Mindo, Ecuador

Eine Woche mit Thea. Die Zeit ist knapp. Wir wollen moeglichst viel sehen in dieser Zeit. Also machen wir uns bereits am dritten Tag auf den Weg zum naechsten Ort. Die Busverbindungen in Ecuador sind schrecklich. Drei Mal Bus wechseln ist voellig normal. Ausserdem gibt es keine Moeglichkeit einen Fahrplan online zu finden. Man muss also an die eine Stunde entfernte Bushaltestelle fahren um herauszufinden wann die Busse fahren. Es ist sehr Nerven aufwaendend. Wir beschliessen nach Mindo zu gehen fuer nur einen Tag und unser komplettes Gepaeck mitzunehmen. Von da aus probieren wir dann an den Strand zu kommen. Welchen spielt keine Rolle. Einfach ans Meer.

Mindo

Moeglichst frueh gehen wir los. Um 8 Uhr waren wir am Busbahnhof und hatten direkt einen Bus. Sam und Manu kommen auch mit. Sie aber bleiben dann in Mindo.

Schmetterlingsfarm
In Mindo gehen wir zum selben Hostel wie Manu und Sam und lassen unser Gepaeck da und informieren uns ueber Busse. Eine befriedigende Antwort bekommen wir nicht. Alle Infos sind unsicher und lediglich Vermutungen. Dann eilen wir los. Es gibt viel zu sehen in kurzer Zeit. Wir gehen zuerst zur Schmetterlingsfarm. Da bekommen wir zuerst eine Erklaerung ueber den Lebenszyklus eines Schmetterlings. Wir erfahren viel, was wir noch gar nicht wussten. Dann treten wir ein in den geschlossenen Garten und werden direkt positiv ueberrascht. Soo viele Schmetterlinge. Sie fliegen in dich rein und haben ueberhaupt keine Angst. Der Garten ist schoen mit Blumen geschmuekt. Wir machen Fotos von, und mit den Schmetterlingen. Dann gehen wir in den Aussenbereich, wo wir duzende Kolibris friedlich frei herum fliegen sehen.

Schokoladentour
Zurueck von der Schmetterlingstour setzten wir uns in ein Kaffee. Zuerst trinken wir einen Kaffee. Unterdessen faengt es an zu Regnen und wir warten die Sonne ab. Wir fragen die Besucher des Kaffees aus. Wie koennen wir an die Kueste kommen. Jeder sagt etwas anderes. Es ist alles sehr unberechenbar. Wir muessen einfach mit Bus oder Taxi los und schauen wie weit wir kommen. Die Chance dass wir in einem kleinen Kaff bei Nacht stecken bleiben ist gross.

Sobald der Regen aufhoert gehen wir los in eine kleine Schokoadenfabrik. Da starten wir eine persoenliche Schokoladentour. Ein junger Typ erzaehlt ueber die Geschichte des Kakaos. Als er zum Punkt: 600 nach Christus erfand die Schweiz die Schokoladentafel kam wurden wir neugierig. Entstand die Schweiz nicht 1291. Der junge Guide versuchte sich raus zu reden und erklaerte uns: In Ecuador ist einer der Englisch kann ein Englischlehrer und einer der etwas ueber Schokolade weiss Schokolatier. Man muss nicht viel wissen um Wissen weiterzugeben. Gut. Die Tour dauerte lange und wir lachten uns einige Male schlapp. Weiter zur Schokoladendegustation und schliesslich zum Schokoladenbrownie. Dies war super gut. Wir kauften noch einige Artikel und holten dann unser Gepaeck. Wir nehmen ein Taxi in das naechst groessere Dorf und hoffen da auf einen Nachtbus ans Meer…

Mindo ist Banos mit ein bisschen Jungelfler. Ausserdem super Naturbezogen. Dies zeigen auch die schoenen Graffitis.

Schmetterlingsfarm

Schmetterlinge, welche gerade schluepfen

Zutraulich.. manchmal zu zutraulich..

Kolibirs

Schokoladentour

Der leckere Brownie zum Schluss

Quito 1.o, Ecuador

Ich beginne erneut einen Text zu schreiben, welchen ich vor einer Woche bereits geschrieben habe. Bloggen macht mir offiziell keinen Spass mehr. Aus meinen Fehlern lerne ich wie es aussieht auch nicht und ich beginne erneut zu schreiben denn mein neuer IPod gehoert nun irgendeinem Ecuatorianer. Somit moechte ich Ecuador nur noch verlassen… mehr dazu in den folgenden drei Beitraegen.

Quito zum ersten

Wir kamen zurueck aus dem Jungel und waren voellig muede und hungrig von der langen Busfahrt. Wir machten uns auf die Suche nach einem Restaurant. Alles geschlossen. Auch das einzige Kaffee was noch offen war meinte die Kueche sei bereits geschlossen. Wir liefen weiter, da kam die Kellnerin raus gerannt und ruft uns zurueck. Sie wird die Kueche noch mal oeffnen fuer uns. Ich weiss nicht ob sie Angst um uns hatte oder einfach nur noch etwas Kohle verdienen wollte. Auf jeden Fall hatten wir ein super Abendessen in einem kleinen Restaurant nur fuer uns alleine. Dann gingen wir erschoepft schlafen.

Am naechsten Tag mussten wir das Hostel wechseln, da es fuer die naechsten Tage ausgebucht war. Ausserdem schrieb mir Thea am Vortag sie sei in 15 Stunden bei mir. Ich sagte nein, dass stimmt nicht. Sie sollte einen Tag spaeter eintreffen. Fehlinfo. Zum Glueck war ich rechtzeitig aus dem Jungel zurueck. So passt dies prima! Wir wechselten das Hostel und warteten dort auf Thea.

Als Thea ankam gingen wir alle zusammen essen. Dany aus dem Jungel war auch bereits zu unserem Hostel gekommen und alle zusammen machten wir uns auf den Weg. Es fuehlt sich sofort wie Ferien an mit Thea. Sie ist mein Reisebuddy. Ich habe sie vor 2 Jahren in Kuba kennen gelernt. Wir lernten in derselben Schule in Havanna Spanisch. Nach Kuba haben wir uns einige Male in der Schweiz getroffen und letztes Jahr besuchte ich sie auf ihrem 2 monatigen Trip in Kuba. Nun ist es umgekehrt. Thea kommt fuer eine Woche nach Ecuador. Ich freue mich schon ewig darauf zu zweit zu reisen und habe eine abenteuerreiche Woche im Sinne…

Nach den perfektesten Pastas seit eh und jeh gingen wir zurueck ins Hostel. Da trafen wir noch Michel und Miri, welche auch mit uns im Jungel waren. Cooler Zufall. Zusammen spielten wir wieder unsere Kartenspiele. Wir lachten bis zu den Bauchschmerzen.

Otavolo Markt
Am naechsten Tag gingen wir frueh los auf den Otavolo Markt. Es ist eine gefuehrte Tour. Allerdings weiss unser Fuehrer nicht allzu viel von diesem Ort. Wir fragten uns durch, bis wir am 2 Stunden weit entfernten Markt ankommen. Wir liefen durch die Staende. Ich kaufte einen Ring, eine Armkette und vor allem Essen ;). Danach wollten wir noch zum Mittelpunkt der Erde. Das Busnetz liess dies jedoch nicht zu und wir kehrten zurueck nach Quito.

In Quito gingen wir noch in die Stadt und checkten das Nachtleben in Quito ab. Immer wieder traf ich Reisende welche ich bereits kannte. Einmal sprachen mich zwei Grils mit Namen an. Ich konnte mich bereits nicht mehr erinnern woher ich diese Gesichter kenne. Die Welt ist klein und die Reisenden verfolgen die gleichen Ziele.

Quilotoa

Ein Vulkan mit einer tuerkis Lagune im Krater. Das muessen wir gesehen haben. Der Vulkan ist immer noch aktiv, was heisst, dass man mit etwas Glueck noch Gase aus der Lagune kommen sehen kann. Die Tour, welche wir buchten beinhaltet aber mehr als nur den Vulkan.

Frueh morgens 6:45 Uhr gehen wir los uns besuchten zuerst einen Markt. Er ist schoen und super farbig. Fruechte, Gemuese etc. Wir hielten bereits nach einer Minute an einem Fritierter-Quark-oder aehnilches-Ball-Stand. Und da passierte es erneut. Theas Portmonnaie ist weg. Schock. Zum grossen Glueck war nur etwas Schweizergeld drinnen und eine Kreditkarte. Wir verbrachten den Rest der Zeit damit die Kreditkarte zu sperren und kamen ca. 30min zu spaet zurueck zum Bus. Als wir die Situation erklaerten waren die Mitreisenden zum Glueck nicht mehr wuetend. Trotzdem war es peinlich, weil der Guide noch sagte wir koennen alles im Bus lassen und wir sollen auf Wertsachen aufpassen.

Beim naechsten Stopp besuchen wir eine Familie von Ureinwohner. Was wir hier sehen ist kaum fassbar. Wir duerfen in das Zuhause der Familie eintreten. Ein kleines Haeusschen. Keine Fenster, keine Tuere. Wir brauchen einige Minuten bis unsere Augen sich an die Dunkelheit gewoehnt haben. Dann sehen wir in die „Wohnung“. Am Boden springen freie Meerschweinchen herum. In einer Ecke ein kleiner Härt. An der Wand sind Matratzen angelehnt. Diese legen sie bei Nacht an den Boden. Um sich warm zu halten nehmen sie die Meerschweinchen ins Bett. Voellig unfassbar, dass es so etwas noch gibt.

Weiter gehts. Quilotoa. Wir fahren hoch auf die Spitze des Vulkans. Dann entschieden Thea und ich runter an die Lagune zu laufen. Die Hoehe des Vulkanes ist 3800m. Dementsprechend anstrengend war der Hike wieder nach oben. Doch wir packten es ohne Hilfe von Maultier. Super stolz kamen wir oben an und gingen zum wohl verdienten Mittagessen.

Zurueck im Hostel trafen wir wieder Manu und Sammy. Als ich erzaehlte, dass Thea die Kreditkarte geklaut wurde erzaehlte Sammy mir, dass sie gestern nach dem Feiern auf der Strasse stand und ein kleiner Junge bei ihr bettelte. Er schmiss sich richtig an sie, da rennt Danny herbei und zieht den Jungen von ihr weg. Ohne zu merken hat der kleine, hoechstens 8 jaehrige Junge, in ihre Tasche gefasst. Zum Glueck waren nur Zigaretten darin. Ecuador wird mir immer unsympatischer. Das erste Land, in welchem ich mich nicht Zuhause fuehle.

Nach unserem Hike wollten Thea und ich uns Sushi und Wein goennen, jedoch sind in Quito am Sonntag die Restaurants geschlossen. Was soll das denn? Ein Mexikanisches Restaurant fanden wir. Mit diesem sind wir aber super zufrieden. Es war kalt und hatte keinen Wein. Wie von Engeln erscheinen auf dem Menu die zwei Worte „Vino Hervido“ – Gluehwein. Heute gingen zwei Maedels gluecklich schlafen..

Der farbige Otavalo Market

  

Quilotoa Tour

Aussichtsstop

Pipipause beim Canyon

Naechster Stopp bei der Ureinwohner Familie

Das kleine Zuhause auf fast 4000 m ue M

Bei Tag im Haus

Meerschweinchen leben am selben Ort, wie die Familie schlaeft. Sie sind Haustiere, Nahrung und Einkommen.

Und schliesslich der Quilotoa


Der Steile hike zum Wasser

Und das wohlverdiente Mittagessen!

In Ecuador lernten wir die Delikatesse Popcorn in der Suppe.
Der Gluehwein in einem komischen Restaurant, wo der Wirt ein Foto von uns machen will mit Rasslingmasken.. Wieso auch immer!

 

 

Amazonas, Ecuador

Sammy und Manu habe ich das erste Mal in Bolivien, Sucre getroffen. Ich sass mit meinen Freunden im KulturBerlin und spielte ein Kartenspiel als sie kamen und fragten ob sie mitspielen dürfen. Von diesem Zeitpunkt an habe ich die zwei in allen drei Ländern immer wieder per Zufall getroffen. Eigentlich jedes Mal, wenn irgendwo elektronische Musik lief waren die zwei anzutreffen. In Baños dann haben wir uns zum ersten Mal absichtlich getroffen um zusammen weiter zu reisen. Wir nahmen den Bus nach Quito um von da aus in den Jungel zu gehen. Damit ich rechtzeitig zurück bin um Thea zu empfangen müssen wir möglichst schnell los. Wir nahmen also das Taxi direkt mit Gepäck zu einem Reisebüro und sagten wir wollen heute noch in den Regenwald. Mit grossen Augen klärte die Arme kurz vor Feierabend noch alles ab und bestätigte uns eine 4 tägige Tour in den Amazonas. Wir sind super aufgeregt und ich bin überglücklich, dass alles so gut klappt. Zeug umpacken, Essen gehen und mit dem Nachtbus Richtung Abenteuer.

Der Bus war grauenhaft. Die Sitze konnte man nicht nach hinten verstellen. Also sitzt man die ganze Nacht aufrecht da, was das schlafen nicht ganz einfach macht. Nach 7 Stunden wird der Bus gewechselt und weiter, tiefer und tiefer in den Wald. Es wird wärmer und die Luftfeuchtigkeit steigt. Am Flughafen noch die zwei Franzosen abholen und umsteigen auf Motorboote. Cuyabeno heisst unser Resort. Von hier an gibt es keine Infrastruktur mehr. Nur dichter Urwald und ein Fluss dadurch. Wir sind eine Gruppe von 18 jungen Backpackern, welche mit strömendem Regen empfangen wurde. „Welcome To the Rain Forest“! 4 Stunden fahren wir auf einem Motorboot den Fluss entlang. Alles komplett Nass. Erst jetzt wird mir klar, dass dies das zu erwartende Wetter ist für einen Regenwald und ich bereue keinen 2 Dollar Poncho gekauft zu haben. Der Regen war schrecklich, doch es gab einige Dinge, die mich trotz Regen überglücklich bleiben lassen. Bereits nach ca. 30min trafen wir am Fluss entlang an einem Baum eine Anakonda. Sie schläft ganz gemütlich im Regen. Kurz darauf sahen wir Affen. 3 verschiedene Sorten in den 4 Stunden! Ausserdem sorgten zwei dicke Spinnen für Unruhe auf dem Boot.

In der Nicky Lodge angekommen beziehen wir unsere Zimmer. Mega cool die Lodge. Ich hatte mit Sammy, Manuel und Cécilia (Dänemark) ein „Häusschen“. Vor dem Abendessen stellt sich das erste Mal die Frage: „Lang und nass oder kurz und trocken?“ Diese Frage begleitete mich 4 Tage. Es handelt sich dabei um Hosen. Ich rechnete mit tropisch warmen Temperaturen und brachte nur eine lange Hose mit, welche unterdessen pitschnass war. Ich entschied mich für kurz und trocken. Da mein Rucksack nicht wasserdicht ist hänge ich mein komplettes Gepäck auf, was übrigens wegen der hohen Luftfeuchtigkeit bis Tag 4 nicht trocknete.

Nach dem leckeren Nachtessen schlüpften wir in unsere Gummistiefel und machten uns mit Taschenlampe auf in den Jungel. Was wir sahen war unglaublich. Spinnen, Insekten eine Boa Constrution, Skorpione, Frösche, Pilze, Tausendfüssler, Schmetterlinge und und und.. Völlig überwältigt kamen wir zurück und fielen übermüde in unsere Betten, wo wir mit intensiven Jungelgeräuschen einschliefen.

6:30 Uhr „Buenas Dias, Good Morning, Guten Morgen, Bonjour“ 🎶 Andrew steht in Mitten der Bungalows und weckt uns auf natürliche Art. Schönes erwachen. Auf und ab in die Gummistiefel. Wir steigen ins Boot und fahren stromaufwärts. Alles immer freiwillig, einige bleiben liegen und verpassen Vögel, Affen und pinken Delphin. Ehrlich gesagt hab auch ich den pinken Delphin verpasst. Er war einfach zu schnell. Ärgerlich! Aber ich hab einen Fellhaufen gesehen. Ganz weit oben auf dem Baum sass ein Faultier. Wie cool!!
Nach diesen Eindrücken geht’s zum Frühstück, wo die Irischen Jungs bereits auf andere Weise wach wurden. Schlange. Sie hatten gestern einen Frosch im Zimmer, heute ist’s ne Schlange. Dany war gerade am Zaehneputzen als die Schlange ihm direkt in die Augen schaute. Sofort bildet sich ein Kreis und wir alle beobachten die farbige Schlange während die Guides uns erklären welche Art dies ist. Sie sind super. Sie wissen soo viel und lieben ihren Jungel. Er erklaerte dass diese spezielle Schlange sehr klug ist. Sie greift immer direkt den Kopf an. Und im Gegensatz zu anderen Schlangen beissen sie nicht nur einmal zu. Nein, sie attackieren das Gesicht immer und immer wieder. Der Blick von Dany war beeindruckend 😀
Nach dem Frühstück laufen wir 3 Stunden durch den Jungel das Wetter wird immer besser. Wir sahen viele spannende Pflanzen, Tierspuren, Insekten und Vögel. Ich fragte den Guide über alles aus. Es ist so spannend. Ich wünsche mir alles Gelernte zu behalten. Mein „Top-neues-Wissen“: Da ist dieser wunderschöne, leuchtend blaue Schmetterling. Leuchten = Giftig. Also gibt es Kolibri artige Vögel, welche den Schmetterling am Körper packen und ihn gegen einen Stamm schlagen, bis dessen Flügel abfallen. Dann wir die Kost genossen. Dies ist nur eine Weisheit von 100 neuen! Wissen ist Reichtum-dies zeigen mir die Guides!

Als wir zurück kamen sprangen wir in den Fluss. Und sobald wir raus gingen kam die Sonne. So richtig, wie sie seit 2 Wochen nicht gekommen sei. Wir legen uns in die Sonne und geniessen das Zusammensein einer super Gruppe. Um 16:30 Uhr dann gings noch einmal aufs Boot. Diesmal eines ohne Motor um den Geräuschen besser lauschen zu können. Vom Boot aus sieht man am meisten, denn die Tiere sind oft in der Nähe vom Wasser. Wir sahen nicht viel neues, doch schon die ganzen Geräusche sind eindrucksvoll.

Nach dem Nachtessen spielten wir Karten und gingen dann erneut auf eine Nachttour. Wir sahen vor allem Spinnen, aber was für welche. Ich und Manu wollten unbedingt eine Tarantula sehen (Vogelspinne). Der Guide sagt, es sei nicht Saison. Noch in der gleichen Stunde finden wir eine Babytarantula und als wären wir noch nicht genug glücklich kurz darauf noch eine ausgewachsene. Wir sind begeistert von Natur und Guide. Er macht immer die besten Witze und beruhigt uns mit Wörtern wie: „Diese Spinne ist nicht gefährlich, wenn sie beisst spürst du vielleicht dein Bein nicht mehr, aber du überlebst im Normalfall.“ Der Guide kennt jedes Insekt, jede Pflanze und jeden Geruch. Habt ihr gewusst, dass das gefährlichste Tier des Jungels eine 5cm Ameisen ist? – Ich sah eine. Ausserdem Wolfspinnen, Bananenspinnen etc. Diese Nacht hatten wir alle Alpträume und schreckten immer wieder auf im Gedanken eine Spinne im Bett zu haben. Ausserdem hörten wir ein beeindruckendes lautes tropisches Gewitter.

Sobald wir auf müssen stoppt der Regen. Wie immer haben wir Glück. Heute ist ein spannender Tag. Wir besuchen die Menschen der Community Sirona. Diese Menschen leben im Regenwald. Abgeschottet von der Welt. Mit ihnen backen wir Jucabrot, essen einheimisches Essen und wir erfahren wie sie leben. Spannend!

Am Nachmittag gabs noch eine Bootstour. Ich ärgerte mich, dass ich den Tukan nicht sehen konnte und noch mehr als ich erfuhr, dass die andere Gruppe Krokodil (nicht Krokodil aber aehnlich und ich weiss den Namen nicht.) und Delphin gesehen haben. Wir sahen dafür Babyaffen, welche direkt über uns durch sprangen. So schade, dass ich keine Kamera habe. Auf den IPod Fotos ist kaum etwas zu erkennen.

Am Abend gibt es wieder super Essen und da der letzte Abend ist gibt es Torte für alle. Die ganze Crew ist der Hammer! Dann fahren wir zur Lagune und hoffen bei Sonnenuntergang Delphine zu sehen und bei Dunkelheit dann Krokodile. Kein Glück, weder noch. Doch der Sonnenuntergang war so wunderschön, dass uns dies nichts ausmacht.

Da es nur 2 Stunden Strom pro Tag gibt, wird nach 22:00 Uhr bei Kerzenlicht Karten gespielt bis tief in die Nacht. (Wusstet ihr, dass die Schweizer die einzigen sind die gegen den Uhrzeigersinn spielen?)

Der letzte Tag bricht an. Noch einmal eine frühe Morgentour, dann Frühstück und Sachen packen. Nicht für alle. 5 von uns bleiben. Drei davon machen das Ayahuasca Ritual. Sie dürfen seit dem Vortag nichts mehr essen. Ayahuasca ist ein Drink, welchen du mit einem bestimmten Ritual von einem Shamanen aus dem Jungel bekommst. Eine Droge/ein Heilmittel, mit welchem du dein Leben für immer verändern kannst. Wird in Europa für höchst gefährlich angesehen, während dieses Ritual hier jedes kleine Kind mehrmals durchläuft und keines Wegs als gefährlich angesehen wird. Ich bin ja Mal gespannt was die Jungs erzählen und hoffe sie erleben dies Positiv.

Wir fahren 4 Stunden zurück in die Zivilisation und mein Jungelerlebnis wurde perfektioniert. Zuerst mit zwei Faultieren beide diesmal richtig sichtbar und dann zuletzt noch die Delphine. 3 pinke Delphine, welche eine halbe Stunde um uns schwammen. Der Jungel ist somit das beste Erlebnis meiner kompletten Reise und das eindrücklichste was ich mit meinen 21 Jahren je gesehen habe!

Heute fällt mir auf wie viel ich bereits gelernt habe und nicht nur über Südamerika, sondern auch über alle anderen Länder aus den Gesprächen. Habt ihr gewusst, dass Irland eine eigene Sprache hat welche jeder Ire beherrscht aber nicht benutzt? Oder dass in Schweden Alkohol nur in bestimmten Läden zu bestimmten Zeiten verkauft wird? Dass in Israel auch Frauen ins Militär müssen und z.B. In Deutschland niemand? Dass wir auf Deutsch Filme schauen können ist nicht selbstverständlich. Die Skandinavier kriegen kaum Untertitel und schauen bereits als Kind alle Filme auf Englisch.

Ich lerne so viel über die ganze Welt. Ich merke wie dein Heimatland dein Denken beeinflusst. Zora auf Entdeckungsreise.

Tag 1
Rein in den Amazonas..

Man sieht zwar nicht viel, doch dies ist ein haengender Affe

Nachttour
  

Tag 2
6:30 Uhr halb schlafend am entdecken..

kleines Spinnennetz

Zu Fuss durch den Jungel



Super Essen, Super Kueche und Super Guides.
Nach jeder Entdeckungsreise wurden wir mit frischen Saeften und Keksen erwartet und als wir bis tief in die Nacht noch Karten gespielt hatten wurden wir mit Popcorn beliefert 🙂


Kartenspielen nach dem Essen…

Sonniger Tag gehaenge

Unsere Jungel Bungalos

zweite Nachttour

Kaum zu glauben. Eine Tarantula direkt vor unseren Augen..
Verlassener Spinnenkoerper

Verrueckter Vogel

Besuch der Sirona Community

Zubereitung eines Jucabrotes
1. Juca schneiden und aus Boden ziehen

Juca schaelen und nach Hause tragen

Juca raffeln

Juca Pressen bis sie maehlig wird
 
Juca sieben..

Jucabrot backen und essen mit Schokolade, Marmalade oder Tunfisch 🙂

Jungel Kinder am Fussballspielen

Tropischer Platzregen

Jungel Baby Hund

wunderschoener Sonnenuntergang an der Lagune. Leider ohne Delphine..


Super Gruppe

Und auf dem Nachhauseweg noch die grosse Ueberraschung. Die pinken Delphine spielen eine halbe Stunde um unser Boot

Ich weiss auf den Bildern sieht man wenig bis nichts. Doch ich hoffe ich kriege noch die Bilder von meinen Jungelfreunden mit Kamera und dann werde ich diese ersetzten und ihr sieht effektiv wie wundervoll diese Tage waren..