen für einige Tage, deshalb kommt nun die ganze Woche. Seit gefasst.

Teil 1
Bus nach Sucre. Abfahrt 12:00. Sind um 11:30 da. Kann nichts schief gehen, denken die naiven Europäer. Als der Bus um 12:30 Uhr losfährt durften wir eine schöne Busfahrt geniessen. Unzählige versiffte Basketballfelder, schöne Natur, zwischendurch ein Wildschwein, das dir auf der Strasse entgegen kommt oder zwei Esel die Fangen spielen. Selten auch ein schlafender Polizist auf seinem Motorrad, ganz Südamerika halt. Die versprochene Toilette fanden wir im Bus nicht vor aber das macht nichts. Wir haben ja nur das Doppelte bezahlt wie Päuli zwei Tage zuvor. Nach ca. 5 Stunden mussten wir in Potosi umsteigen. Ich fragte extra den Busfahrer wohin wir müssen. Er meint an den anderen Busbahnhof. Ich frage zur Sicherheit noch eine Angestellte. Ganz klar mit dem Taxi zum anderen Busbahnhof. Als wir ins Taxi einstiegen waren wie ne riesen Attraktion. Ca. 10 Menschen auf der Strasse gratulieren dem Taxifahrer für seine „Beute“. Am anderen Busbahnhof angekommen durften wie dann das Bolivische System kennenlernen. Hier gibt es diese Firma nicht, welche auf dem Ticket steht. Sie hätten uns mit ihrem Bus herbringen sollen und uns in den nächsten Bus verfrachten. Super. Wir suchen die Information auf. Keine Chance. Ich bitte die Frau der Information, welche ihr nicht zufriedenes Kind schaukelt die Firma anzurufen. Linie besetzt. Es gäbe noch ne Handynummer, aber sie habe kein Guthaben. Jemand von uns soll zurückgehen und fragen wie der Bus heisst welchen wie nehmen müssen. Dies ist uns zu gefährlich und zu aufwändig also kaufen wie ein Ticket beim Typen welcher während dem ganzen Gespräch rein ruft wir sollen ein Ticket kaufen. Er meint der Bus geht sofort los für erneute 20BS. Ich fragte ob wir nen besseren Preis kriegen. Er meint nur: „Nein, normalerweise ist es 21. Wir kriegens für 20. Wir konnten nur lachen und eilten in den Bus. Zum Glück handelt es sich hier um kleine Geldbeträge und zum grossen Glück war ich nicht alleine unterwegs. Im Bus fuhren mehrere Frauen mit, welche im Gang auf ihren Taschen sitzen. Was sie wohl zahlen? – Welcome to Bolivia – einer nochmals anderen Welt 🇧🇴

Sucre ist die Hauptstadt von Bolivien, wobei die Regierung in La Paz ist. Hier sprechen viele Menschen Quechua, während man in den hohen Gebieten Aymara spricht. Im Ganzen sind es 33 Landessprachen. Sucre ist eine kleine Stadt wo man alles findet was man braucht und die Menschen wieder einigermassen leben wie wirs kennen. Richtige Häuser. Restaurants. Wasser und sogar einen Supermarkt.

Wie kommen an am Samstagabend. Leider machte uns niemand die Türe auf. Zum guten Glück kommt nach ca. 15mim jemand nach Hause und ruft die Hausherrin. Sie kommt völlig verschlafen zur Tür und machte dann auch noch den Witz, dass wir jeweils nicht nach 10 Nachhause kommen dürfen. Nicht witzig. Schnell duschten wir und machten uns ready zum Ausgehen. In einem Restaurant gönnten wir uns Burger und Bier. Wie waren den ganzen Abend die einzigen im Restaurant. Nach dem Essen waren alle müde und niemand wollte mehr ausgehen. Wie schade Samstag und endlich wieder einmal in einer grösseren Stadt. Da mein Magen noch nicht so stabil ist gebe ich mich geschlagen und wir gingen schlafen.
Am nächsten Tag schlendern wir durch die Strassen und rüsteten uns mit frischen Früchten vom Markt aus. Märkte, welche in der Hitze offen Fleisch verkaufen, Banken mit Boxen vor der Türe, welche laut die Charts von 2015 wiedergeben, Autos die hupend über das Rot vor dem Zebrastreifen brettern. Alles ein bisschen anders halt. Am Abend kochen wie uns Chili sin Carne (da kein Vertrauen zum Fleisch vom Markt) und spielen Kartenspiele. Wie immer spielten wir ums Abspülen und wie immer habe ich verloren. Ich löste mein Problem auf Schweizer Art. Ich bestach Fiona mit einem Mojito. Also gingen wir nachdem Fiona abgespült hat auf die Suche nach einem Mojito. Alex, ein Holländer aus dem Hostel nahmen wir auch mit. Von Vorteil, denn er wusste bereits einen Ort.

Wir gingen ins Hostel Cultur Berlin, welches von einem Deutschen geführt wird. Wir tranken unsere Mojitos und spielten Spiele. Anscheinend sah es Amüsant aus, denn es hockten sich zwei weitere an unseren Tisch und spielten mit. Als die Bar schloss wollten wir unbedingt noch weiter. Ich fragte einen Taxichaffeur, wo es noch „was zu tanzen“ gibt und er wusste einen einzigen Club/Bar, welcher trotz Sonntag geöffnet ist. Nicola und Manu gingen nach Hause sie waren müde, doch wir machten uns zu fünft auf zum besagten Club.

Wir wollten in den Club rein, doch der Türsteher meinte wir sollen kurz 15 min weg und nochmal kommen. Wir verstehen nicht ganz und warteten einfach vor der Türe und quatschten mit den Einheimischen. Nach 5 Minuten passieren ca. 5 Pick Ups mit Polizisten auf der Ladefläche. Sie sind maskiert und schauen streng. Jetzt verstehe ich. Sobald die Polizisten weg sind, kommt der Kassier aus der Bar und wechselt die Strassenseite. Wir folgen ihm die Treppen runter. Es stinkt, sieht übel aus und ist alles andere als gemütlich. Doch unten angekommen kann man durch eine kleine Tür in einen grossen Raum und ist in einer Disco. Wir tanzten, lachten und hatten Spass für ca. 30 min. Dann geht die Musik aus und es heisst „psst“ von allen Seiten. Wir sind ruhig, doch irgendwie alle anderen nicht. Wieso ist man denn nicht ruhig? Selberschuld. Schon nach kurzer Zeit steht die Polizei in allen Räumen und alle mussten raus. Sie sagten nichts, sie standen nur mit bösen Blicken, schwerbewaffnet in allen Ecken. Wir liefen auf die Strasse und fragten uns da wie weiter. Da luden uns die Bolivianer, mit welchen wir schon den ganzen Abend immer wieder sprechen ein zu sich nach Hause. Eigentlich würde ich das nicht machen, doch da wir 5, und so in der Überzahl sind, einigen wir uns auf annehmen. Wir und etwa duzend Strassenhunde liefen eine Weile und kamen dann durch einen Vorhof in einen kleinen Raum. Bett, Schrank, Herd. Das ist sein Zuhause. Unvorstellbar, doch es reicht. Alex (auch ein Bolivianischer Name) macht seine kleine Dicolampe an und connected sein Handy mit einer kleinen Boxe. Qualität ist schlecht und Platz ist rar doch wir setzten unsere Party fort. Tanzen, Singen und unterhalten uns. Ich bin der Dolmetscher von 5 Personen und ziemlich stolz, wie viel ich verstehe und diskutieren kann. Erst um 5:00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Hause.

Am nächsten Morgen bin ich froh, dass keine Lehrerin am Vormittag Zeit hatte. So begann meine erste Spanischlektion erst um 13:00 Uhr. Der Klassenraum ist kalt und hallt schrecklich, doch wir hatten zwei gute Spanischstunden. Die dritte und vierte Stunde mochte ich nicht. Sie zeigte mir Redewendungen und ich musste Dinge über die Regierung in Bolivien lesen. Dieser Wortschatz ist mir zu schwer und im Moment zu unwichtig, also meldete ich mich für 3 Stunden pro Tag an für diese Woche. Diesen müden Abend lassen wir mit selbstgemachten Burgern und einem Film ausklingen. Um die drei lerne ich noch Kochen.. :O.

Heute war mein letzter Tag mit Fiona, Niklas und Jonathan. Ich und Fiona gönnten uns einen Abschluss Cup, von welchem ihr noch ein Foto kriegt. Wir gingen noch einmal an den Früchtemarkt, wo ich mir Granatäpfel und Mangos kaufte, welche ich dann, war ja klar, im Restaurant vergass.. Zum Abschluss gingen wir noch auswärts Essen und verabschiedeten uns. Schade. Wir hatten eine super Zeit. Aber so ist das Reisen, ich bin bereit für das nächste Abenteuer und bin mir sicher die drei wieder einmal zu sehen.

Ich bin nun für eine Woche in einem super ruhigen Hostel, welches eine Spanischschule beinhaltet. Es läuft nicht viel, doch auch aufs ausruhen freue ich mich. Ich habe mir ein Spanisches Buch gekauft, welches ich mit viel Geduld versuche zu lesen. Jeden Tag besuche ich 3 Stunden Spanischschule und versuche eine Woche ein bisschen Routine zu haben, damit ich wieder einmal ankommen und mich zuhause fühlen kann, bevor es weiter geht. Auch überlege ich mir hier zum Coiffeur zu gehen und sonstige Dinge zu machen, welche bei uns ein Vermögen kosten und hier vermutlich ganz günstig sind (z.B: Meine Spanischschule für 5.- die Stunde).
Leider ist es mir immer noch nicht möglich die Bilder hochzuladen. Ich hoffe es klappt bald. Bis dahin findet ihr einzelne auf Facebook. Bis zum nächsten Mal, mit evtl neuer Frisur ;).

 

Teil 2
Ja, ich war beim Friseur. Leider kann ich euch immer noch kein Foto zeigen aber in diesem Fall stört es mich gar nicht, denn es ist so… Ich suchte mir vorsichtig den besten Friseur aus bzw. den ersten den ich fand. Ich vertraute den Ladys mein Haar an. Sie waren hin und weg von meiner Haarfarbe. Ich sagte ich möchte braune strähnen, so dass mein Haar dunkler wirkt. Auch Fotos zeigte ich zur Sicherheit. Ich sass zirka 2 Stunden da und war erstaunt, als ich mich danach im Spiegel sah. Keine Veränderung. Kein bisschen. Ja, man könnte sagen schade für das Geld, doch diese 17.- reuen mich nicht. Eher der Gedanken daran, dass ich einmal mich getraut hätte und doch nichts daraus wurde.

Dies passierte an meinem Zora Tag. An welchem ich Shoppen ging, fettiges Zeug von der Strasse ass, Früchte am Markt kaufte, in meinem Buch las etc. Der erste Tag seit langen wieder alleine. Es lief eigentlich ziemlich viel schief, doch was anderes hätte ich nicht erwartet.. Nachdem ich mich geduscht hatte um sicher zu gehen, dass sich an den Haaren nicht doch plötzlich noch was verändert ging ich noch ein letztes Mal für den Tag den Weg in die Stadt, buchte eine Tour für Donnerstag und kaufte ein für meine Lieblingsspeise „Hörnli und Ghackets“. Die Frau am Obstmarkt erkennte mich bereits und rufte von weitem „Amiga Mango“ und streckte mir eine Mango zum Probieren hin. Ich kaufte ein Kilo und ass diese sobald es ging. Wie schon die letzten Paar Tage schlief ich bereits um 21:30 Uhr ein. Ich verstehe nicht ganz wieso ich immer so müde bin und hoffe die Müdigkeit legt sich bald.

Heute, Donnerstag hatte ich einen super Tag. Ich stand früh auf für meine Spanischstunde und es hat sich gelohnt. Ich hatte 3 super Stunden mit meiner neuen Lehrerin. Danach war ich ready für meine Hörnli. 1 kg Hörnli, 300g Hackfleisch, 1 Zwiebel, 1 Paprika, 1 Käse und last but not least Speck. Viel Speck. Ich kochte wie wild in der unterdimensional kleinen Küche und was raus kam war ersten VIEL und zweitens nicht das gewöhnte Hörnli und Ghackets. Weder Hörnli noch Hackfleisch schmecken wie Zuhause, geschweige denn der Käse. Ich freu mich bereits jetzt, dies für die nächsten drei Tage zu essen. Keine Angst es ist nicht schlecht nur nicht das erwartete. Ihr könnt euch bereits jetzt darüber streiten, wer von euch mir im Juli als erstes mein gewohntes Hörnli und Ghackets kocht ;).

Nach dem straffen des Gourmetgewölbes startete meine Tour. Off Road Motorcycle Lesson. Es war der Wahnsinn. Ich kreiste kurz in allen Gängen eine 8 und dann durfte ich bereits los düsen. Wir fuhren durch Match, über Steine, über Wiesen auf und ab, bis mein Rücken schmerzte vom Stehen auf dem Bike. In zwei Stunden hatten wir bereits die dreifache Strecke zurückgelegt, welche der Guide normalerweise mit Anfängern machen kann. Er erlaubte mir ab sofort auf die grosse Tour mitzugehen auch ohne Führerschein. Des Weiteren machte er mir ein Jobangebot und lobte mich mündlich und online. Es machte super Spass und wird garantiert meine nächste Investition in der Schweiz sein.

Nun bin ich Zuhause, habe meine Hausaufgaben fleissig gemacht und überlege wie es weiter gehen könnte. Es gibt noch so viel zusehen, doch ich müsste gemäss Zeitplan bereits in Peru sein, damit ich mein langersehntes Kolumbien noch erreichen kann. Grösste Sorge: Ich möchte nach Torotoro in den Nationalpark, doch die Busse fahren am Abend los und man muss am Morgen um ca. 04:00 den Terminal wechseln, was ich alleine hier nicht machen will. Also warte ich ab, ob jemand mit mir kommt.

Während ich hier schreibe erzählen einige aus meinem Hostel, dass sie heute zu dem grossen Wasserfall gingen und heftigst von 15-20 Hunden bedroht wurden. Sie wurden in eine Ecke gedrängt von riesigen, bellenden, aggressiven Hunden. Angeführt von einer Deutschen Dogge. Sie alle hatten panische Angst und drohten mit Steinen, doch die Hunde weichten nicht. Zum Glück wurden sie gerettet, doch auch jetzt noch sind alle total geschockt und erzählen sie fühlten sich auch später im Bus noch krank vor Angst. Unvorstellbar für uns Schweizer.

 

Ausblick über die Stadt aus der Hostelterrasse

Leckerer, riesiger Früchtemarkt (Achtung beim Fotografieren der Frauen kannst du mit Früchten beworfen werden..
Selber gemachte Burger, @Zora lernt kochen..

Feiern bei den Bolivianern 🙂

Motorrad Off Road Tour😍

Zora wird online gelobt 😊✌🏼

Der schöne Platz, leider auf schlechtem Foto nicht ersichtlich, doch mit Fantasie…

Kinder, welche auf der Strasse zeichnen, und wie ausserirdisch schön!!

 

Uyuni, Bolivien

Tag 1

Am 21. März müssen wir früh aufstehen. Bereits um 7:30 Uhr holt uns ein Bus ab, mit welchem wir über die Grenze nach Bolivien gebracht werden. Da frühstücken wir und verladen unser Gepäck auf die Pick Ups. Super viele Menschen machen dieselbe Tour. In einem Pick Up hat es Platz für sieben. Also waren wir vier, die eine Freundin von den dreien, der Fahrer und ein „Fremder“. Der Fremde – Paul, war schon ganz schnell kein Fremder mehr. Wir verstanden uns super und als der Pick Up auch noch mit Aux-Kabel ausgestattet war konnten wir überglücklich losdüsen. Rein in die Wüste.

Anfangs hielten wir ca. alle 30 min an, stiegen aus und schauten eine Lagune an. Eine weisse Lagune und dann eine grüne Lagune. Einmal badeten wir sogar in einem 38 Grad heissen Naturbecken. Immer wieder auf dem Weg trafen wir Vicunas, Lamas und Alpacas an. Auch Flamingos sahen wir viele. Einmal waren es in einer einzigen Lagune geschätzte 4000 Flamingos. Wir konnten super Fotos machen. Die Berge spiegelten im Wasser und direkt neben der Wüste stehen Berge mit Schnee auf den Spitzen. So was haben wir glaube ich alle noch nie gesehen.

Nach dem Mittag kamen wir im Hostel an, in welchem wir später übernachten werden. Es liegt auf 4600 Meter. Das Atmen viel uns schwer. Wir deponierten unser Gepäck und genossen das Bolivische Mittagessen. Lustig war, dass die neben uns „wertigeres“ Essen bekamen. Auch beim Frühstück merkte man, dass sie wahrscheinlich mehr bezahlt haben.

Nach dem Essen fuhren wir noch zur letzten Lagune für den ersten Tag. Diese war rot. Das sah verrückt aus. Was Mineralien und Pflanzen ausmachen können. Wir knipsten viele Bilder, liefen um die Lagune und fuhren dann zurück ins Hostel. Auf dem Weg kauften wir Cocablätter gegen die Höhenkrankheit. Nachdem wir diese alle komplett aufgegessen haben sagte unser Guide Kiki (Name, wie ich ihn nennte, da komplizierter, bolivischer Name), dass wir diese nur in der Backe behalten sollen und nach 20min ausspucken. Gut zu wissen. Wir legten nach… Wir amüsierten uns prächtig an den komischen Blätter und dem noch komischeren dazugehörigen Stein, welcher aussieht wie Kreide.

Im Hostel angekommen setzten wir uns an den Tisch und redeten über alle möglichen Themen. Es war super spannend mit so verschiedenen Menschen zu sprechen. Wir hatten einen riesen Spass und lachten viel. Vor dem Essen gingen wir noch in den Shop, welcher das Dorf (die drei Häuser) hatten und kauften Klopapier. Dies ist in Bolivien bei der Toilette nicht einbegriffen. Um ca. 19:00 Uhr gab es Nachtessen und danach legten wir uns schon in unsere Betten. Das Hostel hatte nur 4 Stunden Strom und keine Duschen. Dies machte unser Erlebnis umso besser. Bereits um 20:00 Uhr lagen wir alle im Bett in unserem 6er Zimmer und sprachen über Gott und die Welt. Wir hatten super Gespräche und fühlten uns wie in einem Klassenlager. Natürlich dürfen die Witze über die Höhenkrankheit nicht fehlen. Zur Sicherheit stellten wir einen Eimer in die Mitte unserer 6 Betten, denn so richtig wohl fühlten wir uns alle nicht. Gegen die Kälte haben wir alle unsere Alpacawolle-Pullis und Socken. Die Nacht war also zum „heiter“ werden vorprogrammiert. Wir diskutierten, bis wir einer nach dem anderen einschliefen.

Tag 2

Um 06:00 Uhr klingelt der Wecker. Jeder der mich kennt, weiss dass dies für mich der grösste Alptraum ist. Doch Jonathan kriegte das ganz gut hin. Er streckte mir ein Pancake entgegen und schon stand ich auf den Beinen. Ich konnte eigentlich gut schlafen. Zwischendurch war mir etwas kalt. Die Mädels Fiona und Maggie konnten dies nicht von sich behaupten. Sie lagen die meiste Zeit wach und warteten bis es morgen wird. Wir sind uns diese Höhe nun einfach nicht gewöhnt.

Nach dem Frühstück und den Pancakes von der Gruppe vor uns 😉 packten wir unseren Pick Up und wackelten weiter quer durch die Wüste. Strassen gibts nicht, Kiki muss also genau wissen wo er durchfährt. Die Wüste scheint unendlich. Immer wieder hielten wir an um Fotos zu machen und die Natur zu bewundern. An der schwarzen Lagune machten wir dann halt und Kiki bereitete unser Mittagessen auf der Pick Up Ladefläche zu. Es gibt, wir nennen es, Wurst-Kartoffel-Lasagne. Wir bemerken, dass die Bolivier alles Gemüse schälen. Sogar die Tomaten.

Und weiter gehts zu dem berühmten Steinbaum. Und dann weiter in das Steindorf, wo überall riesige Steinbrocken liegen. Es ist unerklärlich, wie diese entstanden sind. Sie sind gewaltig. Leider war ich etwas zu müde um dies wahrzunehmen. Ich machte ein Powernap auf einem der Steine :-D.

Die zweite Nacht schliefen wir in einem Salzhostel (Don Carlos). Der Don Carlos war speziell. Er brauchte ca. 5 min um uns zu sagen, dass dies unser Zimmer ist. Seine Bewegungen waren ultralangsam und seine Stimme leiser als ne Mücke. Als wir duschen gingen sass er vor der Türe und genau nach 5min klopfte er an die Tür. Wir haben überzogen. Ich bin fiebrig und freue mich bereits auf mein Bett aus Salz. Boden aus Salz, Wände aus Salz, Betten aus Salz, alles aus Salz. Wände abgeleckt und bestätigt. Salz. Wir dinierten. Sogar Wein gab es. Nicht aber Wasser. Danach wieder ein bisschen dummes Gequatsche in der Gruppe und schon bald wieder ins Bett. Wie schön es ist kein Wlan zu haben und das Handy einfach im Rucksack zu lassen.

Tag 3

5:00 Uhr, der Wecker klingelt. Raus aus den Alpaca Socken, Frühstück verzerren und rein in den Pick Up. Heute wollen wir den Sonnenaufgang in der Salzwüste schauen. 12‘000km2 mit einer 20m tiefer Salzschicht. Viel dazu kann ich nicht sagen. Da müsst ihr die Bilder sehen. Der Himmel spiegelt in der Schicht Wasser über dem Salz. Wir haben Glück, wir können coole Fotos machen, da eine Wasserschicht am Boden ist. Dafür können wir nicht in den Nationalpark, da das Wasser zu hoch ist. Regenzeit. Wir machten Fotos vom unglaublichen Sonnenaufgang. Fotos von der Spiegelung. Fotos auf den trockenen Stellen. Einfach überall konnten wir anhalten und Fotos machen. Ausserdem kamen die Guides mit coolen Ideen für Fotos und Videos. Das absolute Highlight.

Und schon sind wir in Uyuni angekommen. Essen unser Mittagessen und machten uns dann auf den Weg in unser Hostel. Die Tour ist vorüber. In der Stadt Uyuni ist ein Fest. Wir kommen kaum durch. Wir fahren hinter Militärtruppen im Schritttempo. Plötzlich ruft Fiona aus dem Fenster. Gibts nicht. Einer aus ihrer Schule sitzt auf der Bank mitten in Uyuni. Er lief im Schritttempo nebenher und sie verabredeten sich für später.

Wir kamen ins Hostel, verabschiedeten Maggie, welche mit der Tour zurück nach San Pedro geht und Päuli (meine Schweizer Ausführung von Paul, welche sich ebenfalls durchsetzte ;)), welcher weiter nach Sucre geht, wo er einen Freund trifft. Und wir müssen dringend in die Dusche, da wir von Oben bis Unten voller Salz sind. Leider ist auch hier wieder Handwäsche verboten.

Ich habe Halsschmerzen, Kopfschmerzen und Bauchschmerzen. Ich lege mich kurz hin, bevor das Programm weiter geht. Vor dem Nachtessen trinken wir alle zusammen einen Tee und schauten den Anfang der WM Quali Argentinien – Chile und um 20:00 Uhr treffen wir uns dann mit Lukas und Felix, den zweien aus Fionas Schule. Wir kauften uns auf der Strasse einen Burger für umgerechnet 80 Cent. Danach gingen wir in ein Restaurant und bestellten zwei Familienpizzas für 6. Mir wurde von Zeit zu Zeit unwohler und ich machte mich auf den Weg Nachhause. Die anderen blieben noch im Garten und plauderten, während ich mich bereits hinlegte. Es war eine unruhige Nacht. Und auch heute ist mir noch nicht wohl. Nach dem Frühstück ging ich direkt wieder ins Bett und schlief bis 14:00. Dann telefonierte ich mit meinem Schatz und die Laune verbessert sich um 100%. :).

Heute verbringen wir noch eine Nacht hier und machen uns morgen auf nach Sucre, wo ich gerne eine Sprachschule besuchen würde, wenn dies klappt. Das heisst dann aber auch Abschied nehmen von Fiona, Jonathan und Niklas.

Achtung: Ich bin in Bolivien. Wlan ist nicht selbstverständlich und es kann sein, dass es einige Tage geht, bis eine Antwort kommt. Mir gehts gut, keine Sorgen machen bitte :).

Die unglaublichen Fotos folgen, sobald ich gutes Internet habe!