Quito 1.o, Ecuador

Ich beginne erneut einen Text zu schreiben, welchen ich vor einer Woche bereits geschrieben habe. Bloggen macht mir offiziell keinen Spass mehr. Aus meinen Fehlern lerne ich wie es aussieht auch nicht und ich beginne erneut zu schreiben denn mein neuer IPod gehoert nun irgendeinem Ecuatorianer. Somit moechte ich Ecuador nur noch verlassen… mehr dazu in den folgenden drei Beitraegen.

Quito zum ersten

Wir kamen zurueck aus dem Jungel und waren voellig muede und hungrig von der langen Busfahrt. Wir machten uns auf die Suche nach einem Restaurant. Alles geschlossen. Auch das einzige Kaffee was noch offen war meinte die Kueche sei bereits geschlossen. Wir liefen weiter, da kam die Kellnerin raus gerannt und ruft uns zurueck. Sie wird die Kueche noch mal oeffnen fuer uns. Ich weiss nicht ob sie Angst um uns hatte oder einfach nur noch etwas Kohle verdienen wollte. Auf jeden Fall hatten wir ein super Abendessen in einem kleinen Restaurant nur fuer uns alleine. Dann gingen wir erschoepft schlafen.

Am naechsten Tag mussten wir das Hostel wechseln, da es fuer die naechsten Tage ausgebucht war. Ausserdem schrieb mir Thea am Vortag sie sei in 15 Stunden bei mir. Ich sagte nein, dass stimmt nicht. Sie sollte einen Tag spaeter eintreffen. Fehlinfo. Zum Glueck war ich rechtzeitig aus dem Jungel zurueck. So passt dies prima! Wir wechselten das Hostel und warteten dort auf Thea.

Als Thea ankam gingen wir alle zusammen essen. Dany aus dem Jungel war auch bereits zu unserem Hostel gekommen und alle zusammen machten wir uns auf den Weg. Es fuehlt sich sofort wie Ferien an mit Thea. Sie ist mein Reisebuddy. Ich habe sie vor 2 Jahren in Kuba kennen gelernt. Wir lernten in derselben Schule in Havanna Spanisch. Nach Kuba haben wir uns einige Male in der Schweiz getroffen und letztes Jahr besuchte ich sie auf ihrem 2 monatigen Trip in Kuba. Nun ist es umgekehrt. Thea kommt fuer eine Woche nach Ecuador. Ich freue mich schon ewig darauf zu zweit zu reisen und habe eine abenteuerreiche Woche im Sinne…

Nach den perfektesten Pastas seit eh und jeh gingen wir zurueck ins Hostel. Da trafen wir noch Michel und Miri, welche auch mit uns im Jungel waren. Cooler Zufall. Zusammen spielten wir wieder unsere Kartenspiele. Wir lachten bis zu den Bauchschmerzen.

Otavolo Markt
Am naechsten Tag gingen wir frueh los auf den Otavolo Markt. Es ist eine gefuehrte Tour. Allerdings weiss unser Fuehrer nicht allzu viel von diesem Ort. Wir fragten uns durch, bis wir am 2 Stunden weit entfernten Markt ankommen. Wir liefen durch die Staende. Ich kaufte einen Ring, eine Armkette und vor allem Essen ;). Danach wollten wir noch zum Mittelpunkt der Erde. Das Busnetz liess dies jedoch nicht zu und wir kehrten zurueck nach Quito.

In Quito gingen wir noch in die Stadt und checkten das Nachtleben in Quito ab. Immer wieder traf ich Reisende welche ich bereits kannte. Einmal sprachen mich zwei Grils mit Namen an. Ich konnte mich bereits nicht mehr erinnern woher ich diese Gesichter kenne. Die Welt ist klein und die Reisenden verfolgen die gleichen Ziele.

Quilotoa

Ein Vulkan mit einer tuerkis Lagune im Krater. Das muessen wir gesehen haben. Der Vulkan ist immer noch aktiv, was heisst, dass man mit etwas Glueck noch Gase aus der Lagune kommen sehen kann. Die Tour, welche wir buchten beinhaltet aber mehr als nur den Vulkan.

Frueh morgens 6:45 Uhr gehen wir los uns besuchten zuerst einen Markt. Er ist schoen und super farbig. Fruechte, Gemuese etc. Wir hielten bereits nach einer Minute an einem Fritierter-Quark-oder aehnilches-Ball-Stand. Und da passierte es erneut. Theas Portmonnaie ist weg. Schock. Zum grossen Glueck war nur etwas Schweizergeld drinnen und eine Kreditkarte. Wir verbrachten den Rest der Zeit damit die Kreditkarte zu sperren und kamen ca. 30min zu spaet zurueck zum Bus. Als wir die Situation erklaerten waren die Mitreisenden zum Glueck nicht mehr wuetend. Trotzdem war es peinlich, weil der Guide noch sagte wir koennen alles im Bus lassen und wir sollen auf Wertsachen aufpassen.

Beim naechsten Stopp besuchen wir eine Familie von Ureinwohner. Was wir hier sehen ist kaum fassbar. Wir duerfen in das Zuhause der Familie eintreten. Ein kleines Haeusschen. Keine Fenster, keine Tuere. Wir brauchen einige Minuten bis unsere Augen sich an die Dunkelheit gewoehnt haben. Dann sehen wir in die „Wohnung“. Am Boden springen freie Meerschweinchen herum. In einer Ecke ein kleiner Härt. An der Wand sind Matratzen angelehnt. Diese legen sie bei Nacht an den Boden. Um sich warm zu halten nehmen sie die Meerschweinchen ins Bett. Voellig unfassbar, dass es so etwas noch gibt.

Weiter gehts. Quilotoa. Wir fahren hoch auf die Spitze des Vulkans. Dann entschieden Thea und ich runter an die Lagune zu laufen. Die Hoehe des Vulkanes ist 3800m. Dementsprechend anstrengend war der Hike wieder nach oben. Doch wir packten es ohne Hilfe von Maultier. Super stolz kamen wir oben an und gingen zum wohl verdienten Mittagessen.

Zurueck im Hostel trafen wir wieder Manu und Sammy. Als ich erzaehlte, dass Thea die Kreditkarte geklaut wurde erzaehlte Sammy mir, dass sie gestern nach dem Feiern auf der Strasse stand und ein kleiner Junge bei ihr bettelte. Er schmiss sich richtig an sie, da rennt Danny herbei und zieht den Jungen von ihr weg. Ohne zu merken hat der kleine, hoechstens 8 jaehrige Junge, in ihre Tasche gefasst. Zum Glueck waren nur Zigaretten darin. Ecuador wird mir immer unsympatischer. Das erste Land, in welchem ich mich nicht Zuhause fuehle.

Nach unserem Hike wollten Thea und ich uns Sushi und Wein goennen, jedoch sind in Quito am Sonntag die Restaurants geschlossen. Was soll das denn? Ein Mexikanisches Restaurant fanden wir. Mit diesem sind wir aber super zufrieden. Es war kalt und hatte keinen Wein. Wie von Engeln erscheinen auf dem Menu die zwei Worte „Vino Hervido“ – Gluehwein. Heute gingen zwei Maedels gluecklich schlafen..

Der farbige Otavalo Market

  

Quilotoa Tour

Aussichtsstop

Pipipause beim Canyon

Naechster Stopp bei der Ureinwohner Familie

Das kleine Zuhause auf fast 4000 m ue M

Bei Tag im Haus

Meerschweinchen leben am selben Ort, wie die Familie schlaeft. Sie sind Haustiere, Nahrung und Einkommen.

Und schliesslich der Quilotoa


Der Steile hike zum Wasser

Und das wohlverdiente Mittagessen!

In Ecuador lernten wir die Delikatesse Popcorn in der Suppe.
Der Gluehwein in einem komischen Restaurant, wo der Wirt ein Foto von uns machen will mit Rasslingmasken.. Wieso auch immer!