Mit dem Bolivia Hop Bus gings früh morgens los. Es war eine Qual. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, da mich Halsweh und Kälte plagte. Ich schlief mit Jeans, Alpacapulli + Socken, halt allem was ich hatte, doch ich fror durch. Das ganze wahrscheinlich weil in La Paz meine Jacke verschwunden ist. Ich habe nichts mehr warmes zum Anziehen und mich deshalb erkältet behaupte ich.. Die Busfahrt war ätzend, also beschloss ich schon bei der ersten Hop Off Station auszusteigen und zwei Tage zu ruhen. Ich überlegte mir sogar ein Einzelzimmer zunehmen um Fernseh zu schauen, lies es jedoch sein. Und ich hatte Glück. Ich checkte ein in ein Vierbettzimmer mit Fernseher und war die einzige. Perfekt. Draussen Regnets und ich schaue fern. Doch mein Glück hielt nicht lange an. Stromausfall. Da ich mit Dänu genau in dieser Minute zu Skypen versuchte machte ich mich auf die Suche nach Wifi, damit er sich nicht sorgt. Doch der Stromausfall betrifft die ganze Stadt. Ich setzte mich auf eine Terrasse, wartete auf Strom, und versuchte irgendwie das bestellte Getränk fertig zu kriegen. Doch der Strom kam nicht und das Coca Cola konnte ich auch nicht trinken. An solchen Tagen wünscht man sich etwas Nähe von vertrauten Menschen. Ich hoffe mir gets bald besser und ich kann wieder geniessen!
Ich liege schon im Bett, da geht der Strom wieder an. Ich schaute Babynator und weinte bei jeder trauriger Szene. Erst im Nachhinein wird mir bewusst, dass es gar keine traurigen Szenen gibt. Seit sehr langer Zeit bin ich wieder einmal alleine in einem Raum und konnte verarbeiten, was ich alles erlebe. Das komplette Emotionskaos über welches ich nach einer Stunde lache :).
Tag zwei entspannte ich voll. Ich wollte nur kurz raus ein Shampoo und Halswehtabletten kaufen, als mich jemand nach dem Weg fragt. Ich antwortete und sie fragte: Hä bist du nicht die vom Spidermanjump? Wir liefen zusammen durch die Stadt und tranken dann einen Smoothie. Danach lagen wie in ihrem Hostel in einer Hängematte mit Blick auf den Titicacasee. Neben uns grasten Alpacas. Ausserdem zeigte sie mir den Platz mit dem besten Wifi, was mir dann ermöglichte nach langem wieder einmal ca. 2 Stunden mit meinem Schatz zu telefonieren. Er wird mich im Juni für 3 Wochen begleiten, ich kann mich kaum noch auf was anderes freuen.
Zurück im Hotel (Glück immer noch 4 Betten für mich) nahm ich eine warme Dusche mit neuem Shampoo, kuschelte mich in eines meiner Bette und schaute Filme bis ich einschlief. Das hats wieder einmal gebraucht.
Frühstück im Hotel war etwas enttäuschend. Ich erwartete, da Hotel, ein grosses Buffet. Was ich bekam, war ein Pulverkaffee und zwei Stück Brote. Noch enttäuschender war, dass alle anderen im Raum Rührei, Früchte und Müsli bekamen. Backpackermodus nehme ich an..
So wurde unser Bus nach Copocabana gebracht. 
Copacabana

Hängematte im Alpacagarten




Riskiert. Sushi gegessen für ca. 5.-, bis jetzt Magen: i.O.

Isla del Sol
Am letzten Tag in Copocabana machte ich ebenfalls mit Bolivia Hop eine Tour auf die Isla del Sol. Eine Insel des Titicacasees. Das Wetter war gut. Leider kann man im Moment den Norden, den schönen Teil der Insel nicht besuchen, da dort die Einheimischen wohnen, welche keine Touristen mehr rein lassen. Da man ihnen einfach Mitten ins Dorf ein Monsterhotel gebaut hat, wehren sie sich jetzt mit Gewalt gegen die Touristen. Trotzdem konnten wir eine Strecke von 3.8km zurücklegen und von einem Aussichtspunkt den See von Oben betrachten. Verrückt. Ein riesiger See auf 3800m. Der höchste navigierbare See der Welt. 8 Flüsse fliessen in den Titicacasee und nur einer raus. Auf dem Weg trafen wir ein Alpaca. Ich wollte ein Foto mit ihm machen, doch es sammelte bereits Spucke. Der Kalifornier, welcher das Foto machen sollte meinte „Nein, nein, das spuckt nicht mach endlich“. Ich getraute mich nicht näher ran zu gehen. So tat er es und prompt spuckt es ihn an. Wir lachen den Weg zum Hafen.



Böses spuckendes Alpaca 😀


Lieber Esel, welchen du mieten kannst, damit er deinen Rucksack ins Hostel trägt!
