Nun mit Bilder!
OK, meine Website konnte ich nicht öffnen für einige Tage, deshalb kommt nun die ganze Woche. Seit gefasst.
Teil 1
Bus nach Sucre. Abfahrt 12:00. Sind um 11:30 da. Kann nichts schief gehen, denken die naiven Europäer. Als der Bus um 12:30 Uhr losfährt durften wir eine schöne Busfahrt geniessen. Unzählige versiffte Basketballfelder, schöne Natur, zwischendurch ein Wildschwein, das dir auf der Strasse entgegen kommt oder zwei Esel die Fangen spielen. Selten auch ein schlafender Polizist auf seinem Motorrad, ganz Südamerika halt. Die versprochene Toilette fanden wir im Bus nicht vor aber das macht nichts. Wir haben ja nur das Doppelte bezahlt wie Päuli zwei Tage zuvor. Nach ca. 5 Stunden mussten wir in Potosi umsteigen. Ich fragte extra den Busfahrer wohin wir müssen. Er meint an den anderen Busbahnhof. Ich frage zur Sicherheit noch eine Angestellte. Ganz klar mit dem Taxi zum anderen Busbahnhof. Als wir ins Taxi einstiegen waren wie ne riesen Attraktion. Ca. 10 Menschen auf der Strasse gratulieren dem Taxifahrer für seine „Beute“. Am anderen Busbahnhof angekommen durften wie dann das Bolivische System kennenlernen. Hier gibt es diese Firma nicht, welche auf dem Ticket steht. Sie hätten uns mit ihrem Bus herbringen sollen und uns in den nächsten Bus verfrachten. Super. Wir suchen die Information auf. Keine Chance. Ich bitte die Frau der Information, welche ihr nicht zufriedenes Kind schaukelt die Firma anzurufen. Linie besetzt. Es gäbe noch ne Handynummer, aber sie habe kein Guthaben. Jemand von uns soll zurückgehen und fragen wie der Bus heisst welchen wie nehmen müssen. Dies ist uns zu gefährlich und zu aufwändig also kaufen wie ein Ticket beim Typen welcher während dem ganzen Gespräch rein ruft wir sollen ein Ticket kaufen. Er meint der Bus geht sofort los für erneute 20BS. Ich fragte ob wir nen besseren Preis kriegen. Er meint nur: „Nein, normalerweise ist es 21. Wir kriegens für 20. Wir konnten nur lachen und eilten in den Bus. Zum Glück handelt es sich hier um kleine Geldbeträge und zum grossen Glück war ich nicht alleine unterwegs. Im Bus fuhren mehrere Frauen mit, welche im Gang auf ihren Taschen sitzen. Was sie wohl zahlen? – Welcome to Bolivia – einer nochmals anderen Welt 🇧🇴
Sucre ist die Hauptstadt von Bolivien, wobei die Regierung in La Paz ist. Hier sprechen viele Menschen Quechua, während man in den hohen Gebieten Aymara spricht. Im Ganzen sind es 33 Landessprachen. Sucre ist eine kleine Stadt wo man alles findet was man braucht und die Menschen wieder einigermassen leben wie wirs kennen. Richtige Häuser. Restaurants. Wasser und sogar einen Supermarkt.
Wie kommen an am Samstagabend. Leider machte uns niemand die Türe auf. Zum guten Glück kommt nach ca. 15mim jemand nach Hause und ruft die Hausherrin. Sie kommt völlig verschlafen zur Tür und machte dann auch noch den Witz, dass wir jeweils nicht nach 10 Nachhause kommen dürfen. Nicht witzig. Schnell duschten wir und machten uns ready zum Ausgehen. In einem Restaurant gönnten wir uns Burger und Bier. Wie waren den ganzen Abend die einzigen im Restaurant. Nach dem Essen waren alle müde und niemand wollte mehr ausgehen. Wie schade Samstag und endlich wieder einmal in einer grösseren Stadt. Da mein Magen noch nicht so stabil ist gebe ich mich geschlagen und wir gingen schlafen.
Am nächsten Tag schlendern wir durch die Strassen und rüsteten uns mit frischen Früchten vom Markt aus. Märkte, welche in der Hitze offen Fleisch verkaufen, Banken mit Boxen vor der Türe, welche laut die Charts von 2015 wiedergeben, Autos die hupend über das Rot vor dem Zebrastreifen brettern. Alles ein bisschen anders halt. Am Abend kochen wie uns Chili sin Carne (da kein Vertrauen zum Fleisch vom Markt) und spielen Kartenspiele. Wie immer spielten wir ums Abspülen und wie immer habe ich verloren. Ich löste mein Problem auf Schweizer Art. Ich bestach Fiona mit einem Mojito. Also gingen wir nachdem Fiona abgespült hat auf die Suche nach einem Mojito. Alex, ein Holländer aus dem Hostel nahmen wir auch mit. Von Vorteil, denn er wusste bereits einen Ort.
Wir gingen ins Hostel Cultur Berlin, welches von einem Deutschen geführt wird. Wir tranken unsere Mojitos und spielten Spiele. Anscheinend sah es Amüsant aus, denn es hockten sich zwei weitere an unseren Tisch und spielten mit. Als die Bar schloss wollten wir unbedingt noch weiter. Ich fragte einen Taxichaffeur, wo es noch „was zu tanzen“ gibt und er wusste einen einzigen Club/Bar, welcher trotz Sonntag geöffnet ist. Nicola und Manu gingen nach Hause sie waren müde, doch wir machten uns zu fünft auf zum besagten Club.
Wir wollten in den Club rein, doch der Türsteher meinte wir sollen kurz 15 min weg und nochmal kommen. Wir verstehen nicht ganz und warteten einfach vor der Türe und quatschten mit den Einheimischen. Nach 5 Minuten passieren ca. 5 Pick Ups mit Polizisten auf der Ladefläche. Sie sind maskiert und schauen streng. Jetzt verstehe ich. Sobald die Polizisten weg sind, kommt der Kassier aus der Bar und wechselt die Strassenseite. Wir folgen ihm die Treppen runter. Es stinkt, sieht übel aus und ist alles andere als gemütlich. Doch unten angekommen kann man durch eine kleine Tür in einen grossen Raum und ist in einer Disco. Wir tanzten, lachten und hatten Spass für ca. 30 min. Dann geht die Musik aus und es heisst „psst“ von allen Seiten. Wir sind ruhig, doch irgendwie alle anderen nicht. Wieso ist man denn nicht ruhig? Selberschuld. Schon nach kurzer Zeit steht die Polizei in allen Räumen und alle mussten raus. Sie sagten nichts, sie standen nur mit bösen Blicken, schwerbewaffnet in allen Ecken. Wir liefen auf die Strasse und fragten uns da wie weiter. Da luden uns die Bolivianer, mit welchen wir schon den ganzen Abend immer wieder sprechen ein zu sich nach Hause. Eigentlich würde ich das nicht machen, doch da wir 5, und so in der Überzahl sind, einigen wir uns auf annehmen. Wir und etwa duzend Strassenhunde liefen eine Weile und kamen dann durch einen Vorhof in einen kleinen Raum. Bett, Schrank, Herd. Das ist sein Zuhause. Unvorstellbar, doch es reicht. Alex (auch ein Bolivianischer Name) macht seine kleine Dicolampe an und connected sein Handy mit einer kleinen Boxe. Qualität ist schlecht und Platz ist rar doch wir setzten unsere Party fort. Tanzen, Singen und unterhalten uns. Ich bin der Dolmetscher von 5 Personen und ziemlich stolz, wie viel ich verstehe und diskutieren kann. Erst um 5:00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Hause.
Am nächsten Morgen bin ich froh, dass keine Lehrerin am Vormittag Zeit hatte. So begann meine erste Spanischlektion erst um 13:00 Uhr. Der Klassenraum ist kalt und hallt schrecklich, doch wir hatten zwei gute Spanischstunden. Die dritte und vierte Stunde mochte ich nicht. Sie zeigte mir Redewendungen und ich musste Dinge über die Regierung in Bolivien lesen. Dieser Wortschatz ist mir zu schwer und im Moment zu unwichtig, also meldete ich mich für 3 Stunden pro Tag an für diese Woche. Diesen müden Abend lassen wir mit selbstgemachten Burgern und einem Film ausklingen. Um die drei lerne ich noch Kochen.. :O.
Heute war mein letzter Tag mit Fiona, Niklas und Jonathan. Ich und Fiona gönnten uns einen Abschluss Cup, von welchem ihr noch ein Foto kriegt. Wir gingen noch einmal an den Früchtemarkt, wo ich mir Granatäpfel und Mangos kaufte, welche ich dann, war ja klar, im Restaurant vergass.. Zum Abschluss gingen wir noch auswärts Essen und verabschiedeten uns. Schade. Wir hatten eine super Zeit. Aber so ist das Reisen, ich bin bereit für das nächste Abenteuer und bin mir sicher die drei wieder einmal zu sehen.
Ich bin nun für eine Woche in einem super ruhigen Hostel, welches eine Spanischschule beinhaltet. Es läuft nicht viel, doch auch aufs ausruhen freue ich mich. Ich habe mir ein Spanisches Buch gekauft, welches ich mit viel Geduld versuche zu lesen. Jeden Tag besuche ich 3 Stunden Spanischschule und versuche eine Woche ein bisschen Routine zu haben, damit ich wieder einmal ankommen und mich zuhause fühlen kann, bevor es weiter geht. Auch überlege ich mir hier zum Coiffeur zu gehen und sonstige Dinge zu machen, welche bei uns ein Vermögen kosten und hier vermutlich ganz günstig sind (z.B: Meine Spanischschule für 5.- die Stunde).
Leider ist es mir immer noch nicht möglich die Bilder hochzuladen. Ich hoffe es klappt bald. Bis dahin findet ihr einzelne auf Facebook. Bis zum nächsten Mal, mit evtl neuer Frisur ;).
Teil 2
Ja, ich war beim Friseur. Leider kann ich euch immer noch kein Foto zeigen aber in diesem Fall stört es mich gar nicht, denn es ist so… Ich suchte mir vorsichtig den besten Friseur aus bzw. den ersten den ich fand. Ich vertraute den Ladys mein Haar an. Sie waren hin und weg von meiner Haarfarbe. Ich sagte ich möchte braune strähnen, so dass mein Haar dunkler wirkt. Auch Fotos zeigte ich zur Sicherheit. Ich sass zirka 2 Stunden da und war erstaunt, als ich mich danach im Spiegel sah. Keine Veränderung. Kein bisschen. Ja, man könnte sagen schade für das Geld, doch diese 17.- reuen mich nicht. Eher der Gedanken daran, dass ich einmal mich getraut hätte und doch nichts daraus wurde.
Dies passierte an meinem Zora Tag. An welchem ich Shoppen ging, fettiges Zeug von der Strasse ass, Früchte am Markt kaufte, in meinem Buch las etc. Der erste Tag seit langen wieder alleine. Es lief eigentlich ziemlich viel schief, doch was anderes hätte ich nicht erwartet.. Nachdem ich mich geduscht hatte um sicher zu gehen, dass sich an den Haaren nicht doch plötzlich noch was verändert ging ich noch ein letztes Mal für den Tag den Weg in die Stadt, buchte eine Tour für Donnerstag und kaufte ein für meine Lieblingsspeise „Hörnli und Ghackets“. Die Frau am Obstmarkt erkennte mich bereits und rufte von weitem „Amiga Mango“ und streckte mir eine Mango zum Probieren hin. Ich kaufte ein Kilo und ass diese sobald es ging. Wie schon die letzten Paar Tage schlief ich bereits um 21:30 Uhr ein. Ich verstehe nicht ganz wieso ich immer so müde bin und hoffe die Müdigkeit legt sich bald.
Heute, Donnerstag hatte ich einen super Tag. Ich stand früh auf für meine Spanischstunde und es hat sich gelohnt. Ich hatte 3 super Stunden mit meiner neuen Lehrerin. Danach war ich ready für meine Hörnli. 1 kg Hörnli, 300g Hackfleisch, 1 Zwiebel, 1 Paprika, 1 Käse und last but not least Speck. Viel Speck. Ich kochte wie wild in der unterdimensional kleinen Küche und was raus kam war ersten VIEL und zweitens nicht das gewöhnte Hörnli und Ghackets. Weder Hörnli noch Hackfleisch schmecken wie Zuhause, geschweige denn der Käse. Ich freu mich bereits jetzt, dies für die nächsten drei Tage zu essen. Keine Angst es ist nicht schlecht nur nicht das erwartete. Ihr könnt euch bereits jetzt darüber streiten, wer von euch mir im Juli als erstes mein gewohntes Hörnli und Ghackets kocht ;).
Nach dem straffen des Gourmetgewölbes startete meine Tour. Off Road Motorcycle Lesson. Es war der Wahnsinn. Ich kreiste kurz in allen Gängen eine 8 und dann durfte ich bereits los düsen. Wir fuhren durch Match, über Steine, über Wiesen auf und ab, bis mein Rücken schmerzte vom Stehen auf dem Bike. In zwei Stunden hatten wir bereits die dreifache Strecke zurückgelegt, welche der Guide normalerweise mit Anfängern machen kann. Er erlaubte mir ab sofort auf die grosse Tour mitzugehen auch ohne Führerschein. Des Weiteren machte er mir ein Jobangebot und lobte mich mündlich und online. Es machte super Spass und wird garantiert meine nächste Investition in der Schweiz sein.
Nun bin ich Zuhause, habe meine Hausaufgaben fleissig gemacht und überlege wie es weiter gehen könnte. Es gibt noch so viel zusehen, doch ich müsste gemäss Zeitplan bereits in Peru sein, damit ich mein langersehntes Kolumbien noch erreichen kann. Grösste Sorge: Ich möchte nach Torotoro in den Nationalpark, doch die Busse fahren am Abend los und man muss am Morgen um ca. 04:00 den Terminal wechseln, was ich alleine hier nicht machen will. Also warte ich ab, ob jemand mit mir kommt.
Während ich hier schreibe erzählen einige aus meinem Hostel, dass sie heute zu dem grossen Wasserfall gingen und heftigst von 15-20 Hunden bedroht wurden. Sie wurden in eine Ecke gedrängt von riesigen, bellenden, aggressiven Hunden. Angeführt von einer Deutschen Dogge. Sie alle hatten panische Angst und drohten mit Steinen, doch die Hunde weichten nicht. Zum Glück wurden sie gerettet, doch auch jetzt noch sind alle total geschockt und erzählen sie fühlten sich auch später im Bus noch krank vor Angst. Unvorstellbar für uns Schweizer.
Ausblick über die Stadt aus der Hostelterrasse
Leckerer, riesiger Früchtemarkt (Achtung beim Fotografieren der Frauen kannst du mit Früchten beworfen werden..
Selber gemachte Burger, @Zora lernt kochen..

Feiern bei den Bolivianern 🙂

Motorrad Off Road Tour😍


Zora wird online gelobt 😊✌🏼

Der schöne Platz, leider auf schlechtem Foto nicht ersichtlich, doch mit Fantasie…

Kinder, welche auf der Strasse zeichnen, und wie ausserirdisch schön!!












































































